Exporterstattungen für Schweinefleisch
Exporterstattungen für Schweinefleisch - Die Ausfuhr von Schweinefleisch möchte die EU-Kommission unterstützen.
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel kündigte heute im EU-Agrarministerrat Exporterstattungen für Schlachthälften, Teilstücke und Speck an. Die Entscheidung soll in dieser Woche im Verwaltungsausschuss für Schweinefleisch in Brüssel fallen. Erstattungen seinen wegen des schwachen US-Dollars notwendig, damit die Anbieter aus der EU mit ihren Konkurrenten aus Brasilien und Nordamerika mithalten könnten, erklärte Fischer Boel. Außerdem litten die Erzeuger unter den gestiegenen Futtermittelkosten.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.agrimanager.de)
Hallo,
Kompliment Frau Fischer Boel! - Denn dieses ist die erste positive Nachricht aus Brüssel. Nur Exporterstattungen werden den Markt nachhaltig entlasten. Die PLH hat, nach meiner Meinung, das Problem ohnehin nur nach hinten verlagert. Ich hoffe nur, dass dieses auch so verabschiedet wird.
PS: Neue Hiobsbotschaft aus dem Futtermittelsektor - Die Preise sollen noch weiter steigen.
mfg
Bigpig
Schweine: Erstattungen angekündigt
Die EU-Kommission hat heute in Brüssel angekündigt, wegen des schwachen Dollar Kurses wieder Exporterstattungen für Schweinefleisch zu beschließen. Im Gegenzug soll die PLH beendet werden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
Ob sich dies schon bei der nächsten NW-Notierung positiv auswirkt, muss man abwarten. Es ist zumindest wiederum eine stabile Tendenz zu erwarten.
Der Ferkelmarkt bleibt fest. Wegen der fehlenden Preisaufschläge für Schweine werden Ferkel in dieser Woche im Norden nur wenig teurer, im Süden jedoch um nochmals 2 €.
@ BIGPIG [#2]
Zitat: 'Neue Hiobsbotschaft aus dem Futtermittelsektor - Die Preise sollen noch weiter steigen.
Und die Ferkel- und Futterpreise steigen ebenfalls Tag für Tag.
Damit bewahrheiten sich die schlimmsten Befürchtungen: Der Ferkelpreis steigt; der Schweinepreis nicht.
Folge: Für einen neuen Mastdurchgang müssen bald mehr Finanzen eingeplant werden; als wie es für den vorherigen Mastdurchgang gab. Und das ist der eindeutige Beweiss dafür; dass es den Schweinezyklus nicht mehr gibt. Denn dort ist es so; dass zuerst der Mäster Geld verliert (diesen Frühjahr); dann der Sauenhalter.
Mit dem Geld verdienen ist dem genauso (eigentlich). Demnach müsste der Wechsel vollzogen werden; den (was eigentlich richtiger ist) Ferkelpreis vom aktuellen Schweinepreis hin zum zukünftigen Schweinepreis zu vollziehen; aber versuchen Sie mal einem Sauenhalter im Spätsommer einen Beispielsferkelpreis von 45 Euro klarzumachen (Schweineliefertermin Jan/Febr.); wenn die Mastschweine 1,65 Euro kosten.
Wie dem auch sein; wir können nun ja schon mal über die Notierung vom 18.01.2008 diskutieren; denn vorher ändert sich ja eh nichts.
Mein Tipp; wenn all diese Vorhersagen eintreffen: 1,46 Euro.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#5]
Deine Aussage: "Und das ist der eindeutige Beweiss dafür, dass es den Schweinezyklus nicht mehr gibt".
Glaubts Du das wirklich? Du hälst nichts von Statistiken, aber hier irrt Dein Bauchgefühl.
Alles was zur Zeit abläuft ist geradezu eine Bestätigung des Schweinezyklus.
Schon im Frühjahr waren gut ausreichend Schlachtschweine am Markt. Die Folge: Der Preis schwächelt und geht gen Süden.
Gleichzeitig ist auf Grund der erheblich gestiegenen Mastkapazitäten eine übergroße Nachfrage nach Ferkeln vorhanden.Folge: Der Ferkelpreis fällt nicht wie erwartet um eine ausreichende Spanne zu erzielen.
Die Ferkelerzeuger sehen zu der Zeit keinen Grund ihre Belegungen zurück zunehmen . Sie produzieren vermehrt und sorgen für den Ferkelüberhang im Herbst.
Der Schweinepreis steigt im Sommer auf Grund guter Nachfrage kurzfristig an und erweckt den Anschein, daß das Tief schon überwunden ist.
Zur Zeit läuft die Phase in der die übergroßen Mengen an Stückzahlen von Mastschweinen am Markt abgesetzt werden muss. Und das dauert noch Monate.
Gleichzeitig wird aber die Zahl der angebotenen Ferkel erheblich weniger. Die Gründe dafür sind wie immer im Winter saisonal , aber auch Zyklusbedingt (vermehrte Sauenschlachtungen).
So kommt es wie in jedem bisherigem Zyklus, die Mastschweinepreise stehen wegen der Menge unter Druck gen Süden, die Ferkelpreise ziehen aus den vorgenannten Gründen an. Die Mäster bekommen erst jetzt die Auswirkungen der Überproduktion richtig zu spüren.
Alle Regeln eines normalen Schweinezykus laufen auch diesmal ab.
