Marktbericht: Der US-Dollar und sein Einfluß auf Getreide und Soja
An den Terminbörsen sind die jünsten Veränderungen im internationalen Wechselkursgefüge zu einem herausragenden Thema geworden. Die Verschiebung der Währungsrelationen hat weitreichende Einflüsse auf Angebot und Nachfrage an den Rohstoffmärkten und damit auch auf die Preisbildung an den ihnen jeweils nachgeordneten Terminbörsen.
Viele wichtige Rohstoffe werden traditionell in der amerikanischen Währung gehandelt. Produzenten und andere Anbieter außerhalb der Vereinigten Staaten werden, wenn ihre heimischen Währungen nicht in ähnlichem Maße gegenüber dem Euro abgewertet werden, weniger erlösen.
Ein sich fortschreitend abschwächender Dollar verspricht nach Meinung von Analysten zuallererst an den amerikanischen Terminmärkten für Getreide und Ölsaaten sowie für deren Nachprodukte Wirkung zu zeigen. Während der vergangenen Jahre hat der starke Dollar den Export amerikanischer Agarerzeugnisse erheblich behindet. Sie waren international nicht konkurrenzfähig. Dies hat dazu geführt, daß sich statistisch nachweisbare Verknappungserscheinungen an den einschlägigen amerikanischen Märkten überhaupt nicht oder wenigstens nicht angemessen niederschlugen. Diese Situation kann sich jetzt wandeln und bewirken, daß die Produktion von Getreide und Ölsaaten in den Vereinigten Staaten bei einem nachhaltig schwächeren Dollar in Zukunft zunimmt.