Schweine: Angstverkäufe lassen nach / Markt sollte stabil bleiben
Polens Schweineimporte stark gewachsen - Seit 2007 ist Polen bei Schweinefleisch Nettoimportland
Topagrar.com (10.09.09) - Polen importiert große Mengen an Schweinefleisch und Lebendschweinen aus Westeuropa. Deutschland profitiert besonders. Neue Zahlen des Finanzministeriums in Warschau bestätigen den wachsenden Absatz.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.topagrar.com/?option=com_content&task=blogcategory&id=25&Itemid=520)
Kassamarkt: Angebotsdruck hat nachgelassen
Nach dem deutlichen Preisrückgang vom vergangenen Freitag hat sich die Situation am Schlachtschweine Markt wieder etwas entspannt. Die Mengen an schlachtreifen Schweinen sind nach wie vor zwar umfangreich, der Angebotdruck hat jedoch gegenüber dem Wochenanfang merklich nachgelassen.
Einige Schlachtbetriebe haben in den letzten Tagen zwar nochmals völlig überzogene Forderungen nach Preissenkungen gestellt, wie beispielsweise die Vion mit minus 8 Cent, dies spiegelt jedoch bei weitem nicht die aktuelle Situation am Lebendmarkt wider.
Der hiesige Markt wird durch die weiterhin lebhafte Nachfrage aus den osteuropäischen Staaten nach deutschen Schlachtschweinen spürbar entlastet. Angesichts dieser aktuellen Marktsituation lässt sich heute ein Preisrückgang zwar nicht vermeiden, er bleibt jedoch deutlich hinter dem Umfang der Reduzierung aus der letzten Woche zurück.
(Quelle: ISW, Damme)
Terminmarkt: Index schliesst auf höchstem Stand seit einer Woche
Bei 21 gehandelten Schweine Futures, davon 8 im September Termin, der sich auf die Lieferungen der kommenden Woche gezieht, lagen die Schlusskurse der gehandelten Monate zwischen unverändert und plus 0,9 Cent auf 1,348 Euro für den Dezember Termin. Mit 1,468 Euro schloss der September Termin um nur 0,2 Cent unterhalb des V-Preises.
Der M 12 Index auf Schweine stieg minimal um 0,02 Cent auf 1,3722 Euro, dies ist der höchste Tagesschluss der gesamten Woche !
Ferkel: Umsatzlos auf Vortagsschluss taxiert. Index unverändert 43,38 Euro.
Aussichten: Nächste Woche stabil bei 1,47 Euro
Nachdem viele überhastete Lieferungen von Schweinen zu Beginn und zur Mitte der abgelaufenen Woche zu einem erheblichen Preisdruck führten und zunächst Rückgänge bis zu 6 Cent erwartet wurden, führte eine Entspannung der Angebotssituation zu einem nur um 3 Cent auf 1,47 Euro fallenden V-Preis. Gestern Abend wurde hier im Kommentar ein Preis von 1,46 Euro erwartet.
Mit den 'Angstverkäufen' haben sich die Mäster selbst keinen Gefallen getan. Nachdem diese zunächst ausgeklungen sind, könnte das nachlassende Angebot für stabile Preis bis zum Ende kommender Woche sorgen.
Dennoch: Die Fleischpreise bleiben unter Druck, insbesondere Edelteile sind derzeit nur zu deutlich niedrigeren Preisen abzusetzen. Noch sind osteuropäische Länder zur Aufnahme von Schweinenfleisch bereit (siehe ganz oben), um das hohe Angebot in Deutschland aufzunehmen.
Ab kommender Woche werden Oktober Schweine zum Kassamonat. In den nächsten vier Wochen ist vom Terminmarkt ein erheblicher Preisrückgang einkalkuliert
@ Richard Ebert [#1]
Ab kommender Woche werden Oktober Schweine zum Kassamonat. In den nächsten vier Wochen ist vom Terminmarkt ein erheblicher Preisrückgang einkalkuliert
Im Terminmarktkurs sind nun aber wirklich sehr viele negative Erlebnisse und Erwartungen eingepreist. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der Preisverfall ungebremst so weiter gehen wird.
Wir mögen wohl unter dem Septemberkurs liegen, aber ich persönlich rechne mit einem stabilisiertem Markt, der nur leicht nachgibt.
@ Spekulatius_Maximus [#2]
Wenn Sie der Meinung sind, dass Oktober Schweine zu niedrig notieren, dann kaufen Sie doch einfach einen oder mehrere Kontrakte mit Limit z.B. bei 1,35 Euro. Liegt der V-Preis in 5 Wochen über diesem Wert (minus der Commission), können Sie einen schönen Gewinn einsacken !
Wenn wir nach der Statistik von saisonalen Kursveränderungen aus den letzten 10 Jahren gehen, wird der Preis im Oktober bei 1,38 Euro liegen. Nur Statistik - keine Prognose !
@ Richard Ebert
Naja, könnte denn der Export einen zusätzlich stabilisierenden Einfluß auf die weitere Entwickelung haben?
Wie viele Schweine fließen denn über den Lebendexport überhaupt z. Zt. ab?
Gilt dann Ihr Chart auch noch für diese Konstellation?
Gruß
Schneemann
@ schneemann111 [#4]
Gilt dann Ihr Chart auch noch für diese Konstellation?
Klares 'nein' - der rote Teil der Grafik zeigt die reine Statistik aus den letzten 10 Jahren ohne jede Interpretation.
Alle, die diesen Beitrag lesen können, dürfen sich gerne bei chartbuch.de anmelden (kostenfrei zusammen mit dem Abo RMX-Forum) und können dort alle Chart selbst erstellen, wie sie hier im Forum von mir gezeigt werden, für nahezu alle Terminkontrakte bis zu 70 Jahren zurück und bis ins Jahr 2019 vorausschauend.