Kartoffeln: Dürre treibt die Terminpreise
Für den Terminmarkt bleibt das Wettergeschehen das vorherrschende Thema. Im Osten Deutschlands spricht man schon von einer Dürre, etwas moderater äussert man sich im Osten Niedersachsens, in Sachsen-Anhalt und Bayern, dort ist es lediglich 'zu trocken' und man wartet sehnsüchtig auf Regen.
Aber sogar im Westen, wo es regelmässig geregnet hatte, sind die Wasservorräte bereits wieder erschöpft und die Pflanzen würden eine längere Durststrecke mit hohen Temperaturen kaum ohne Schaden überstehen. So könnten sich die Börsenkurse abermals befestigen, was aber den von der Trockenheit betroffenen Landwirten noch keinerlei Anlass gibt, über Absicherungsgeschäfte nachzudenken.
Im prompten Frühkartoffelmarkt beklagen die handelnden Personen nur eine schwach ausgeprägte Nachfrage. Da gleichzeitig immer mehr Landwirte erntereife Kartoffeln anbieten, gerät der Auszahlungspreis massiv unter Druck. So ist innerhalb einer Woche der mittlere gewogene Erzeugerpreis von 40 auf heute 30 Euro je 100 kg gefallen. Es fehlt den Anbietern an Disziplin, obwohl die Rahmenbedingungen für eine geordnete Vermarktung der heranwachsenden Ernte selten so gut waren wie jetzt.
(Quelle: Hansa Terminhandel, 12.06.03)