Schweine: Bleibt der Preis über 1,30 Euro ?
Von der etwas positiveren Stimmung am Schweinemarkt von gestern ist nicht so ganz viel übergeblieben. Im Teilebereich konnte die gestrige Preiserhöhung nicht umgesetzt werden und auch im Hälftenbereich konnten + 3 Cent nicht voll durchgesetzt werden. Bei den Schlachthöfen ist dadurch die Stimmung auch eher gedrückt. Man lässt Schlachttage ausfallen und es gibt auch wieder Hauspreise von minus 3 Centc bei mindestens einem Schlachthof.
Gleichzeitig spricht man in Holland von leicht anziehenden Preisen, so um + 2 Cent. Wenn das so kommt, liegt Holland fast auf dem oben genannten Hauspreis und das bei 2 % schlechterem Magerfleischanteil.
Mit einem Wort: Für jede Argumentation etwas dabei. Oder anders herum: Völlige Verunsicherung.
Die Folge war, dass an der WTB heute fast keine Umsätze getätigt wurden. Denn alle warten ab, was denn nun wirklich passiert. Am wahrscheinlichsten ist für Montag zwar ein Unverändert. Aber ein Minus kann bei den schwierigen Fleischgeschäften auch niemand ganz ausschließen, obwohl die Schweine eigentlich relativ knapp sein sollen. Andererseits gibt es aber auch immer noch einige Optimisten, die meinen, ein kleines Plus erkennen zu können.
(Quelle: ATG Terminhandel)
Anscheinend kann sich kein Beteiligter vorstellen und akzeptieren daß z.Z. die Schlachtschweine wirklich knapp sind.
Nach dem Motto 'Es kann nicht sein, was nicht sein darf' harren alle aus und warten auf die neue Schweineschwemme. Als Mäster bekommt man fast Schuldgefühle, wenn man hört, daß Schlachthöfe bei Preisen von 1,30 €/kg angeblich in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
Mit den jetzigen Preisen fahren wir mit den vor 3 bis 4 Monaten teuer eingekauften Ferkeln auch noch keine Gewinne ein. Bei 1,40 € wären die jetzigen Schlachtschweine gerade mal rentabel.
Also, akzeptiert die steigenden Preise und drückt sie an den LEH weiter. Nachdem die Schlachtgewichte gegen Ende der Woche noch einmal stark abgesunken sind, nachdem Frankreich und Holland sich in großen Schritten unseren Preisen angepasst haben, Spanien weiter hoch notiert und ein wieder erstarkter Dollar den Dänen wieder Drittlandsexporte ermöglicht, muß der LEH doch weich werden.
Es gibt keine Anzeichen daß in den nächsten Wochen das Angebot an Schlachtschweinen so stark steigt, daß ein Preisabsturz, wie vor einigen Wochen, zu erwarten ist.
Schönes Wochenende
Paul
Nachdem im Nordwest-Preis die 1,31 € heute unverändert blieben, sollten sich die Skeptiker an der Börse im 'Chartbuch 2003' die Kursentwicklung Juli 2002 ansehen.
Vleuten in den Niederlanden notierte am Freitag plus 3 Cent. In Nord-West konnte sich aufgrund dieser Vorgabe die Notierung bei unverändert 1,31 Euro halten.
Das Schlachtschweineangebot wird immer noch als unterdurchschnittlich bezeichnet. Aus Sicht der Nachfrage nach Fleischartikeln konnte man am Wochenende keine neuen Impulse erkennen. Das bisherige Margenproblem der Schlachtereien und Zerleger besteht immer noch. Zusätzlich beginnen kurzfristig in vielen Bundesländern die Sommerferien.
Falls das Angebot an schlachtreifen Schweinen zunimmt, könnte bei weiterhin fehlenden Impulsen aus dem Absatzgeschäft die Notierung unter Druck geraten. Marktkenner aus dem Lebendviehbereich gehen jedoch für die nächsten Wochen immer noch von einem unterdurchschnittlichen Angebot schlachtreifer Schweine aus, so dass aus dieser Sichtweise kein Preisdruck entstehen sollte. Insgesamt wirkt der Markt stark verunsichert.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefach spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Der klare Abwärtstrend für Ferkel von 46 auf 31 Euro hält an, nur von kurzen Preiserholungen unterbrochen.
