Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Ferkel: Hohe Schweinepreise verhindern grosse Preisabschläge
Am Ferkelmarkt nimmt der Druck in dieser Woche leicht ab.
Das Angebot ist europaweit sehr umfangreich, das hohe Preisniveau bei den Mastschweinen verhindert jedoch grössere Preisabschläge.
(Quelle: VR Agrarberatung)
Tendenz für 25 kg Ferkel: Niedersachsen minus 1 auf 47,60 - Westfalen-Lippe unverändert 51 Euro - Hohenlohe/Oberschwaben unverändert 49,40 Euro - Bayern 28 kg unverändert 51,20 Euro - Niederlande 23 kg minus 1 auf 32,50 Euro.
Geschrieben von Richard Ebert
am
Angebot und Nachfrage spielen in diesem Jahr beim Ferkelpreis anscheinend keine Rolle.
Der Preis bleibt hoch. Immer wieder genannte Begründung: "Der Schweinepreis ist doch auch hoch".
Wir Mäster stallen ein und zahlen den verlangten Preis, wir habens ja.
Die Ferkelerzeuger reiben sich die Hände, die Notierungen werden gemeldet und anstandslos akzeptiert.
Wer als Mäster im Spätherbst über nicht kostendeckende Mastschweinepreise schimpft hat durch seine derzeitige Sorglosigkeit beim Ferkeleinkauf selber schuld.
Absichern zu 1,46 für November ist keine Lösung.
Im Vorjahr fiel der Ferkelpreis,trotz hoher Mastschweinpreise, von Mitte Juni bis Anfang August um 10 €.
Wenn die Mäster nicht wach werden gehts in diesenm Jahr mit steigenden Ferkelpreisen in den Spätsommer.
Gruß Paul
Liebe Mäster
Werdet wach es werden Ferkel in großen Stückzahlen geschoben.Der Preis muß
eigentlich 10 Euro nach unten.Das Problem haben die Betriebe im direktbezug
die bezahlen die Zeche.Mir sind gestern 36 kg Ferkel zu einem Stückpreis von
59 Euro angeboten worden ich denke das sagt alles.
Werner
Ich kann es immer weniger verstehen, warum wir als Landwirte über den Ferkelmarkt ständig versuchen, uns gegenseitig die Wurst vom Brot zu ziehen. Wir haben vor kurzem schon einmal das Thema diskutiert. Ich denke wir sollten bezüglich Ferkelnotierung umdenken. Wie Du, Werner, schon ganz richtig feststellst müssen derzeit die Mäster im festen Ferkelbezug die Zeche zahlen. Genau das dürfte eigentlich nicht passieren, weil der direkte Bezug für alle Beteiligten langfristig die beste Lösung darstellt. Nur durch solche Situationen wie derzeit mit den anscheinend überzogenen Ferkelpreisen verlieren Mäster das Interesse am direkten Bezug. Schade. Deshalb: wir brauchen da was neues, besseres und keine Spekulationen von Woche zu Woche.
Viele Grüße,
wollewatz.
@paul @Werner @wollewatz
Wie soll man denn jetzt als Mäster konkret vorgehen, wenn man einen festen Ferkelbezug hat?Ich persönlich beziehe meine Ferkel seit knapp 2 Jahren aus einem niederländischen Sauenbetrieb mit Erfolg nach Weser-Ems Notierung.
Mir wurden vermehrt in den letzten Wochen sehr günstige Ferkelpartien aus dem hiesigen Raum angeboten. Es ist Druck da, aber warum reagiert die Ferkelnotierung nicht? Das Argument, die Schlachtschweine kosten ja auch gutes Geld, entspricht nicht den Marktgesetzen. In solchen Zeiten profitieren die geschlossenen Systeme noch am meisten.
Also was kann man machen?
MfG
@Werner
wenn die 59 Euro der Bruttopreis incl. Steuer,sämtlicher ÜBergewichtszuschläge und Impfkosten ist, errechnet sich daraus ein Grundpreis, der in etwa der Niedersachsennotierung entspricht. Die Frage ist dann immer noch, um welche Partiengrössen und um welchen Gesundheitsstatus es sich handelt.
