EU Schweinefleischexporte auf Talfahrt
Gemäss neuen Prognosen gehen die Exporte der EU von Schweinefleisch in den kommenden Jahren zurück.
Im laufenden Jahr werde es sogar einen regelrechten Einbruch geben, berichtet ernaehrungsdienst.de. Die EU-Exporte haben 2008 ein Spitzenergebnis erreicht, das sich vorerst nicht wiederholen werde, wie Marktbeobachter erwarten. In der am 17. März veröffentlichten Prognose zur Entwicklung der Agrarmärkte bis zum Jahr 2015 geht die EU-Kommission davon aus, dass die Schweinefleischexporte der EU 2009 und in den Folgejahren auf ein Niveau von rund 1,1 Millionen Tonnen zurückfallen werden. Wie heftig der Absturz gegenüber 2008 sein wird, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Denn zu den Exporten 2008 kursieren zurzeit in den internationalen Statistiken weit streuende Zahlen. Die EU-Kommission beziffert die EU-Exporte 2008 auf fast 1,8 Mio. Tonnen. Das amerikanische Agrarministerium USDA geht in seinen Statistiken von 1,5 Mio. Tonnen aus. Die gleiche Grössenordnung liegt den Prognosen des US-Forschungsinstitutes für Agrarpolitik (FAPRI) der Universität Iowa zugrunde. Je nach Datenbasis errechnet sich für die EU-Exporte 2009 ein Rückgang zum Vorjahr zwischen knapp 30 und reichlich 40 Prozent.
EU-Kommission und FAPRI gehen übereinstimmend davon aus, dass die EU auch mittelfristig Marktanteile verlieren wird. Als Hauptgrund nennt die EU-Kommission wachsende Konkurrenz von Produktionsländern mit niedrigeren Kosten. FAPRI präzisiert als Wettbewerbsnachteile für die EU-Produzenten eine wahrscheinlich starke Währung und hohe Tierschutzstandards.
Jetzt passt auf:
Quelle:http://www.schweine.net/euschweinefleischexporte_auf_talfahrt.html
Man glaubt es nicht, die Jungs lernen auch dazu. Hochachtung, so haben die wirklich die Möglichkeit sich als ZMP- Light Ersatz zu etablieren. Wenn man auch mal solche Berichte mit aufnimmt, dann wird man auch Ernst genommen. Bravo.
Den Artikel selber, würde ich nicht überbewerten, oder mal hoffen, das die nicht Recht haben. Weil das wäre sicherlich für uns alle nicht gut, wenn das so kommt, aber da glaube ich nicht dran, das ist doch sehr übertrieben pessimistisch.
Schönen Abend
@Ina
Dein Abschlusskommentar dazu unterstütze ich absolut.
Zum einen weil die Zahlen der einzelnen Institute weit auseinander gehen; zum anderen weil grade die EU im vergangenen Jahr nur mit einer mässigen Steigerung gerechnet hatte; das Resultat kennen wir ja nun alle.
Interessant ist auch die Exportmenge.
Da kursieren Zahlen im Raum von 1,4 Mio.to bis zu 2 Mio.to. im vergangenen Jahr.
Keiner weiss nichts genaues....
Das ist unsere "hochinformative Welt"...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Gemäss neuen Prognosen gehen die Exporte der EU von Schweinefleisch in den kommenden Jahren zurück.
Wo viele Analytiker tätig sind, wird auch viel Zahlenmaterial produziert. Das diese Zahlen sehr unterschiedlich sein können, erleben wir immer wieder. Die OECD-Prognose sieht da etwas anders aus. Der Schweinefleischbereich u.a. wird danach bis 2017 jährlich um ca.2% steigen. Russland wird vor Japan größter Importeur. Auch Geflügel- und Rindfleischverbrauch werden in den nächsten 10 Jahren noch erheblich steigen müssen, um den Proteinbedarf der steigenden Weltbevölkerung zu decken. Nicht nur die USA und Brasilien werden dazu beitragen, auch die Hauptproduzenten der EU.
Oder sollte es nicht so sein ? Schlauer sind wir erst später.
Schönen, sonnigen Tag.
Die Zahlen zu den Exportmengen sind doch relativ klar. Basierend auf den Angaben der Zollämter, wurden 2008 aus der EU 1,52 Mio. t Schweinefleisch (inklusive 75.000 t Lebendvieh)und 1,1 Mio. t Schlachtnebenprodukte exportiert. Macht zusammen 2,62 Mio. t kg umgerechnet auf Schlachtgewicht. Zahlen zum Produktgewicht weichen verständlicherweise noch ab.
Sollte der Export 2009 insgesamt um etwa 20 % kleiner ausfallen, wären das 500.000 t. Das allein wäre noch nicht das Problem, denn die Schweinefleischerzeugung dürfte um rund 3 % also 675.000 t kleiner ausfallen, so dass auch weniger Ware für die Ausfuhr zur verfügung steht. Erst wenn auch die EU-Verbraucher weniger nachfragen, und das tun sie im Moment, wird die Sache zum Problem. Und preisrelevant sind nicht nur die Mengen, sondern die Erlösmöglichkeiten. Und da bestehen im Moment erhebliche Probleme durch die Wechselkursverschiebungen, dem Preiskampf der Discounter, der Rezession,.....
# Mühlenbach
Man müsste nur die richtigen Leute weiter arbeiten lassen, dann hättet ihr wenigstens ein Stück weit mehr Markttransparenz und genauere Informationen.
Gruss
MissPiggy