Sind jetzt die Ferkelpreise so günstig, dass sich die Mast wieder lohnt?
Die Kurse am Ferkelmarkt konnten sich auch heute behaupten. Die einzelnen Monate blieben aber ohne Umsätze.
Am Schweinemarkt ist derzeit nur geringes Handelsinteresse zu verzeichnen. Die vorderen Laufzeiten schlossen uneinheitlich. Das Lebendangebot an Schweinen hat zwar im Vergleich zur Vorwoche zugenommen, aber der von Schlachtseite erhoffte Mengendruck scheint sich zumindest bis zur kommenden NW-Notierung nicht abzuzeichnen.
Anhand der immer noch niedrigen Schlachtgewichte befinden sich daher die Schlachtunternehmen in der wahrscheinlich schwächeren Position. Um den Druck auf die Notierung zu erhöhen muß man zu weiteren Taten schreiten, um das von der Erzeugerseite erwartete unveränderte Preisniveau noch zu kippen.
Im Laufe des heutigen Tages war daher von weiteren Einschränkungen der Schlachtaktivitäten und Hauspreisankündigungen die Rede. Die Spannenverluste der "roten Seite" werden mit bis zu 8 EUR / Schwein beziffert und die fehlenden Impulse im Fleischgeschäft lassen derzeit keinen Spielraum für festere Preistendenzen.
Für die NW-Notierung am morgigen Donnerstag ist zwar ein "schwächelndes Unverändert" denkbar, aber auch eine Preisreduzierung um die minus 3 Cents befindet sich im Bereich des Möglichen.
ISN - Schweinebörse: 370 Schweine in 2 Partien. Verkauft für EUR 1.28 und EUR 1.29. Durchschnittspreis: EUR 1.29. Differenz zur Vorwoche: minus 3 Cents.
(Quelle: R.P.M. Agrarvermittlung GmbH)
In der zweiten Wochenhälfte zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa weiterhin stabil mit steigender Tendenz. Belgien notierte unverändert mit 1,20 Euro. Frankreich überraschte mit einem weiteren deutlichen Plus von 6 Cent auf umgerechnet 1,32 Euro.
Die heutige Nord-West-Notierung konnte sich mit 1,31 Euro unverändert behaupten. Begründet wurde diese Entscheidung mit dem weiterhin relativ kleinen Schlachtschweineangebot in Verbindung mit niedrigen Gewichten, die sich trotz eines schwierigen Fleischgeschäftes im Markt platzieren lassen.
Viele Schlachtunternehmen werden daher am kommenden Wochenende im Verkauf höhere Erlöse einfordern. Sollte dies nicht gelingen, werden im Gegenzug die Schlachtungen weiter reduziert. Erste Ansätze zeigten heute Nachmittag, dass das Interesse an Ware weiterhin besteht und sich fast bei allen Artikeln mindestens gleichbleibende bzw. höhere Erlöse erzielen lassen.
(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Am Schweinemarkt war die Stimmung bei den Erzeugern heute durchweg positiv. Im Großen und Ganzen ließen sich die angedrohten Hauspreise der Schlachtunternehmen nicht durchsetzen, der Mengenabfluss am Fleischmarkt scheint etwas besser gewesen zu sein und lebende Schweine sind nach wie vor relativ knapp.
Allerdings hat man im Fleischmarkt außer bei Schinken und vielleicht Grillartikeln kaum mehr Geld bekommen. Die Spanne dürfte also auch in Zukunft das große Problem bei den Schlachthöfen bleiben.
Wir erwarten wir für Montag einen unveränderten NW-Preis.
(Quelle: ATG Agrar-Terminhandels GmbH)
Im Hälften- und Teilstückehandel wurden am heutigen Freitag mindestens unveränderte Preise erzielt. Die Angaben differierten von unverändert bis zu einem Plus von 7 Cent beim Schinken. Verarbeitungsware und Schultern konnten nicht überall vollständig verkauft werden.
Die durchschnittlich erreichten Erlöszuwächse reichen weiterhin nicht aus, um das Margenproblem im Fleischverkauf zu decken.
