Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Kartoffeln: Dicke Knollen erzielen Höchstpreise
Kartoffelknappheit: Dicke Knollen erzielen Höchstpreise
Rheinische Post, Bonn / rp-online (02.08.06) - Europaweit werden die Kartoffeln knapp - zumindest die großen. Große Knollen werden zur Chips- und Pommesproduktion benötigt. Wegen der anhaltenden Trockenheit dieses Jahres gibt es aber mehr kleine Erdäfpel. Die Folge: Dicke Kartoffeln erzielen Höchstpreise an Warenterminbörsen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtschaft/landwirtschaft/345632)
Geschrieben von Richard Ebert
am
Frittierbares dringend gesucht
Pommes-Freunde müssen sich auf kleinere Fritten einstellen.Zuerst der lange Winter, dann die anhaltende Hitze mit kaum einem Tropfen Regen: Die heimischen Bauern haben es heuer nicht leicht. Vor allem bei Erdäpfeln gibt es Ernteausfälle. Die Knollen sind heuer viel kleiner als sonst - zu klein für Pommes frites.
Das Angebot an besonders großen Erdäpfeln, die zur Produktion der Kartoffelstäbchen benötigt werden, fällt heuer besonders knapp aus. In Österreich fiel die Ernte bei frühen und mittelfrühen Speisekartoffeln um 17 Prozent magerer aus als letztes Jahr.
Pommes-Rohstoff wird knapp
Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnte am Sonntag davor, dass der Rohstoff für Pommes frites knapp werden könnte. Frittierbare Ware für die Herstellung von Pommes werde von den Produzenten bereits fieberhaft in ganz Deutschland gesucht, so der DBV.
In Deutschland betragen die Ertragseinbußen bei der Kartoffelernte laut Schätzungen des DBV bis zu 20 Prozent. Insgesamt werden in Deutschland heuer Einnahmenausfälle in dreistelliger Millionenhöhe erwartet, davon allein etwa 150 Mio. Euro im Bundesland Brandenburg.
Bauern müssen selbst zukaufen
Besonders schlimm trifft es in Österreich wie in Deutschland jene Bauern, die mit den Pommes-Herstellern fixe Lieferverträge abgeschlossen haben. Sie müssen nun meist selbst von anderen Bauern die versprochenen größeren Knollen zukaufen.
Trotzdem müssen sich Pommes-Freunde heuer offenbar auf kleinere Fritten einstellen. Laut dem DBV werden zumindest in Deutschland bereits Kartoffeln verwendet, die unter normalen Umständen nie den Weg in die Fritteuse finden würden.
Kommt das Schlimmste noch?
In Deutschland wird bereits umfassende Hilfe für die Bauern gefordert, auch wegen Ausfällen bei Raps und Getreide von bis zu 15 Prozent. Zusätzlich klagen deutsche Bauern über die Pflicht, oft unwillige Arbeitslose als Erntehelfer einsetzen zu müssen.
In Österreich steht es um die Ernte nicht ganz so schlimm. Bei Raps und Erbsen entspricht der Ertrag dem Vorjahr, die erste Heuernte ist nur leicht rückläufig. Was den momentan reifenden Aufwuchs angeht, bereitet die Trockenheit den Bauern allerdings immer mehr Kopfzerbrechen
(Quelle: http://www.orf.at)