Kartoffeln: Riesige französische Ernte offensiv im Export
Die französische Konsum-Kartoffelernte wird nun von der CNIPT abschließend mit 4.675 Mio. t (+10,9%) angegeben. Gründe dafür waren eine um 400 ha ausgeweitete Anbaufläche und ha-Erträge von durchschnittlich 45,6 t/ha (Vj.: 41,3 t/ha)
Da diese sehr große Ernte nicht im Inland verkauft werden kann, sind französische Exporteure sehr offensiv im Ausland am Markt. Im Monat Dezember konnte so 100.500 t exportiert werden. Das sind 20 % mehr, als im gleichen Monat ein Jahr zuvor. Damit steht Frankreich in sehr enger Konkurrenz zu Holland und Belgien. Die Gesamtmenge, die aus der letzten Ernte exportiert wurde, beläuft sich bis Dezember 2002 mittlerweile auf 281.300 t gegenüber 233.800 t im Vorjahr. Experten meinen, dass aus der letzten Ernte in Frankreich ein Gesamtüberschuss von ca. 700.000 t vorhanden ist.
Am Markt für Industriekartoffeln beklagt man unterdessen, dass kaum ein Handel mit freier Ware möglich ist. Für feldsortierte, frittengeeignete Bintje werden ab-Stationspreise von 3 bis 3,5 €/dt genannt. Für 6,5 €/dt kauft man dort 50 mm aufwärts sortierte Bintje inculsive 25 kg-Sack auf Einwegpaletten. Die Unterwassergewichte der Sorte Victoria sind in Frankreich allgemein zu niedrig, was sich im Export z.B. nach Russland hinderlich zeigt.
Anders ist das Bild auf dem Speisekartoffelmarkt: Es gibt eine sehr gute Nachfrage nach Nicola in der Sortierung 40/65 mm vom schweren Boden. Dafür muss cirka 8 €/dt ab Station angelegt werden. Aber: Einkäufer für die Supermärkte sind sehr qulitätskritisch, so dass die Preise extrem variieren.