Kartoffeln: Weiter feste Preise in Sicht
Weiterhin feste Kartoffelpreise in Sicht - Zehn-Millionen-Tonnen-Marke verfehlt
ZMP (06.10.06) – In Deutschland ist die diesjährige Kartoffelernte spürbar niedriger ausgefallen als 2005. Nach amtlichen Angaben wird das vorläufige Ernteergebnis für 2006 mit 9,83 Millionen Tonnen angegeben. Die Vorjahresmenge wird damit um fast 15 Prozent unterschritten. Trotz eventueller leichter Korrekturen nach oben dürfte sich an der knappen Versorgungslage im Wirtschaftsjahr 2006/07 nichts mehr ändern. Dafür sorgt nicht zuletzt die sehr heterogene, insgesamt aber unterdurchschnittliche Qualität der Ware. Nicht nur die Verarbeitungsindustrie klagt über eine schwierige Beschaffung und Aufbereitung. Auch aus dem Speisekartoffelsektor kommt es immer wieder zu Reklamationen.
Zum Teil lässt sich dies dadurch erklären, dass Landwirte während der Ernte vorrangig solche Partien abgeben, die nicht lagerfähig sind. Immer wieder wird zudem berichtet, dass zuvor einwandfreie Partien im Lager "hochgegangen" sind und bereits wieder ausgelagert werden mussten. Damit deutet sich an, dass auch in den kommenden Monaten wohl mit Qualitätsproblemen gerechnet werden muss. Das steigert die Chancen auf einen festen Marktverlauf für einwandfreie Ware.
Viele Lagerhalter haben bereits angekündigt, ihre Forderungen nach Abschluss der Ernte um mehrere Euro je Dezitonne anzuheben oder andernfalls keine Ware abzugeben. Das sollte durchaus machbar sein, fehlt es doch EU-weit an günstigeren Alternativen. Die Landwirte sollten die Qualitätsentwicklung ihrer Bestände aber scharf im Auge behalten. Denn die Ansprüche der Verbraucher dürften mit steigenden Preisen im Lebensmitteleinzelhandel ebenfalls zulegen.
(Quelle: http://www.zmp.de/news/NewsContent.asp?DataId=24938&DatumsZahl=20061006&RowCount=6&rPos=0)