@Paul
Alleine den hochen Schlachtschweinepreis als Argument für den Ferkelpreis herzunehmen, ist sicherlich nicht richtig. Du solltest dich allerdings einmal über die Entwicklung des Ferkelpreises in unserem Nachbarland Dänemark informieren. Dort ist die Notierung seit zwei Wochen, nach einer Korrektur von minus zwei Euro, stabil und zur Zeit eher wieder etwas steigend.
@PorkyPig
Das die Ferkelnotierung nicht reagiert ist nicht richtig. Seit Anfang Juli ist die Notierung um 3,40 Euro gefallen, diese Woche nicht inbegriffen. Die günstigen Angebote sind in solchen Zeiten für Master wie Dich sicher immer verlockend. Es steht aber auch fest, dass die Mastbetriebe, die in einem festen Rhytmus einstallen und ihre Einkaufskonditionen über das Jahr festgelegt haben, in Zeiten der Ferkelknappheit oft wesentlich geringere Zuschläge zahlen müssen, als für frei gehandelte Ferkel.
@alle
wenn man sich die Preisentwicklung seit Anfang des Jahres anschaut stellt man im übrigen fest, dass die Notierung von der 1.KW 46,00 bis zum Höchststand mit 52,50 Euro genau 13 Wochen benötigte!
Auch bei Direktbezug mit Bindung an einen Richtpreis (Weser/Ems-Westf./Lippe) kann man deutlich machen, daß man mit den derzeitigen Konditionen nicht mehr einverstanden ist.
Ein Schieben der Lieferung kann Druck aufbauen.
Entscheidend sind die preisbildenden Zentralstellen für das jeweilige Gebiet.
Die dortigen Ferkelerzeugerfreundlichen "Zentralpersonen" reagieren nur wenn
die Mäster entschieden die Preise kritisieren und alternative Angebote angehen.
Solange dier breite Masse der Mäster nur bestellt, abnimmt und bezahlt ändert sich nichts.
Viele erinnern sich nicht mal, daß Ferkel regelmäßig im Sommer erheblich billiger sind.
Sie lassen sich, wie Wollewatz richtig bemerkt, die Wurst vom Brot ziehen.
Gruß Paul
Wer sich über den angeblich zu hohen Ferkelpreis beklagt, dem kann man nur raten, doch seine Ferkel selbst zu erzeugen.
Da die Herren Mäster aber keine Lust dazu haben, nachts und am Wochenende abferkelnde Sauen zu betreuen, den Aufwand der Ferkelproduktion insgesamt nicht auf sich nehmen wollen und erst recht nicht die damit verbundenen Risiken, investieren sie lieber mit großenteils geliehenem Geld in immer größere Mastanlagen.
Schließlich ist es ja auch bequemer, bei der Schweinehaltung nur auf das Knöpfchen der Fütterungsanlage zu drücken, nachdem die „ mastfertigen“ Ferkel eingestallt sind und nach vier Monaten das „ fertige“ Schlachtschwein auf den Lkw zu treiben ( Jedenfalls scheint das die Vorstellung von Mastschweinproduktion bei einigen zu sein )
Weil die Finanzierung des Maststalls schon äußerst eng ist, müssen die Ferkel beim Händler über Wechsel finanziert werden. Das eigene Getreide muß bei der Ernte verkauft und dann – um die Gewinnspannen von Spediteuren und Futtermittelindustrie erhöht, über das meist im Minus befindliche laufende Konto zurückgekauft werden
Und all das führt dann – welch Wunder – dazu, daß ein immer größerer Teil der Rendite wg. des Kapitaldienstes von Banken und anderen Dritten aufgefressen wird.
Natürlich glaubt der Mäster auch, im eigenen Stall in eigener Regie zu arbeiten, tatsächlich ist er aber zum reinen Lohnsklaven mutiert, der sich vom sozial weit besser gestellten normalen Arbeitnehmer dadurch unterscheidet, daß sein Arbeitsplatz schlecht bezahlt ist und er auch noch das alleinige wirtschaftliche Risiko tragen muß.
Schuld an der Misere ist dann natürlich der Ferkelerzeuger, dem es i.ü. meist genauso geht.
Wer als Mäster weiß, daß er als Einzelner den Schlachttierpreis nicht in seinem Sinne beeinflussen kann, sollte doch nicht annehmen, daß der Ferkelerzeuger es könnte.
I.ü. muß man eine Ware, die einem zu teuer erscheint, nicht kaufen. So funktioniert schließlich der Markt. Oder ?
