Erste Frühkartoffeln aus Ägypten am Markt
Seit Monaten beziehen Abpacker grosse Mengen preiswerte Speisekartoffeln guter Qualität aus den Benelux-Ländern. Insbesondere Unternehmen im Westen Deutschlands berichten heute, dass seit Oktober bis zu 50 % ihres Bedarfs durch Importe gedeckt wurden. Zusätzlich bestätigen sie die GfK-Zahlen, die besagen, dass der Frischkartoffelmarkt um 9 % rückläufig ist.
Vorwiegend festkochende Sorten deutscher Herkunft stehen zudem in ausreichenden Mengen am Markt zur Verfügung und die Abgabebereitschaft ist zu Jahresbeginn gut bis sehr gut. Die Lagerbestände in den Überschußregionen Deutschlands werden allgemein als hoch eingeschätzt.
Durch die Wetterkapriolen der letzten Tage können sich bislang noch die Erzeugerpreise auf stabilem Niveau halten. Auch die Tatsache, dass die Stärkefabriken in Norddeutschland gut aufnahmefähig sind, stützt den Speisekartoffelmarkt, denn kritische Partien finden immer noch alternative Absatzwege.
Für viele Marktbeteiligte war das Festtagsgeschäft mit frischen Speisekartoffeln unbefriedigend, denn die Nachfrage war nur kurz vor dem Weihnachtsfest deutlich belebt. Um die Regale aufzufüllen, werden zurzeit noch leicht erhöhte Tagesbestellungen registriert.
Einen Monat früher als im Vorjahr werden bereits jetzt die ersten Frühkartoffeln aus Ägypten in Europa offeriert. Britische Marktbeobachter erwarten ein sehr frühes und stetiges Angebot aus dem Mittelmeerraum, was sich zum Nachteil der Lagerware, jedoch zum Vorteil der heimischen Frühkartoffelpreise entwickeln könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Tietjen
HANSA Terminhandel GmbH