Kartoffeln: Kleinere Ernte erwartet / anhaltende Trockenheit
Der heftige Preisverfall am Frühkartoffelmarkt dürfte nach Ansicht vieler Marktteilnehmer ein baldiges Ende finden. Die Preisabschläge werden zuletzt schon kleiner und erste Frühkartoffelregionen melden bereits für den Monatswechsel die Räumung ihrer Flächen.
Währenddessen nimmt die Nachfrage nach Inlandsware stetig zu. Eine Stabilisierung der Preise dürfte sich aber erst dann einstellen, wenn auch die Kartoffeln verarbeitende Industrie in vollem Umfang auf neue heimische Knollen umsteigt. Das könnte bereits Anfang Juli der Fall sein, denn selbst Lagerkartoffeln aus den Kühlhäusern lassen nun in der Qualität spürbar nach. Bei noch weiter reduzierten Frühkartoffelpreisen wäre die Preiswürdigkeit des neuen Rohstoffs gegenüber der Lagerware bald gegeben.
Auch in den letzten Monaten hat es in Deutschland deutlich zu wenig geregnet. Aus der Trockenheit ist regional bereits eine Dürre geworden und immer mehr Marktteilnehmer erwarten eine kleinere Haupternte, was sich auch in dem vorsichtigen Anstieg der WTB-Kurse widerspiegelt. Zurzeit ist der wöchentliche Wasserbedarf bei Speisekartoffeln 25 bis 35 Liter je Quadratmeter. Um das seit April herrschende Niederschlagsdefizit auszugleichen, benötigen wir mindestens eine Woche Dauerregen. Vielleicht beschert uns ja der "Siebenschläfer" in der kommenden Woche eine Wetterwende.
(Quelle: Hansa Terminhandel)