Vielleicht sollten sich Einige der Tatsache bewusst werden, daß der unter den Landwirten herrschende Neid den anderen sog. Marktbeteiligten durchaus bekannt ist und gnadenlos ausgenutzt wird.
In Wahrheit sind nicht die Ferkel zu teuer, sondern die Mastschweine, wie auch alle anderen landwirtschaftlichen Produkte, zu billig.
Hier wäre insbesondere von denen anzusetzen, die, wie ISN, Bauernverband etc, von sich behaupten, die Interessen der Landwirtschaft zu vertreten.
@ Landjus [#8]
In den meisten von Dir angesprochenen Punkten stimme ich zu. Du hast aber auch erhebliche Vorurteile gegenüber den Mästern.
Ferkelerzeuger sind landw. Kollegen die uns meist ein gutes Produkt erzeugen,
dabei genauso im harten Wettbewerb stehen und durch ständige Expansion die gleichen Probleme ,wie von Dir oben beschrieben, haben.
Alle sind wir aber auch Unternehmer. Da musst Du es den Mästern zugestehen,
daß sie ihren Einkauf so günstig wie möglich gestalten müssen.
Wenn der Ferkelpreis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird ist das in Ordnung,
wird der Preis aber mit dem Hinweis auf gute Mastschweinpreise künstlich
hochgehalten, dann darf man zumindest diesen Zustand diskutieren, ohne Neidkomplex.
PS. Es gibt auch Mäster die reinigen ihre Ställe selber, die kaufen ihr Futtergetreide
in der Ernte vor, die können den Arbeitsanfall der Ferkelerzeuger abschätzen,
weil sie selbst früher Ferkel erzeugt oder Kühe gemolken haben.
Gruß Paul
Dass Ferkelerzeugung mit viel Arbeit verbunden ist habe ich auch schon gemerkt (und mitgemacht). Warum Mäster ihre Ferkel nicht selbst erzeugen ist doch ihre eigene Sache. Genauso könnte man fragen, warum Ferkelerzeuger ihre Ferkel nicht selber mästen. Oder warum ein Bauer seinen Traktor nicht selbst zusammenschraubt, sondern fertig kauft.
Die Frage ist doch, ob wir uns mit der Art und Weise wie Ferkelpreise entstehen nicht gegenseitig das Leben schwer machen. Ich denke das System ist veraltet, weil ein wesentlicher Unterschied zu früher existiert:
Es werden doch gerade in den neuen fremdfinanzierten Ställen keine Kapazitäten ungenutzt gelassen. Ein neuer Sauenstall wird genau wie ein neuer Maststall zu 100% belegt. Die Reaktionsfähigkeit der Marktteilnehmer sowohl auf der anbietenden wie auch auf der nachfragenden Seite über Regulierung der Menge ist dadurch stark eingeschränkt. Früher gab es beispielsweise in Rindviehbetrieben die Sommermast von Schweinen in den leerstehenden Rinderställen. Waren die Ferkelpreise niedrig wurden viele eingestallt, waren sie hoch wurden wenig oder gar keine eingestallt. Dadurch erfuhr der Markt eine Regulierung über die nachgefragte Menge. Genauso wurde in Sauenbetrieben nicht so konsequent in Gruppen abgesetzt und wiederbelegt wie es heute üblich ist. Aus diesen Zeiten stammt aber unser Preisfindungssystem.
Ich denke es ist falsch, sich in dieser Diskussion gegenseitig eine Schuld zuweisen zu wollen. Der Fehler liegt im System. Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir eine Preisfindung einführen, die nicht im Widerspruch zu unseren Produktionsstandards steht.
Gruß,
wollewatz.
Von: schweineexperte Am: 01.08.2006 23:40:50 Gelesen: 3
Hallo Mäster, Hallo Ferkelerzeuger,
wenn die Rendite in der Ferkelproduktion so groß ist, dann sollten doch alle Mäster unverzüglich in die Ferkelerzeugung gehen! Stallplatzkosten pro Sau mind. 2.000,-- €, Ferkelaufzucht pro Platz mind. 300,-- €, Umlaufkapital mind. 600,--€/pro Sau, etc..
Diese Investitionen zu der aktuellen Rendite der Ferkelproduzenten gesetzt, bleibe ich lieber bei der Mast. Die Auszahlungspreise für Ferkelerzeuger mit kleineren Stückzahlen belaufen sich auf Grundnotiereung.
