Richard Ebert
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Lexikon: Weizen

Rohstoff-Know-how: Weizen

Von Heiko Böhmer

Beginnend mit der heutigen Rohstoff-Know-how-Ausgabe widme ich mich dem Getreidesektor. Was auf den ersten Blick sehr exotisch klingt, hat sich 2006 als äußerst lukrative Investmentchance herausgestellt. Ob Weizen, Mais oder auch Sojabohnen – die Getreidepreise steigen im vergangenen Jahr kräftig an.

Investieren in Agrarrohstoffe scheint auf den ersten Blick eine simple Angelegenheit zu sein: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Sicherlich ist dies wichtig für die Preisbildung. Doch die Märkte der wichtigsten Getreidesorten werden von vielen Faktoren beeinflusst, die ich Ihnen gleich zu Beginn präsentieren werde. Danach stelle ich Ihnen in der heutigen Ausgabe noch Weizen als Anlagemöglichkeit vor.

Diese Faktoren treiben die Getreidepreise

Für die Fundamentalanalyse der Getreidemärkte ist die Versorgungslage entscheidend. Deutet die Prognose für das Erntejahr zu niedrige Vorräte an, werden die Preise tendenziell steigen. Wenn die Vorräte zu hoch sind, werden die Preise wohl sinken, da der Verkauf durch Farmer die Nachfrage übersteigt.
Während der Anbauzeit gibt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) den wöchentlichen Bericht „Crop Progress“ heraus, der den Zustand des angebauten Getreides beschreibt. Dies ist einer der wichtigsten Faktoren auf der Produktionsseite.

Faktor Regierungspolitik:

Landwirtschaftsprogramme der Regierung können die Flächen für den allgemeinen Anbau oder den Anbau einer bestimmten Getreidesorte ausdehnen oder einschränken. Subventionsprogramme können wiederum das Angebot vom Markt abziehen und Programme für die Exportförderung können naturgemäß den Export ankurbeln.

Faktor Wetter:

Kein anderer Faktor kann sich so stark auf die Getreidepreise auswirken, bei dem Dürreperioden und Überschwemmungen den ganzen Markt bewegen. Vor allem machen sich bei diesem Faktor die Emotionen der Anleger am stärksten bemerkbar. Im Frühjahr ist in den meisten Ländern der nördlichen Erdhalbkugel die Zeit der Aussaat. Das gilt für Sojabohnen, Getreide und Frühjahrsweizen. Im Sommer wächst das Getreide dann heran und im Herbst wird geerntet. Während des nordamerikanischen Winters findet dann die Aussaat und das Heranwachsen in Südamerika statt. Im Frühling wird dort die Ernte eingebracht. Nun kann eine Ernte bei feuchten Wetterverhältnissen zu Zeitverzögerungen führen und die Erträge dezimieren. Während der wichtigen Pflanzzeit und der Ernte gibt das USDA jeden Mittwoch nach Börsenschluss ein Wetter-Bulletin heraus, dass oft eine immense Wirkung auf den Markt hat.

Faktor Saisonabhängigkeit:

Unabhängig von anderen Faktoren weisen speziell die verschiedenen Getreidearten eine Saisonabhängigkeit auf. Allein auf diesen Faktor eine Anlageentscheidung zu treffen, ist jedoch sehr gefährlich. Dennoch lassen sich für die einzelnen Getreidearten Perioden mit eher hohen und eher niedrigen Preisen ausmachen. Sojabohnen und Mais erreichen in der Regel in der Zeit von Mai bis Juli ihren Höchststand. Das ist die Zeit, in der das Wetter für die spätere Ernte eine ganz besonders wichtige Rolle spielt. Während der Ernte, zwischen Oktober und Dezember, geben die Preise eher nach.

Der Winterweizen erreicht in der Regel zwischen Juni und Juli seinen Tiefstand und verzeichnet zwischen Januar und März ein Hoch. Das ist genau dann, wenn die Vorräte schon weitgehend aufgebraucht sind, aber die neue Ernte noch nicht verfügbar ist.

Weizen: Die Bullenparty ist erst einmal vorbei

Weizen ist die zweitwichtigste Getreideart. Der Großteil der Jahresproduktion wird zu Mehl verarbeitet. Aber auch bei der Herstellung von Weizenbier, Speiseöl und als Futtermittel spielt das Getreide eine wichtige Rolle. In Bezug auf die Ernährung der Weltbevölkerung deckt Weizen rund 20% des Kalorienbedarfs ab.

Laut Studien der Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen, wurden im Jahr 2005 weltweit mehr als 624 Millionen Tonnen Weizen produziert. Von dieser Menge entfielen 91 Millionen Tonnen auf China, gefolgt von Indien mit 72 Millionen Tonnen, den USA mit fast 59 Millionen Tonnen und Russland mit 42 Millionen Tonnen.

Auf der Konsumentenseite liegt China vor der EU, Russland und den USA auf Platz eins. Ein steigender Wohlstand in den aufstrebenden Ländern Asiens wird die Nachfrage nach Weizen in den kommenden Jahren anheizen.

Weizenkontrakte werden weltweit an etwa 10 Terminbörsen gehandelt, u.a. auch an der Warenterminbörse in Hannover. Wie auch bei Mais ist der Chicago Board of Trade (CBOT) der wichtigste Handelsplatz. Daher beziehen sich auch die meisten Anlageprodukte für Sie als Privatinvestor auf die CBOT-Kontrakte.

Nach dem starken Preisanstieg 2006 konsolidiert der Weizenpreis nun schon seit einigen Monaten. Mittelfristig könnte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Laut einer aktuellen Schätzung des Internationalen Getreiderats wird es in der Erntesaison 2006/07 wohl zu einem Angebotsdefizit von 17 Millionen Tonnen kommen. Doch für das folgende Erntejahr sieht es, auch dank der Ausweitung von Anbauflächen so aus, als ob es einen Überschuss von bis zu 34 Millionen Tonnen geben könnte.

Stark steigende Weizenpreise könnten vor allem durch Dürre-Katastrophen ausgelöst werden. Dieser Faktor ist derzeit schwer vorherzusagen. Fundamental sollte der Preis daher in nächster Zeit eher seitwärts tendieren.

(Quelle: http://www.Privatfinanz-Letter)

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Wissen: Eiweiße und Fallzahl - Wie die Qualität von Getreide gemessen wird

Der Standard / szem (01.08.08) - Die Qualität von Getreide wird gemessen am Anteil der Proteine (Eiweiße) im Korn sowie an der sogenannten Fallzahl.

Bespiel Weizen: Die Einteilung in Qualitätsklassen - Premium-, Qualitäts-, Mahl- oder Futterweizen - erfolgt anhand des Eiweißgehaltes. Dieser liegt zwischen neun und 20 Prozent. Der Boden und die Verwendung von Stickstoffdünger beeinflussen den Gehalt.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://derstandard.at/?url=/?id=1216918371672)

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Agrarische Rohstoffe: Weizen

http://www.b24.at (17.02.09) - Weizen ist ein menschliches Grundnahrungsmittel. Aus Weizenmehl werden Nahrungsmittel wie Brot, Kuchen oder Nudeln hergestellt.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.be24.at/blog/entry/619281/agrarische-rohstoffe-weizen)

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