Richard Ebert
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Milch: Europäischer Markt bleibt stabil

Agrarheute.com / AgE, Brüssel - Im vergangenen Milchwirtschaftsjahr haben lediglich die Niederlande, Dänemark und Zypern ihre jeweilige Quote überschritten. Das bestätigt die Europäische Kommission in ihrem jüngsten vierteljährlichen Überblick zur Lage am Milchmarkt, den EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş den Landwirtschaftsministern der Mitgliedstaaten in Brüssel vorstellte. Danach wurden 2009/10 EU-weit 134,75 Millionen Tonnen Milch angeliefert; das waren 2,1 Prozent weniger als ein Jahr davor, obwohl die Garantiemenge gleichzeitig um ein Prozent auf 144,92 Millionen Tonnen ausgeweitet wurde. Unter dem Strich betrug die Unterlieferung deshalb insgesamt 0,7 Prozent.

Wie die Kommission feststellt, hat sich die Situation am Milchmarkt während der zweiten Hälfte des Jahres 2009 bis Mitte 2010 weiter entspannt. Entgegen des üblichen saisonalen Musters sind die Milchpreise seit April weiter gestiegen. Im Juli wurde ein EU-Durchschnittspreis von 30 Cent je Kilogramm erreicht.

Milchprodukte aus der Intervention

Keine negativen Auswirkungen auf die Märkte beobachtete die Brüsseler Behörde bislang durch die Freigabe von Butter und Magermilchpulver aus der Intervention. In den Lagern befanden sich zuletzt nur noch geringe Restbestände von Butter, aber noch rund 190.000 Tonnen Magermilchpulver. Die Intervention wurde zum 31. August formell geschlossen, nachdem sie wegen der Milchkrise 2009 volle 18 Monate aktiviert war. Allerdings wurde bereits seit Ende 2009 keine frische Ware mehr eingelagert. In die private Lagerhaltung wurden seit Anfang März rund 83.000 Tonnen Butter eingestellt, weniger als in den vorangegangenen Jahren.

Erhöhte Rohmilchanlieferung in 15 Mitgliedstaaten

Von Januar bis Juli 2010 erhöhten sich die Rohmilchanlieferungen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in 15 Mitgliedstaaten. Besonders stark fiel das Plus mit 162.200 Tonnen oder 2,5 Prozent in den Niederlanden aus. Es folgt Großbritannien mit einem Zuwachs um 92.200 Tonnen oder 1,2 Prozent der Vorjahresmenge. Die deutschen Erzeuger steigerten den Ausstoß um 75.900 Tonnen oder 0,4 Prozent.

Milchproduktion in Portugal gesunken

Unter den elf Ländern, deren Milchproduktion in den ersten sechs Monaten gesunken ist, befindet sich nur ein Mitglied der EU-15, nämlich Portugal. Lissabon meldete eine Verringerung um 33.400 Tonnen oder 2,9 Prozent. Den deutlichsten Dämpfer musste Polen hinnehmen: Die Anlieferungsmenge sank gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um 184.400 Tonnen oder 3,4 Prozent. Angaben für Malta fehlen. Für die weitere Entwicklung der internationalen Märkte gibt die Kommission einen vorsichtig optimistischen Ausblick.

(Quelle: http://www.agrarheute.com/milchmarktstabil)

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Terminmarkt: Unverändert

Am Terminmarkt der Eurex Frankfurt blieben die Butterkurse Oktober seit dem 21.09.10. bei unverändert 3.713 Euro. Die Kurse für Magermilchpulver Oktober veränderten sich ebenfalls seit dem 21.09.10. nicht mehr und notierten bei 2.238 Euro.

Geschrieben von Richard Ebert am
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