Raps: Ertragseinbußen wegen heißem Wetter erwartet
Landwirte rechnen mit Ertragseinbußen wegen heißen Wetters
LWK Rheinland-Pfalz (06.07.10) - Wegen des anhaltenden hochsommerlichen Wetters rechnet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit starken Ertragseinbußen bei der Ernte. Insbesondere bei Getreide und Raps hätten die anhaltende Trockenheit und Hitze die Vegetation bereits so weit gestört, dass regional mit massiven Ertragseinbußen zu rechnen sei, teilte die Kammer in Bad Kreuznach mit.
Rapsfeld: Bild: stk
Zudem hätten Gewitter Anfang Juni in Verbindung mit Starkregen und Hagel weitere starke Schäden verursacht. Die Aussichten könnten sich nach Einschätzung der Kammer allenfalls noch in den Höhengebieten durch kurzfristige Niederschläge ändern.
Noch Anfang Juni rechnete die Landwirtschaftskammer nach dem Stand der Kulturen bei Getreide und Raps mit einer guten Ernte. Dies gelte aber inzwischen nur noch für Standorte, die von den wenigen durchziehenden Regenfronten betroffen wurden. In den übrigen Gebieten habe sich die Situation deutlich zum Negativen hin verändert und die Prognosen für die nächsten Tage versprächen keine Besserung, sagte ein Sprecher der Kammer.
Den Angaben zufolge ist Raps in der Abreife verspätet. "Die seit Wochen fehlenden Niederschläge und hohe Temperaturen führen jetzt zu einer zu schnellen Abreife mit Ertragseinbußen in der Folge", sagte der Sprecher. Weizen befinde sich noch in der Kornfüllungsphase. Bei anhaltender Hitze und ausbleibenden Niederschlägen sei jedoch mit einer verringerten Korngröße und somit deutlichen Mindererträgen durch reduzierte Mehlausbeute zu rechnen.
Grünland hat nach Angaben der Landwirtschaftskammer derzeit kein Nachwuchsvermögen mehr. Infolgedessen werde ein Schnitt in der Jahresleistung fehlen. «Wenn die Hitze anhält, wird es auch auf den Weiden kritisch», betonte der Sprecher. Entspannt sei die Lage derzeit noch im Weinbau, wo die tief wurzelnden Reben auf genügend Feuchtigkeit im Boden zugreifen könnten.
Bei uns in Oberösterreich sind die ersten Gerstenbestände beerntet worden. Qualität stark unter Durchschnitt ( 56-59 hl-Gewicht) und die Erträge liegen dadurch ebenfalls um ca. 20-25% unter Durchschnitt. Optisch sind die Bestände ja sehr gut gestanden, aber die starken und va. anhaltenden Regenschauer wirkten sich stark negativ aus.
Bei Weizen wird sich die Situation meiner Meinung nach ähnlich darstellen (Fusariumbefall, m-nivale) die Qualitäten werden schlecht sein.
Bei Raps muss man warten, jedoch sehr später Befall mit Kohlschotenmücke.
Viele Grüße aus OÖ
Auch im Raum Mittelfranken macht mann sich jeden Tag ohne Regen mehr Sorgen!
Nur vereinzelt starker Niederschlag und alle anderen 0-5 mm.
Wintergerste Preise heute ab Lager 12,30 netto.
Einige Rapsbestände werden für Biogas siliert, da sie schlechte Blüte und daher schlechten Schotenansatz hatten.
Habe meine Flächen auch kontrolliert und auch hier sind Flächenteile mit "Schossern" zu sehen, die keine Schoten angesetzt haben und grün bleiben!
Könnte evtl 5-10% vom Ertrag kosten!? Wir werden es in 3 Wochen sehen.
Mfg Saubauer
P.S. Wenn Deutschland heute siegt, wird alles gut!!
Was war denn gestern in Paris los??
Ganz einfach, in Frankreich sind die Ernteschätzungen für Raps herbe nach unten korrigiert worden.
Es wird mit 4,55 Mio. Tonnen gerechnet, während die EU eigentlich mit 4,8-5 Mio Tonnen gerechnet hat.
Folglich wäre das ein Durchschnittsertrag von 3,1 to/ha (letzte Woche 3,2 - Vorjahr 3,8 to/ha).
Deswegen und weil der Anbau eingeschränkt wurde, rechnet man in Frankreich mit einem Gesamtminus geg. Vorjahr von 19!%.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Ackerspezi [#4]
November Raps (siehe Grafik in [#1] heute schon von 343 auf 350 Euro !
Sonnige Grüsse, Richard Ebert