Richard Ebert
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Forderung nach 70 Euro Ferkelpreis und 2 Euro/kg Schlachtschweinepreis

Forderung nach 70 Euro Ferkelpreis und 2 Euro/kg Schlachtschweinepreis

ISN, Hardenberg/NL (03.04.08) - Dänische, belgische, niederländische und deutsche Schweinehalter sehen ihre Existent durch steigende Futtermittelpreise, restriktive GVO-Zulassungspolitik der EU und einem Schlachtoligopol zunehmend gefährdet.

Zu einem zweitägigen Spitzengespräch trafen sich sechzehn Vertreter der Interessenvertretungen der Schweinehalter aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien in Hardenberg in den Niederlanden. „Ein deutliches Zeichen,“ wie ernst es zurzeit um den Schweinemarkt bestellt sei, so Wyno Zwanenburg, Vorsitzender der gastgebenden Schweinehalterorganisation. Die vier Verbände stimmen in ihrer Sorge über die desolate Situation am Schlachtschweinemarkt überein. Neben dem Anstieg der Getreidepreise binnen Jahresfrist um bis zu 90 % machten die Verbände auch die Marktverhalten der großen europäischen Schlachtunternehmen als Ursachen aus. In einer Pressemittelung sprachen die brandmarkten die Erzeugerverbände dieses Verhalten als Machtmissbrauch, durch den die Schweinehalter im nordwesteuropäischen Raum mittlerweile „mit dem Rücken zur Wand“ ständen. Obwohl die Erzeugerpreise in Belgien, Dänemark, Holland und Deutschland im vergangenen Jahr ca. 10 % unter Vorjahresniveau gelegen hätten, habe der Verbraucher davon nicht profitiert, stellte Zwanenburg fest. Dies sei ein Skandal und zeige, wie schamlos die großen Schlachtunternehmen, Verarbeiter und der Lebensmitteleinzelhandel ihre Marktmacht auf Kosten der Verbraucher und Landwirte missbrauchen. Die NVV habe deshalb über die niederländische PVE (Productschap Vee, Vlees en Eieren) Anfang März bei der EU-Kommission eine europaweite Überwachung der Margenverteilung in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch eingefordert.

Um den immens gestiegenen Futtermittelkosten Rechnung zu tragen bzw. auch nur annähernd kostendeckend zu produzieren, müsste ein deutsches Ferkel (28 kg Lebendgewicht) ca. 70 Euro erlösen, so Detlef Breuer. Davon sei man jedoch zurzeit meilenweit entfernt, denn pro Ferkel mache ein Sauenhalter derzeit einen Verlust von 25 Euro. Für einen Haupterwerbsbetrieb mit 200 Sauen ergebe sich so ein monatlicher Gesamtverlust von rund 10.000 Euro. Und damit die Schweinemäster den Ferkelerzeugern diesen Preis auch bezahlen können, wäre für die deutschen Schweinehalter ein Preis von 2,00 Euro je kg Schlachtgewicht erforderlich, stellte ISN-Vorstand August Rietfort fest. Doch davon sei man noch über einen halben Euro entfernt und es sei kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen.

(Quelle: http://www.schweine.net)

Geschrieben von Richard Ebert am
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