Kartoffeln: ZMP empfiehlt Einschränkung der Anbaufläche um 10 %
Kartoffelanbau 2004 einschränken - Angebot den Vermarktungsmöglichkeiten anpassen
(ZMP) Für die inländische Marktversorgung mit Kartoffeln werden seit Jahren kontinuierlich rückläufige Mengen benötigt. 2002/03 ist die Nachfrage nach Speise- und Frittenkartoffeln gegenüber den 90er Jahren noch weiter zurückgegangen. Zudem nahmen Exportmöglichkeiten nur geringfügig zu. In Deutschland wird daher inzwischen nur noch eine Gesamterntemenge an Kartoffeln von gut zehn Millionen Tonnen benötigt.
In der Kartoffelbilanz für das Wirtschaftsjahr 2004/05 wird ein Bedarf von 11,8 Millionen Tonnen prognostiziert. Davon entfallen 5,5 Millionen Tonnen auf Speisekartoffeln, 3,3 Millionen Tonnen auf Stärkekartoffeln und 0,6 Millionen Tonnen auf Pflanzkartoffeln. Für den Export sind 2,0 Millionen Tonnen eingeplant. Damit bleibt ein Rest von 0,4 Millionen Tonnen, die einer anderen Verwertung zugeführt werden müssten. Hinzu kämen Importe in Höhe von 1,5 Millionen Tonnen. Aus diesen Zahlen errechnet sich eine Eigenversorgung von 10,3 Millionen Tonnen.
Um diese Menge in Deutschland zu produzieren reicht unter Zugrundelegung des Ertragsdurchschnitts der vergangenen fünf Jahre von 40 Tonnen pro Hektar eine Anbaufläche von 260.000 Hektar aus. Gegenüber diesem Jahr müsste das Areal damit um 8,5 Prozent eingeschränkt werden. Bei hohen Erträgen wäre für einen ausgeglichenen Markt mit auskömmlichen Preisen sogar eine Flächeneinschränkung von zehn Prozent erforderlich.