Schweine: Betriebe mit guten Leistungen sollen weiter wachsen
Südwestpresse, Ilshofen (14.01.10) - Die Schweineerzeuger haben schwere Zeiten hinter sich. In Oberaspach erklärte jetzt ein Experte, wie der Weg aus der Krise gelingen könne.
Seit Jahren gehen die Zuchtsauenbestände im Land und in der Veredlungsregion Hohenlohe zurück. Dagegen wird die Mastschweinehaltung ausgedehnt.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.swp.de/gaildorf/lokales/rund_um_schwaebisch_hall/Betriebe-mit-guten-Leistungen-sollen-weiter-wachsen;art5541,324075)
Ferkelpreis in Baden-Württemberg
Hat dieser Experte schon einmal das Gefühl kenenngelernt, dass sein Konto monatlich um 10-20.000,- € schrumpft, so wie es große Sauenbetriebe vor nicht langer Zeit erlebten? Wie stark schwankt sein Gehalt von Monat zu Monat? Ich habe eine gewisse Zurückhaltung gegenüber diesen so genannten Experten, die auch noch von Steuergeldern leben. Vieles von dem was die in den letzten Jahren propagiert haben muss man heute in Frage stellen.
Man hat den Eindruck, dass man am liebsten große, hoch verschuldete und damit abhängige Betriebe schaffen will. Nichts gegen große Betriebe, natürlich ist der Strukturwandel nicht aufzuhalten und große Betriebe können wirtschaftlicher arbeiten. Nur die Frage ist ob die Vergrößerung finanziell auf soliden Füßen steht oder durch waghalsige Investitionsmanöver übers Knie gebrochen wird. Und da es sich in diesem Fall um die Vergrößerung mittlerer Sauenbetriebe handeln soll wage ich mal zu behaupten, dass die meisten von denen gerade dabei sind alte Löcher zu stopfen und kein Polster haben sich mit angemessenen Eigenkapitalanteilen in neue Abenteuer zu stürzen.
Gruß,
wollewatz.
@ wollewatz
Perfekter Kommentar. Theorie und Praxis....
Schönes WE
@ wollewatz [#2]
Die Aussage des Ursprungsbeitrags Schweine: Betriebe mit guten Leistungen sollen weiter wachsen gefällt mir gut.
Vor zwei Wochen hatte ich einen Anruf aus Baden-Württemberg, der mir beschrieb, dass es für Mastbetriebe, die KEINE guten Betriebszahlen haben, einen Investitionskostenzuschuss von 25 % für neue Stallbauten gibt. Die gut laufenden Betriebe erhalten nichts.
Nun frage ich mich, warum ausgerechnet die Betriebe, die nicht wirtschaftlich arbeiten können, noch Belohnungen bei Investitionen erhalten ?
Werden die Subventionen in anderen Bundesländern auch so verteilt ?
Wer kann mir den Sinn dieser Maßnahmen erläutern ?
Schöne Grüsse, Richard Ebert
@ Richard Ebert [#4]
Für das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) in Niedersachsen müssen interessierte Betriebe ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. Da läuft es genau umgekehrt.
Der Ansatz in B-W ist kontraproduktiv. Wenn den schwächeren Betrieben geholfen werden soll, dann kann man über eine Produktionsaufgaberente o.ä. nachdenken- das beeinträchtigt wenigstens nicht die Leistungsträger.
Es ist schon lange Agrarpolitik; die "schwachen" zu "stärken"; damit die gesammte Landwirtschaft dann unter dieser Politik leiden muss.
Alle wichtigen Ämter sind mit Personen aus Süddeutschland besetzt; und dabei kommt die höchste Wertschöpfung aus dem Norden ( Niedersachsen).
Genau genommen kommen weit mehr als ein Drittel der Agrarleistungen Deutschlands aus dem Bereich zwischen Münster und Oldenburg.
Gerechtfertigt wird dieses immer mit den erhaltenswerten Strukturen im Süden; die geologisch bedingt auf einem anderen Niveau arbeiten müssen.
Das ist so zwar richtig; dennoch müssen auch viele Landwirte im Norden auf extrem nasse ( zwar grosse) Grünlandstandorte arbeiten; oder im Osten auf ( zwar riesige) trockene Ecken zurecht kommen.
Es ist seitens der Politik doch garnicht gewünscht; dass es grosse Agrarbetriebe gibt.
Oder wiso gibt es bei den Vieheinheiten eine Staffelung nach Hektarsätzen; sodass ein Schweinemastbetrieb mit als bspw. 2 mal 20 ha geteilt wesentlich mehr Schweine "Landwirtschaftlich" halten darf als ein 60 ha Betrieb nicht geteilt?
Es gibt viele Beispiele derer.
Mich wundert es; dass es bspw. für Biogas aus Alpenregionen nicht 10ct/kwh im EEG mehr gibt..
Währe ja mal was neues.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Richard Ebert [#4]
Ich glaube da hat Ihnen einer Märchen erzählt. Es kommt immer darauf an wer etwas wie sagt.
Ich glaube, dass derjenige "gute" der das AFP Geld nicht bekommt die Prosperitätsgrenze überschreitet und deshalb leer ausgeht.
(Prosperitätsgrenze = Einkommensgrenze oberhalb derer es keine Zuschüsse gibt. Ich glaube derzeit 120 000 € pro Jahr)
Er ist natürlich sauer und neidisch und behauptet nur die "schlechten bekommen Kohle.
So ganz daneben ist es dann doch nicht die Fetten noch mehr zu mästen.
Mfg
BB
@ Herrn Ebert
Meines Wissens werden u.a. 2 oder 3 Jahre positive Eigenkapitalbildung in Baden Württemberg gefordert.
MfG heki 24