Richard Ebert
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Milliardenschäden - Deutsche Bauern fordern Notbeihilfen

Staatliche Hilfen gefordert

Bauern fürchten Dürreschäden in Milliardenhöhe

(16.07.2003) Den Landwirten drohen infolge der Dürre Schäden in Milliardenhöhe. Der Deutsche Bauernverband forderte am Mittwoch staatliche Hilfen von Bund, Ländern und aus Brüssel.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, forderte am Mittwoch staatliche Soforthilfen von Bund, Ländern sowie der EU. In einem dpa-Gespräch bezifferte er die Ausfälle bereits auf knapp eine Milliarde Euro. Zuletzt habe es 1947 eine solche Dürre gegeben. Am meisten zu leiden haben Betriebe in den neuen Ländern sowie in Bayern und Baden-Württemberg.

"Wir brauchen Notstandsbeihilfen wie im letzten Jahr bei der Flut", sagte Sonnleitner. "Da sind alle gefragt." Die normalen Hilfen wie beispielsweise Sonderkredite durch die Landwirtschaftliche Rentenbank reichten längst nicht mehr aus. Im Lauf der kommenden Wochen würden sich die Schäden gewiss auf mehrere Milliarden Euro summieren. Sonnleitner sprach von einer "extremen Katastrophe". "Die Lage ist so schlimm, wie es die Landwirtschaft seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat."

Zu den Gebieten, die am schlimmsten betroffen sind, gehört der Süden Brandenburgs. Dort fiel in der ersten Jahreshälfte nur ein Fünftel der sonst üblichen Niederschlagsmenge. Der dortige Agrarminister Wolfgang Birthler (SPD) kündigte bereits an, Ausgleichszahlungen vorzuziehen. Auch in den anderen Ost-Ländern sowie in Bayern und Baden-Württemberg klagen die Landwirte bereits über eine sehr schlechte Ernte. Weil das Getreide früher reif ist als in normalen Jahren, wurde überall schon mit der Ernte begonnen. Als letztes Bundesland war diese Woche Schleswig-Holstein an der Reihe.

Sonnleitner sagte: "Auch wenn heute oder morgen Regen fällt, ist das für viele Bauern bereits zu spät." Der Bauernpräsident verwies darauf, dass es bei der Gersten-Ernte Einbußen von bis zu 80 Prozent gebe, bei einzelnen Betrieben sogar "Total-Ausfälle". Wegen der fortdauernden Dürre kämen jetzt auch noch Schäden bei Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln, Gemüse und Grasland hinzu. Nach Ansicht von Agrarmeteorologen könnte nur tagelanger Dauerregen den Mangel ausgleichen. Sturmböen und Hagel richteten möglicherweise weiteren Schaden an, sagte Ernst Zunker vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Durch die schlechte Ernte werden nach Befürchtungen des Bauernverbandes noch mehr landwirtschaftliche Betriebe ums Überleben kämpfen müssen. Auf Grund der niedrigen Milch- und Schweinepreise sowie der Aufwendungen für die Folgen der letztjährigen Flut sei deren finanzielle Lage ohnehin angespannt. Bereits ohne die jetzigen Einbußen müssten sie im Durchschnitt ein Minus von 20 Prozent verkraften, sagte Sonnleitner.

(Quelle: http://www.bbv-net.de / Bocholt-Borkener Volksblatt)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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Bauernverband schlägt Hilfsmaßnahmen wegen Dürre vor

Lausitzer Rundschau (22.07.06) - Der Landesbauernverband hat wegen der sich abzeichnenden Millionenverluste in der Landwirtschaft auf Grund der anhaltenden Dürre einen Maßnahmenkatalog für Hilfen vorgeschlagen.

Das Getreide als Hauptzweig der Landwirtschaft weise zu 40 bis 60 Prozent Schäden auf, teilte der Bauernverband gestern in Teltow mit. Vor allem in den südlichen Regionen müsste mit Verlusten von 75 Prozent gerechnet werden.

Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) werde deshalb eine kurzfristige Freigabe von Stilllegungsflächen und auch Pachtstundungen durch die von der BVVG und BBG verwalteten Flächen vorgeschlagen. Ferner solle die Stundung von Steuern und auch Beiträgen zur Sozialversicherung in Betracht gezogen werden. Hilfe könnte es auch durch eine Sonderkreditvergabe der InvestitionsBank des Landes Brandenburg und der Landwirtschaftlichen Rentenbank geben. Auch sei für die Bauern eine frühest mögliche Prämienauszahlung wichtig. „Zahlen über die finanziellen Verluste liegen derzeit noch nicht vor“, erklärt der Bauernverband.

(Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/brandenburg/art25,1330921.html)

Richard Ebert
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Landwirtschaftliche Rentenbank: Finanzhilfe für Bauern

Von Peter Köhler

Handelsblatt Frankfurt (27.07.06) - Die Landwirtschaftliche Rentenbank reagiert auf die ersten Hilferufe nach erheblichen Ernteausfällen auf den Feldern und öffnet ihre Fördertöpfe. „Wenn die Landwirte auf Grund der Witterung in Liquiditätsengpässe kommen, springen wir natürlich ein“, sagte Vorstandssprecher Uwe Zimpelmann dem Handelsblatt. Die Fördermittel aus den Sonderprogrammen könnten dann beantragt werden, wenn durch die anhaltende Trockenheit erhebliche Umsatzrückgänge entstehen. Noch sei das Ausmaß der Schäden nicht absehbar, aus Brandenburg sei aber beispielsweise bekannt, dass bei Weizen und Raps ein großer Teil der Ernte verloren gegangen sei.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=203992&_t=ft&_b=1113305)

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Bauern: Ernte mit dreistelligem Millionenschaden

Donaukurier, Osnabrück/Berlin / dpa (05.08.06) - Die Bauern rechnen wegen der wochenlangen Dürre in diesem Sommer mit Ernteausfällen in dreistelliger Millionenhöhe. Der finanzielle Schaden werde allein in Brandenburg mit 150 Millionen Euro beziffert.

Das sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Die Einbußen bei Getreide und Raps bezifferte er bundesweit mit durchschnittlich 10 bis 15 Prozent. Dort, wo es seit mehreren Wochen nicht geregnet habe, gebe es auf leichten Böden auch Verluste von bis zu 80 Prozent. Aus Brandenburg würden sogar Totalausfälle gemeldet.

Der Bauernpräsident verlangte das Vorziehen von Prämien für Landwirte, die durch die Ernteausfälle in ihrer Existenz gefährdet seien. Diese Prämien stünden ihnen am Jahresende ohnehin zu und sollten jetzt im September ausgezahlt werden, sagte Sonnleitner. «Hilfen nach dem Gießkannenprinzip» lehne der Bauernverband ab. Die finanziellen Verluste würden für die Bauern aber etwas gemindert, weil wegen der knapperen Ernte die Getreidepreise leicht anziehen.

Sonnleitner forderte nach den schlechten Erfahrungen mit deutschen Arbeitslosen als Erntehelfer wieder mehr osteuropäische Saisonarbeiter. Die Bundesregierung solle die Zahl nicht nur wieder auf den alten Stand bringen, sondern deutlich aufstocken. Die Landwirte hätten ernsthaft versucht, die deutschen Erntehelfer zu integrieren, aber nicht genug Mitarbeiter gefunden. Die Folge seien Ernteausfälle und Vermarktungsprobleme gewesen.

Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) und Agrarminister Horst Seehofer (CSU) hatten vereinbart, dass jeder Betrieb in diesem Jahr nur 80 Prozent der Zahl ausländischer Erntehelfer von 2005 beschäftigen darf. In Sonderfällen können es bis zu 90 Prozent sein. Die FDP im Bundestag will die Erntehelfer-Regelung kippen. Rund 325 000 Erntehelfer aus neuen EU-Staaten waren im vergangenen Jahr bei deutschen Winzern, Spargel- und Obstbauern im Einsatz.

Die Agrarminister des Bundes, der Ost-Länder und von Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatten in der vergangenen Woche finanzielle Erleichterungen für Bauern beschlossen. Danach können Beiträge für die Sozialversicherungen der Mitarbeiter, Steuern sowie Pachtzahlungen an den bundeseigenen Flächenvermarkter BVVG und die Länder gestundet werden. Das geht dem Bauernverband nicht weit genug.

(Quelle: http://www.donaukurier.de/wirtschaft/wirtschaft/art186,1466269.html?fCMS=b4fad71c135f099d8774402d7f7372e9)

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