Wenn Du den Schweinezyklus unterbinden willst, musst Du den Sauenhaltern und Schweinemästern schon jetzt die Gedanken über eine mögliche Ptoduktionsausweitung beim nächsten Preishoch, ausreden. (War natürlich scherzhaft gemeint)
Gruß Paul
Exporterstattung ab Freitag
Die von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel gestern im Agrarrat vorgeschlagenen Exporterstattungen für Schweinefleisch sollen bereits am Donnerstag dieser Woche im zuständigen Verwaltungsausschuss in Brüssel den Mitgliedstaaten zur Abstimmung vorgelegt werden und die Verordnung am Freitag, 30.11.2007, in Kraft treten, betonten heute Kommissionsexperten gegenüber dem AIZ. Wie berichtet, sollen die Exporterstattungen für Schlachthälften, Teilstücke und für Schweinebäuche gewährt werden und dazu beitragen, den nach wie vor unter Druck stehenden EU-Schlachtschweinemarkt zu entlasten.
Hallo,
ich bin der Meinung, dass die Exporterstattungen bei gleichzeitiger Einstellung der Aufkäufe für die PLH, den Preis nicht nachhaltig nach Oben bringen werden. Denn die Auswirkungen auf den Schweinepreis sei es durch die PLH- oder durch die Erstattungen für den Export werden gleichwertig sein. Viel mehr wird bei dem heutigen Angebot an Schweinen nicht dabei heraus kommen und ausserdem soll der VK-Preis ja angeblich bis Januar 2008 eingefroren sein. Um eine nachhaltige Preissteigerung zu erreichen, muss das Angebot wesentlich kleiner werden. Ein Problem könnte in naher Zukunft noch die grosse Menge an eingelagerter Ware sein. Niemand weiss genau was und wieviel sich, zusätzlich zur PLH, so in den Lägern befindet.
Der Schweinezyklus ist, nach meiner Meinung, noch intakt. Denn Angebot und Nachfrage lassen diesen weiter leben. Im Jahre 2006 war der Preis ungewöhnlich hoch. Das hat diverse Mäster dazu bewegt, in die Schweinemast zu investieren. Dadurch hat sich, bei gleichzeitig zurückpendelnder Nachfrage, ein Angebotsüberhang aufgebaut. Jetzt sind die Preise wieder auf dem alten Level und einige Mäster stallen oder stallten aufgrund der steigenden Ferkelpreise, der hohen Futter- und sonstigen Kosten weniger- oder garnicht ein. Dadurch könnten sich die VK-Preise wieder befestigen und steigen. Das ist der Schweinezyklus.
Mein Fazit: Die Exporterstattung ist schon der richtige Weg in die richtige Richtung. Sie ist ein wichtiger Faktor um die Krise am Schweinemarkt zu beenden.
mfg
Bigpig
@ Herrn Ebert
Zitat: Und die Ferkelpreise steigen Tag für Tag.
Das die Ferkel jetzt steigen ist zum einen gut für die Sauenhalter, denn so konnte es nicht weiter gehen, und zum anderen teilweise hausgemacht.
Bis vor 14 Tagen waren die Ferkel nur mit Preiszugeständnissen abzusetzen. Doch dann begann, auch hier im Forum, eine Phase der Spekulation: Wann werden die Ferkel denn wohl knapper und teurer. Dieses hat dazu geführt, dass einige Mäster "kalte Füsse" bekamen und statt verzögert - sofort nachgestallten. Das war der Funke. Dieser Funke hat dazu geführt, dass die Preise für die Ferkel, nach langer langer langer Zeit, angehoben wurden. Selbst Aufschläge waren wieder drin. Das wiederum hat dazu geführt, dass die Mäster noch schneller eingestallt haben. Teilweise hat man die Schlachtschweine leichter verkauft um noch "billige" Ferkel zu bekommen. Dadurch hat sich die Nachfrage weiter verstärkt und somit haben die Preise für Ferkel weiter an Fahrt nach Oben gewonnen. Ganz extrem ist dieses in Dänemark. Dort hat der Preis, innerhalb einer Woche um 6 Euro angezogen und steigt z. Zt. um ca. 2-3 Euro je Woche. Irgendwann wird der Preis einen Punkt erreicht haben, an dem die Ferkel für die Mäster uninteressant werden und die Tour wieder in die andere Richtung geht.
mfg
Bigpig
@ Mühlenbach
Warum soll der Schweinepreis am 18.1 bei 1,46€/kg stehen?
Oder hat sich ein Tipfehler eingeschlichen. Vielleicht 1,16€/kg ?
mfg
Hogstrader
Die Karnevalisten sind wohl wieder unterwegs!
Kanada: Sorge wegen EU-Exporthilfe
Die Pläne der Europäischen Kommission, Exporterstattungen für Schweinefleisch einzuführen sind von der kanadischen Schweinefleischindustrie besorgt aufgenommen worden, berichtet der DowJones Infodienst. Wir werden die Pläne der EU, ihre Fleischexporte zu subventionieren genau beobachten , erklärte Martin Rice, Direktor des Canadian Pork Council.
Die kanadische Schweinefleischindustrie wolle auch prüfen, ob solche Exporterstattungen den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) entsprächen. Rice sagte weiter, dass die kanadische Exportindustrie definitiv Einwände gegen die EU hervorbringen werde, wenn sie ihre Pläne zu den Ausfuhrhilfen weiter vorantreibe.
(Quelle: http://www.schweinenet.de)