Auszug einiger Kosten der Ferkelproduktion: Futterpreise pro Ferkel ca. 12,-- €, Sauenfuterkosten pro Ferkel weitere 13,30 €, Energiekosten ca. 3,50 pro Ferkel, Tierarztkosten ca. 4,-- € pro Ferkel, etc.! Wo bleibt hier das Abkassieren? Dazu: Gülleausbringung, Afa, Zins, Arbeit, ...
Nein, ich habe weder gegenüber Mästern noch Ferkelerzeugern grundsätzlich Vorurteile.
I.ü. ist es nicht allein Sache der Mäster, warum sie ihre Ferkel nicht selbst erzeugen oder die Ferkelerzeuger die Ferkel nicht selbst mästen.
Es ist vielmehr so, daß viele Betriebe von staatlichen wie auch privaten Beratern in die Misere hineinberaten worden sind.
Dabei hätte allen Beteiligten immer klar sein können, daß das Mastschwein und dessen Preis am Ende über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Bestenfalls können sich – im Direktbezug – Ferkelerzeuger und Mäster die Rendite teilen.
Schlimmstenfalls halten Jungsauenvermehrer, Zuchtunternehmen, Jungsauenaufzüchter, Händler, Deckbetrieb, Händler, Wartebetrieb, schon wieder der Händler, Abferkelbetrieb, erneut der Händler, Ferkelaufzüchter, wie könnte es anders sein, nochmal der Händler der Mäster und ein letztes Mal der Händler gemeinsam die Hände auf, bevor Tönnies, Albrecht und Konsorten richtig zuschlagen.
Kein Wunder, daß dann pro Mastschwein für den Einzelnen immer weniger übrig bleibt, der das Heil dann in immer größeren, fremdfinanzierten Einheiten sucht und dadurch in den Würgegriff von Banken, Landhandel und eifrig wechselaustellenden Viehhändlern gerät.
Das wiederum führt dann zu dem angesprochenen Ergebnis, daß die Ställe immer zu 100 % belegt sein müssen, um Umsatz auf dem Konto zu haben. Ein Leerstand bei ungünstigen Einkaufskonditionen kommt dann nicht mehr in Frage.
Da aber nichts ohne Grund geschieht, stellt sich die Frage nach dem cui bono, also zu wessen Nutzen. Nutznießer sind das politische System und der sog. Verbraucher, die die Nahrungsmittelversorgung zu günstigen Preisen gesichert wissen, die lästigen, weil ortsgebundenen, unmobilen und langfristig denkenden Bauern mit der Zinsknute bändigen können und keine Unruhen befürchten müssen, weil der Verbraucherbauch stets gefüllt ist. Deshalb erfolgt auch die staatliche Beratung so, wie oben angesprochen.
Also,ich weiss nicht ob und in welchen Einheiten Schweine erzeugt oder gemästet werden.
Ein Ferkel ist nie zu teuer; aber die heutige Qualität ist den nun geforderten Preisen nicht wert.
Wie Landjus schon im Hintergedanken sagte; die Ferkelerzeuger sind in Deutschland dem Wachstum der Mäster vor allen Dingen hier in Süd-Oldenburg nicht gefolgt.
Das Problem ist einfach dass es nicht genügend Ferkel für die ( ich muss zugeben sehr falsch von der Kammer o.ä. empfohlenen Abteilgrössen ) in einer Einheitlichen Gewichtsgrösse gibt.
Da werden dann entweder 3 Herkünfte in ein Abteil eingestallt oder aber eine Herkunft mit einem Gewicht von 20 bis 35 kg.
Dass da eine zügige Räumung nicht gegeben ist versteht sich von selber.
Die Ober-Frechheit ist aber dass für diese Wildwuchspartie auch noch 10-12 Euro "Mengen und Qualitätszuschlag" gezahlt werden muss.
Hier in der Gegend gibt es genügend Betriebe;die einige tausend Mastplätze "bezahlt " haben; und grade diese Betriebe haben / oder bauen z.Zt. eigene Sauenanlagen mit 500 Tieren auf; um in den Mastställen mit bekanntem Tiermaterial einen eigenen Grundstock zu legen.
Denn es ist möglich; Ferkel für max 55 Euro zu erzeugen.
