Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Geringeres Schlachtschweineangebot - wie geht's jetzt weiter ?

Nach einer dreiwöchigen "saure Gurkenzeit" stabilisiert sich der Schlachtschweinemarkt zusehens.

Erzeugergemeinschaften berichten für die kommende Notierungswoche von einem rückläufigem Angebot. Dieses geringere Angebot trifft saisonbedingt auf eine lebhaftere Nachfrage. Die Schlachtbranche sieht ebenfalls den Boden der Talfahrt als erreicht an, und schließt eine Preissteigerung aufgrund der Marktsituation nicht aus. Die "grüne Seite" erwartet heute einen steigenden Nord-Westpreis um plus 3 bis plus 4 cent. Anhand der Ferkeleinstalldaten wird von der 46. bis 48. KW ein geringeres Schlachtschweineangebot erwartet.

Die Novemberschweine werden nach einer kurzen Seitwärtsbewegung die nächste markante Widerstandsmarke von 1,32 EUR antesten.

Freundliche Grüße
Bernd D.

Geschrieben von Bernd D. am
paul
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Hallo Bernd,

die von Dir genannten "Ferkeleinstalldaten" sind sicherlich für viele Forumsteilnehmer interessant.

Wo kann man sie nachlesen ?

Gruß Paul

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Mit plus 3 cent wurde der Nord-Westpreis auf 1,27 EUR notiert.

Gruß

Bernd D.

Schweinchendick
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Die aktuelle Marktlage von Top Agrar

Donnerstag, 7. Nov. 2002

Nachdem die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften am Montag der „Not leidenden“ Schlachtindustrie 2 Ct/kg SG schenkte, scheint man sich nun wieder an den Realitäten des Marktes zu orientieren. Der Nordwest-Preis stieg heute um 3 Ct/kg auf 1,27 EUR/kg SG.

Angebot rückläufig

In Westfalen und Weser-Ems war die Nachfrage nach Schweinen bereits am Wochenbeginn keineswegs ruhig. Seit Montagmittag hat sie dann in allen Regionen an Fahrt zugelegt. Jeder Schlachtbetrieb wollte noch Schweine im „Sonderangebot“ kaufen - wohl wissend, dass dieses nicht lange Bestand haben würde. Von Angebotsüberhängen, von denen vereinzelt im Norden und Osten gesprochen wurde, ist nichts mehr zu hören. Nach drei Wochen eines verhältnismäßig großen Schweineangebots stellen Erzeugergemeinschaften und Viehhandel nun einen Rückgang der Anmeldungen fest. Die Schlachtgewichte sind zwar relativ hoch. Dies allerdings wohl kaum, weil die Schweine nicht zu verkaufen gewesen wären, sondern weil die meisten Erzeuger die Lage richtig einschätzten und in den letzten Tagen nur das Nötigste ablieferten. Sollten die Gewichte in den nächsten Tagen wieder auf das Normalmaß zurück gehen, käme allein durch diesen Effekt etwa 2 Prozent weniger Fleisch auf Markt.

Nachfrage gewinnt an Fahrt

Gleichzeitig dürfte die Nachfrage wachsen. Denn die Fleisch verarbeitenden Unternehmen müssen sich jetzt mit Ware eindecken, um Vorräte für das Weihnachtsgeschäft zu schaffen, aber auch, weil etliche ihrer Produkte eine Reifezeit benötigen. Üblicherweise nutzen auch die Schlachtereien die verbleibenden Wochen des Jahres, um mit großen Stückzahlen die roten Zahlen des zurück liegenden Quartals auszugleichen. Mit exakten Angaben halten die Exporteure natürlich hinterm Berg: Stark zu vermuten ist aber, dass der Drittlandexport in Gang gekommen ist. Die relativ hohen Gas- und Ölpreise haben die Kaufkraft der Russen gestärkt, so dass man es sich leisten kann und aus Gründen der politischen Stabilität auch leisten wird, die Bevölkerung verstärkt mit Fleischwaren zu versorgen.

