Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Fleisch von MPA-Schweinen in den Niederlanden wird vernichtet !

Die betroffenen 29 Betriebe in den Niederlanden liefern laut www://zipp.nl ihre Schweine an den ehemaligen Domeco-Schlachthof in Son. Die Landwirte sollen mit 1,05 €/kg Schlachtgewicht durch das niederländische Landwirtschaftsministerium entschädigt werden.

Kleinere Schlachtereien haben ihre Auszahlungspreise um 5 Cent nach oben korregiert. Die Domeco soll ebenfalls anziehen. In Belgien sollen ebenfalls die Notierungen nach oben korrigiert werden. Der europäische Markt scheint sich dem deutschen Niveau anzunähern. Martkenner gehen für Donnerstag von unverändert bis plus 2-3 Cent aus. Schweine bleiben gefragt.

Gruß

Schweinespezi

Geschrieben von Schweinespezi. am
Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Schweinespezi,

am Terminmarkt erkennt man zur Zeit keine eindeutige Tendenz. Man befindet sich mehr oder weniger in der Seitwärtsbewegung, abgesehen von den 2 Tagen des MKS-Verdachts in den Niederlanden.

Schlachtschweine sind nach wie vor unterdurchschnittlich vom Angebot, die Schlachtgewichte weiterhin unter normalem Niveau. Die ausländischen Notierungen sind noch weit hinter unserer Notierung, man erwartet zumindest eine Bodenbildung bishin zu deutlichen Preisaufschlägen.

In 70% der vergangenen Jahren ist ein Preisanstieg von der 31. bis 35. Kalenderwoche im Augustmonat wahrscheinlich. Im Monat August sollte man eine Absicherung auf jetzigem Niveau gründlich überlegen. Eine grundsätzliche Frage sollte man sich stellen: Warum sind die Mastschweine schon seit Wochen derart knapp, obwohl man in den Monaten März und April ein "großes Angebot" an Ferkel hatte?

Zu Donnerstag erwartet man eine "unveränderte" Notierung. Die lang ersehnte Wetterbesserung wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, so das man mit einer belebteren Nachfrage rechnen kann.

M.f.G.
Bernd

NU Agrar
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Bernd!

Warum die Mastschweine knapp sind? In Insiderkreisen (u.a.Tierärzten) wird schon seit Monaten diskutiert über die erheblichen Gesundheitsprobleme in der Ferkelaufzucht Baden-Württembergs, der Ferkelhochburg Deutschlands.

Gerüchteweise spricht man bei der Systemferkelaufzucht von bis zu 30% Verlusten in Einzelfällen, sonst von 5-10% im Schnitt, v.a. durch Circo und PMWS. Aktuell ist es so, daß aus B-W nach Bayern deswegen nur sehr wenig Ferkel kommen, weil auch die Mastleistungen entsprechend miserabel sind. Mäster, die Ferkel mit solchen Belastungen (natürlich auch aus anderen Herkünften möglich!) mästen, müssen feststellen, daß v.a. zum Mastende hin die Zunahmen rapide abfallen und deswegen geben sie oft die Schweine mit geringen Gewichten her. Allgemein klagen Ringberater im Süden über deutlich schlechtere Zunahmen als sonst üblich.

Man kann davon ausgehen, daß sich an dieser Situation so schnell nichts ändert. Die Ursache der fehlenden Schweine liegt also m.E. im Zuchtsauen- und Ferkelaufzuchtbereich. Normalerweise sind den Sommer über die Verluste geringer, weil manche Viren ja nicht so UV- und Wärmestabil sind. Aber bei dem verregneten Sommer? Wenn überhaupt, dann könnte das Ferkelangebot frühestens ab Ende September und damit fertige Mastscheine erst anfangs des neuen Jahres zunehmen.

Grüße aus Niederbayern

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo NU Agrar,

vielen Dank für Deine Antwort. Im Rheinland war zu Beginn dieses Jahres massiv von Problemen mit Circoviren zu hören. Die Verluste im Mastbereich bewegten sich teilweise im zweistelligen Bereich. Dieses war aber sehr betriebsabhängig und hatte eine große Variationsbreite.

Besonders Ferkelerzeugerbetriebe mußten hohe Regressansprüche der Mäster hinnehmen. Zur Zeit treten aber wieder normalere Verhältnisse ein. Hohe Vitaminierungen (Vit. K; Vit. E, Vit. B-Komplex) brachte in vielen Fällen einen guten Erfolg.

Wie sieht es in anderen Regionen aus? Wie hoch sind die Verluste, und wie massiv haben Ferkelerzeuger und Mastbetriebe mit diesem Problem zu kämpfen?

Für Eure Antworten vielen Dank im voraus.

Freundl. Grüße
Bernd

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