Kartoffeln: Einkäufer versuchen Einstandspreise zu drücken
Der Frischkartoffelverkauf über den LEH belebt sich nur langsam und die Einkäufer versuchen weiterhin die Einstandspreise für Kleinpackungen zu drücken, was ihnen jedoch gegen den Widerstand der Packer nicht gelingt.
Der Wettbewerb um den knappen Rohstoff ist sehr verbreitet, denn die meisten Partien sind noch nicht 'durchgeschwitzt', und für den Export werden geeignete Partien in großen Mengen gesucht. Ansonsten ist bei den Versendern Geduld gefragt, um den von ihnen erhofften Preisanstieg umzusetzen.
Die nächsten Wochen werden dabei entscheidend sein, denn die Käufer können nur noch selten auf preiswerte Ware ex Acker zurückgreifen. Dennoch sind die Gebote für abgelagerte Kartoffeln lediglich stabil, nur selten sind sie fester.
(Quelle: Hansa Terminhandel, 24.10.03)
Das wird nichts mehr mit dem erhofften Preisanstieg !
Wenn die Einkäufer die Preise drücken möchten und schon jetzt die Marge nicht mehr passt, wie sollen dann bitteschön die Packer höhere Erzeugerpreise bezahlen ? Vielleicht geben die Banken, bei denen die Packer verschuldet sind, Kredite um den Erzeugern höhere Preise zu ermöglichen, oder vielleicht die Verpackungsmaschinenhersteller, die ihnen allen die schöne sinnlose Carry-Fresh Verpackung aufgeredet haben und die jetzt hohe Kosten verursacht und die Marge noch mehr reduziert, ohne einen Beutel mehr zu verkaufen.
Ich glaube ab Januar, Februar sehen wir sinkende Kartoffelpreise im Speisebereich, Ausnahme vielleicht frittenfähige Übergrößen. Im übrigen wird Nordafrika, was jetzt schon absehbar ist, mehr Ware schicken und damit wird wohl im Speisebereich sehr früh auf Importware umgestellt werden.