Milch: Zuviel am Markt / Bauern sind Teil des Problems
Zu viel Milch auf dem Markt
Von Evelyn Binder
Kölner Stadt-Anzeiger, Köln (18.11.09) - Der Milchpreis ist noch immer im Keller. Sollte sich das nicht bald ändern, drohe ein Höfesterben, sagt Romuald Schaber. Zudem kritisiert der Präsident des Bundes deutscher Milchviehhalter die Subventionen als verstecktes Dumping.
Die Lage an der Preisfront hat sich etwas entschärft, so richtig freuen kann sich Romuald Schaber darüber allerdings nicht.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ksta.de/html/artikel/1256137018803.shtml)
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Kommentar zum Milchpreis: Bauern sind Teil des Problems
Von Evelyn Binder
Kölner Stadt-Anzeiger, Köln (18.11.09) - Der Milchpreis zieht langsam wieder an. Das liegt vor allem daran, dass Verbraucher vor Weihnachten mehr Produkte mit der weißen Flüssigkeit verzehren. Für die Milchbauern ist das allerdings kein Trost.
Die Talsohle ist durchschritten, der Milchpreis zieht langsam wieder an. Das liegt aber nicht etwa daran, dass Handel und Molkereien nun in vorweihnachtlicher Stimmung schon Weihnachtsgeschenke verteilten. Nein, im Herbst sinkt vielmehr traditionell die erzeugte Milchmenge, gleichzeitig kaufen die Verbraucher vor Weihnachten mehr Milch und Milchprodukte. Knapperes Angebot, höhere Nachfrage - das ergibt im kleinen Einmaleins der Marktwirtschaft in aller Regel höhere Preise.
Für die Milchbauern kann die leichte Erholung bei den Auszahlungspreisen kein Trost sein: Viele zahlen nach wie vor drauf bei der Produktion. Sie wissen auch, dass sie Teil des Problems sind: Es wird einfach zu viel produziert. Doch wer mag schon freiwillig zurückstecken? Nur wenn die angebotene Menge sinkt, kann der Preis auf Dauer steigen - und den Bauern damit ein auskömmliches Einkommen sichern. Wenn alle etwas weniger produzierten, könnten am Ende vielleicht auch alle profitieren.
(Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1256137019171.shtml)
@ Richard Ebert [#1]
Die Lösung für den Milchmarkt kommt von einigen "Umwelt und Tierschutzverbänden" !
Da wir doch tatsächlich in Brüssel eine mindestens 15-monatige Zwischenkalbezeit für die Milchkühe gefordert.
MfG Saubauer
@ Saubauer2 [#2]
Wenn ich Sie richtig verstehe wird die Milch für die 15 Monate oder einem Teil davon dem Markt entzogen, das Angebot wird geringer.
Bedeutet das nicht, dass demnächst mehr Milchkühe im Stall stehen, damit die Milchquote maximal erfüllt werden kann ?
@ Richard Ebert [#3]
Die Zwischenkalbezeit ist die Zeit von der einen bis zur nächsten Abkalbung.
Ziel ist jedes Jahr, also innerhalb 12 Monaten eine Kalbung pro Kuh zu haben, bei einer Laktationszeit von 305 Tagen und 60 Tagen Trockenstehzeit.
Die Tierschützer fordern nun 3 Monate längere Pausen für die werdenden Mütter.
Mfg
BB
@ Richard Ebert [#3]
Wäre möglich wenn der Platz da wäre !Ist aber meist nicht gegeben.
Die so etwas fordern gehen meist von sich selbst aus!
D.h. Frauen sagen dann ich möchte auch nicht jedes Jahr ein Kind! warum mutet man das einem anderen zu!
Mfg Saubauer