Kartoffeln: Marktbeteiligte spekulieren an der WTB ohne Futures
Die Kurse der Terminbörsen für Kartoffeln haben in den letzten Monaten ein sehr genaues Abbild der Stimmungen im zugrundeliegenden Kassamarkt dargestellt. Die Begründung dafür ist, dass dieses Instrument der Preissicherung überwiegend von Profis, also von Kassamarktbeteiligten und weniger von Spekulanten genutzt wird.
Das sollte eigentlich das Vertrauen fördern und die Börse von immer mehr Teilnehmern als Chance zur Stabilisierung seines Betriebszweiges Kartoffeln begriffen werden.
Absolut unverständlich ist allerdings, dass der Börsenhandel mit deutschen Speisekartoffeln an der WTB nicht mehr Volumen erhält. Anscheinend ist bei den Marktbeteiligten immer noch genug Eigenkapital vorhanden, das als Spekulationsmasse den Marktrisiken gegenübersteht.
Die Klagen über ein missglücktes Jahr sind, angesichts der vielfältigen Risikobegrenzungsmöglichkeiten, allerdings schon lange nicht mehr berechtigt.
(Quelle: Joachim Tietjen, Auszüge aus dem wöchentlichen Marktkommentar, Hansa Terminhandel)