Mit Optimismus in die kommende Woche

Ebenso wie die meisten unserer EU-Nachbarn unmittelbar auf den fallenden Schweinepreis in Deutschland reagiert haben, so dürften sie nun in der anderen Richtung gleichziehen. Für Belgien rechnet man mit einem Anstieg der Danis-Notierung von 4 Ct/kg LG, was plus 5 Ct/kg SG entsprechen würde. Die niederländischen Schlachtereien dürften sich an dem Schritt in Deutschland orientieren. Das Angebot fällt auch dort kleiner aus als zuvor.

Nicht nur notorische Optimisten gehen davon aus, dass sich die freundliche Entwicklung in der kommenden Woche fortsetzt. Der November-Kontrakt der WTB erreichte schon gestern einen Stand von knapp 1,30.

MissPiggy
Mitglied seit 10 Jahre 11 Monate

Van Danis hat des Basispreis am heutigen Donnerstag nur um 2 Cent/kg Lebendgewicht erhöht. Es verbleibt also ein größerer Preisabstand zu Deutschland.

In Frankreich ebenfalls Preise um 1,20, heute kein Anstieg der Notierung. Und Holland? Man hört, dass sich die holländischen, die dänischen und die französischen Vertreter der Schweinebranche in Brüssel ganz massiv für die Wiederaufnahme der privaten Lagerhaltung bei Schweinefleisch einsetzen.

Tun die das, weil der Markt so gut ist ? Also, trotz der etwas besseren Situation auf dem Teppich bleiben, sonst würgt man den Preisanstieg schnell wieder ab.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Nord-West plus 3 Cents auf 1,27 Euro / Montag 'unverändert' erwartet

Nachdem am Montag noch für heute fallende Preise prognostiziert worden waren, konnte die Nord-West-Notierung heute um 3 Cent auf 1,27 Euro ansteigen. Die gute Nachfrage nach lebenden Schweinen sorgte seit Mittwoch Mittag für einen reibungslosen Abfluss. In den südlichen Regionen Deutschlands bleibt jedoch die Nachfrage verhalten. Hier werden sogar noch Preisabschläge verlangt, die jedoch aufgrund der Markt bestimmenden Nord-West-Notierung nicht unbedingt möglich erscheinen.

Die schwache Notierung in Belgien erholte sich auf weiterhin schwachem Niveau auf jetzt umgerechnet 1,19 Euro. Marktkenner hatten für Belgien einen grösseren Preissprung erwartet.

Der morgige Fleischverkauf der Schlachtindustrie nahm die heutige Preissteigerung mit Zurückhaltung auf. Angebot und Nachfrage und die sich daraus ergebenden Preise in dieser Handelsstufe werden daher morgen mit Spannung erwartet.

Aus heutiger Sicht kann man für Montag mit einem 'unverändert' rechnen.

(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial - Agrarberatung der Volksbanken)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Aufgrund der Kursverluste am heutigen Tag deutet einiges darauf hin dass die kommende Woche in Angebot und Nachfrage stabil verlaufen wird.

Negativ erscheinen die Kursverluste im Terminmarkt hinsichtlich der Vorverkäufe der Schlachtunternehmen. Die vergangene Notierung dürfte einiges dazu beigetragen haben, in der Verkaufspanne Verlust zu realisieren.

Für die kommende Notierung gehen wir von einem wahrscheinlichen 'unverändert' aus.

(Quelle: Fieon)

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Der Schlachtschweinemarkt läßt derzeit keine eindeutige Tendenz erkennen. Die ausländischen Notierungen sind negativ, bzw. Preisaufschläge halten sich sehr in Grenzen.

Aufgrund dieser Vorgabe wird eine "unveränderte" Notierung erwartet. Das rückläufige Angebot wird als preisstützend bewertet. Warten wir mit Spannung die weitere Entwicklung in dieser Woche ab.

Gruß
Bernd D.

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