Kartoffeln: Weiter keine Impulse für steigende Preise
Handel mit Kartoffelfutures weiter ohne Impulse
Weiterhin ohne entscheidende Impulse präsentiert sich der Handel mit Kartoffelfutures an der WTB in Hannover. Auf dem Februar lagen die Notierungen unverändert bei sieben EUR/dt. Zwar fällt die Ernte in Niedersachsen mit unter fünf Mio t nun doch 600.000 t kleiner aus als im Vorjahr. Eine ausreichende Marktversorgung ist jedoch gewährleistet, und so bleibt auch die ruhige Marktlage bestehen.
Die Landwirte sehen in einer Absicherung an der Börse nach wie vor kaum einen Sinn und sind inzwischen eher bereit, sich von den Lagerbeständen zu trennen, zumal auch im weiteren Saisonverlauf nicht unbedingt mit rapide steigenden Preisen gerechnet werden kann. Ein gewisser Preisdruck ist nicht zu übersehen, zumal die Discounter weiterhin an den Billigofferten festhalten. Nun hofft man auf das Weihnachtsgeschäft, wobei diese Hoffnung von Tag zu Tag schwindet. Die Abpacker haben nach wie vor Schwierigkeiten, preiswerten Rohstoff zu bekommen. Für runde Sorten werden zwischen 6,0 und 6,5 EUR/dt franko gezahlt.
In der kommenden Woche dürfte das Angebot etwas zunehmen, da die provisorischen Lager geräumt werden müssen. Die milde Witterung wirkt sich auf die Qualität der Knollen recht ungünstig aus. In den Niederlanden in Rotterdam konnten sich die Notierungen für Verarbeitungsware knapp halten. Größere Unsicherheit herrscht bei den Verarbeitern auf Grund der Acrylamid-Diskussion. Deutliche Absatzeinbußen werden inzwischen immer wahrscheinlicher, die Rede ist von einem Rückgang des Absatzes in der Größenordnung von bis zu zehn Prozent in diesem Jahr.
(Quelle: vwd)