MKS - der Versuch einer Bewertung
Sollte es bei Verdachtsfällen bleiben, wird die Möglichkei größer, dass die BRD an der MKS vorbei kommt. Daß die Engländer nach mehr als 1000 Fällen meinen jetzt die Seuche zu beherrschen und nicht impfen zu müssen ist unglaubwürdig. Frankeich und Irland haben offenbar die Seuche getilgt!
In den Niederlanden aber geht es weiter. Ánfang der Woche stiegen die Fälle von 12 auf 15 wobei ein Fall (Vaassen) das "Epizentrum" nach Westen vergrössert. Ein Verdachtsfall in Südholland, dem Zentrum der "Schweineindustrie" wurde nicht bestätigt. Im Epizentrum wird flächendeckend geimpft. Diese Impfung wirkt ab nächster Woche. Sollten bis dahin nur Fälle in diesem Bereich gemeldet werden, wären die Niederländer 'über den Berg'! Ohne Impfung war die MKS bei der Betriebsdichte nicht zu stoppen. Auffällig ist, daß in den Niederlanden nur Rinder und Schafe sowie Ziegen von der Seuche befallen werden.
Primärifektionen bei Schweinen sind auch in GB sehr selten! Dort werden 800.000 Schafe, 170.000 Rinder und 150.000 Schweine getötet. Weil zur Zeit die geringwertigen Schafe den Hauptteil der Infektionen ausmachen, werden Impfungen noch nicht eingesetzt. Da jetzt auch Zootiere geimpft werden und auch die Engländer die Erlaubnis zur Impfung haben, ist davon auszugehen, dass Impfungen zur Kontrolle der MKS flexibler eingesetzt werden als bei der Schweinepest. Per Testphase wäre auch Markerimpfung möglich!
Was machen die Märkte?
Rindfleisch bleibt preiswert mit zunehmendem Konsum. In die Wurst geht aber nach wie vor nur Schwein! Hier ist die Ware knapp bei hohen Preisen. 'Markt' findet nicht statt da die Transporte zu Schlachthöfen Einzelgenehmigungen erfordern. Die rege Nachfrage kann so nicht in steigende Preise umgesetzt werden! Entscheidend ist, wann die Niederlande wieder schlachten werden. Nach 4 Wochen Sperre greifen Notprogramme der EU. Diese werden nach Ostern möglich sein. MKS gekr. 4 x so schnell wie Schweinepest! Ist die MKS - wie angedeutet dann unter Kontrolle, wird das Fleisch aus dem Süden des Landes auf unseren Markt drücken. Bei Seuchenverschleppung auch in diese Region bleibt nur das "Epizentrum" mit Umgebung vom Markt abgeschnitten. In jedem Fall haben die Niederländer Marktdruck Ende April. Daß aber im Juni die Märkte die an den Börsen notierten Differenzen behalten, ist nicht wahrscheinlich. Arbitrage ab Juni müsste zu Kapitalisieren sein!
MfG. B.Bonekamp