Milch: Ab Mitte 2010 könnte Butter und Milchpulver sehr knapp werden
Europäischer Milchmarkt: Brüssel verdient mit Intervention im Milchsektor
DLZ agrarmagazin / agrarheute.com, München (27.04.10) - Die steigenden Preise für Butter und Magermilchpulver könnten sich positiv auf den EU-Haushalt auswirken.
Denn nun kann Brüssel die eingelagerten Mengen wegen des festen Milchmarktes deutlich teurer verkaufen. Zu diesem Schluss kommen Erhard Richarts und Dr. Thiele vom Informations- und Forschungszentrum Kiel (ife). "So kann Brüssel nach unseren Recherchen zum Beispiel für Butter (lose Blockware) eine Marge von rund 900 Euro/t realisieren, bei Magermilchpulver sind es derzeit rund 600 Euro/t. Bei den eingelagerten Menge ergibt sich bei Butter ein Verkaufsplus von rund 68,4 Millionen Euro sowie für Magermilchpulver von 154,2 Millionen Euro."
Ab Mitte des Jahres könnte Butter knapp werden
Nach Einschätzungen der ife-Experten werden ab der Jahresmitte Butter und Magermilchpulver sehr knapp werden. So wird der Verbrauch höher als die Erzeugung und die Importe zusammen sein. Das spreche für weiterhin feste Preise in diesen Verwertungen. Somit hat Brüssel Zeit die Interventionsware am Markt günstig zu platzieren. Nach Meinung der ife-Experten sei die Intervention künftig nicht mehr als Subvention zu werten, sondern eher als mögliche Einnahmequelle.
@ Richard Ebert [#1]
Da bin ich mal gespannt, ob wir Erzeuger auch etwas von der Preiserhöhung spüren.