Das grosse Problem hier in Süd-Oldenburg ist weder das Geld; noch die Baugenehmigungen sondern qualifizierte Angestellte mit Lust zum Sauenbetreuen.
Denn wenn ich geschlossene Systeme mit 500 -1000 Sauen habe sind all die von Landjus angesprochenen Probleme beseitigt...
In dem Sinne
MFG
Hallo,
wie schon richtig erwähnt, werden immer mehr Ferkel im Direktbezug an Mäster verkauft, bei denen man als Mäster nicht einfach mal eine Ferkelpartie abestellen oder um eine Woche schieben kann. Auch werden neue Ställe immer voll belegt. So ist eine Regulierung des Ferkelpreises über Angebot und Nachfrage kaum noch möglich, denn dazu braucht man einen freien Markt, dieser hat und wird aber durch die oben genannten Gründe außer Kraft gesetzt.
Der Ferkelpreis sollte deshalb an dem Mastpreis gekoppelt sein. Wenn der Mäster viel für seine Mastschweine bekommt, kann er auch viel für Ferkel ausgeben. Und wenn die Preise schlecht sind, kommt der Mäster nicht so schnell in ein Liquiditätsengpass, weil die Ferkel noch teuer sind.
Mit so einer Regelung können denke ich alle gut leben, in Dänemark wird es schon so gemacht.
MfG
Timo
Timo, eine gute Idee, die vor einigen Jahren schon in einigen Nachbarbetrieben
durchgeführt wurde.
Leider gab es immer wieder Differenzen wegen Qualitäten, Gesundheit und vor allem des % -Anteil des Ferkelwertes am Schlachtschweineertrag.
Ich könnte mir 42 % Ferkelwert bei einem genetischem 66 er Fleischmaß vorstellen.
Gruß Paul
Das hört sich doch schon ganz vielversprechend an.
Timo, kannst Du genauere Auskünfte darüber geben, wie die Dänen ihren Ferkelpreis ermitteln?
Gruß,
wollewatz.
Hallo, Hallo,
wir sollten dann den Energiepreis, den Futtermittelpreis, die Tierarztkosten, die Kindergartenplatzkosten,... alle Kosten der Landwirte mit dem Mastpreis koppeln! Hoffentlich mit einer großen Gewinnspanne für die Mäster. Träume die auf den Hawaiiinseln vielleicht war werden!?
@ schweineexperte [#17]
LACH !!!
@ andere
Natürlich, die Renditen sollen die selben bleiben, nur das Risiko soll verringert werden - ja DASS wäre schön !!
In Dänemark gibt es eine "berechnete Ferkelnotierung", die als Grundpreis anzusehen ist. Wie genau diese Notierung berechnet wird, weiß ich auch nicht, aber sie fällt wenn der Schweinepreis in Dänemark fällt und steigt, wenn der Schweinepreis steigt.
Um unterschiedliche Qualitäten zu berücksichtigen, werden regelmäßig Blutproben von den Sauen und den Ferkeln gezogen und nach Krankheiten untersucht. Je weniger Krankheiten nachgewiesen werden, desto höher ist der Aufschlag auf den Grundpreis.
Ich halte dieses System für sehr gut, denn bei uns wird einfach behauptet, das es sich um Qualitätsferkel handelt, wenn nur die Stückzahl groß genug ist. Welch ein Gesundheitsstatus die Ferkel haben erfährt man als Mäster selten. Man bezahlt für sämtliche Impfungen extra, dabei wäre es doch besser, wenn die Ferkel diese Impfungen nicht bräuchten, weil die Krankheit nicht im Bestand ist.
Falls es noch nicht deutlich geworden ist: Dieses System bringt nicht nur dem Mäster Vorteile, sondern auch der Ferkelerzeuger hat Vorteile. Denn er bekommt auch mal viel Geld für seine Fekel, wenn er viele Ferkel hat (wie zur Zeit). In Deutschland jammern die Ferkelerzeuger bei hohen Ferkelpreisen immer: "Ja toll jetzt habe ich kaum Ferkel, weil die Sauen im heißen Sommer nicht tragend geworden sind!"
@ Schweineexperte
Der Schweinepreis ist in gewisser maßen doch an den Energie- und Futterpreis gekoppelt, denn wenn die Produktionskosten weltweit steigen, steigt auch der Schweinepreis langfristig!
MFG
Timo