Kartoffeln: Wie hoch sind die Einbussen durch Trockenheit ?
Die erste ZMP-Schätzung der europäischen Gesamternte liegt vor. Danach sollen lediglich knapp bedarfsdeckende 43 Mio. Tonnen heranwachsen. Voraussetzung dafür ist ein durchschnittlicher Hektarertrag von 36 Tonnen wie im Vorjahr und die bislang vorliegenden offiziellen Flächenschätzungen, die weitestgehend als gesichert gelten.
Bei weitem nicht gesichert scheint allerdings der zugrunde gelegte Hektarertrag, der in diesem Jahr durch die mittlerweile überall in Europa vorherrschende Trockenheit vielerorts in Gefahr ist. Diese dürfte aber noch erheblichen Einfluss auf das Endergebnis nehmen, wie man nun mittlerweile auch an den ersten Erhebungen in Westeuropa sieht. Aus Holland wird gemeldet, dass die Erträge bei Frieslander und Premiere mit 25 bis 30 t/ha um 10 t/ha niedriger als im Durchschnitt der letzten Jahre liegen.
Die Industrie wird bereits in der kommenden Woche nahezu ihren kompletten Rohstoffbedarf aus der neuen Ernte bestreiten müssen. Da die Kaliber jedoch noch zu klein sind, wird man zunächst einmal das Sortiermaß, welches für die Bonitierung und Abrechnung von Bedeutung ist, niedriger anlegen müssen.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Selbst wenn nächste Woche nennenswerter Niederschlag fallen sollte, schätze ich den Hektarertrag auf höchstens (!) 75% des Vorjahres.
Qualitätseinbußen, wie Schorf etc. werden die Verkaufsware zusätzlich schmälern.