Schlachtschweine fließen weiterhin in ganz Deutschland gut ab. Für die kommende Woche erwarten die Erzeuger weiterhin ein geringes Angebot.
Tendenz: Niederland und Nord-West-Notierung jeweils unverändert.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Die Notierung in Vleuten blieb Freitag, umgerechnet auf unsere Standardqualität, mit 1,27 Euro stabil. Der Süden Europas konnte weitere Preisaufschläge verzeichnen. Spanien liegt weitere 2 Cent zu und markiert jetzt beim Vergleichspreis von 1,52 Euro den europäischen Spitzenpreis. Die Italiener erhöhten die Lebendnotierung in Modena um 15 Cent (!) auf 1,25 Euro.
Marktinformanten aus dem Süden Deutschlands berichten von einem sehr flotten Geschäft. Alles was schlachtreif ist wird auch untergewichtig zerlegt um die gute Nachfrage zu befriedigen.
In der Region Nord-West wurde aufgrund der immer noch bestehenden Margenprobleme seitens der Schlachtindustrie Marktdruck ausgeübt. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt momentan unterschiedlich aus. Im Emsland wurde zum Teil geschoben, in anderen Gegenden war das Angebot noch immer unterdurchschnittlich. Die Nord-West-Notierung verlor heute 1 Cent und notiert jetzt 1,31 Euro.
Die Marktentwicklung im weiteren Wochenverlauf bleibt spannend. Bleibt in Nord-West die Situation bestehen, können für Donnerstag weitere leichte Preisrückgänge nicht ausgeschlossen werden. Schwappt jedoch die enorme Nachfrage im Süden über, könnte die Notierung sogar steigen.
Der Ferkelmarkt stellt sich momentan meistens ausgegleichen dar. Die Erwartungen für diese Woche lauten daher meistens auf unveränderte bis leicht steigende Preise. In einigen Gegenden wird jedoch heute von leichten Angebotsüberhängen berichtet. Voraussetzung für stabile Preise ist eine mindestens gleichbleibende Schlachtschweinenotierung am Donnerstag.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial / Agrarberatung der Volksbanken)
So unterschiedlich wie das Angebot an schlachtreifen Schweinen von den Erzeugern gesehen wird und im Gegensatz dazu der Fleischmarkt mit dem anhaltenden Spannenverlust, so präsentiert sich auch die Tendenz für die morgige NW-Notierung. Wobei die Erzeugerseite nicht mehr insgesamt auf eine unveränderte Notierung plädiert. Dort wo das Angebot nicht mehr komplett vermarktet werden kann, wird ein "Halten" der NW-Notierung als "kaum mehr möglich" bezeichnet. Der Weg für eine schwächere Preisfindung um die minus 3 Cents scheint damit immer wahrscheinlicher zu werden. Die "rote Seite" hält auch nichts mehr von irgendwelchen Taktierereien von wegen Donnerstag stehen lassen und dafür dann Montag schwächer.
Das Ungleichgewicht zwischen Einkauf und Verkauf hält schon zu lange an und jetzt zählt jeder Tag. Sollte die NW-Notierung fallen, bleibt nur zu hoffen, dass die Fleischverkäufer am Wochenende mindestens das erreichte Preisniveau durchsetzen können. Der mengenmäßige Absatz lief zuletzt recht zufrieden stellend, nur die Spanne konnte nicht verbessert werden.
Frankreich: plus 1.5 Cents auf 1.34 Euro
ISN-Schweinebörse: 302 Schweine in 2 Partien im Angebot. Davon 302 Schweine
für EUR 1.31 verkauft. Differenz zur Vorwoche: plus 2 Cents. Aus NL wurden keine Partien angeboten.
(Quelle: RPM Agrarvermittlung)
Es ist schon erstaunlich wieviel Menschen in Deutschland sich bemühen den Preis herunterzureden.
Fast ganz Europa akzeptiert mit stark steigenden Preisen, daß die Schweine weiterhin knapp sind. Selbst Dänemark wird jetzt wahrscheinlich auf den Zug aufspringen.
In Deutschland peilen wir in dieser Woche die geringsten Schlachtgewichte seit Jahren an. Trotz reduzierter Schlachtungen finden alle Schweine zügig einen Abnehmer.
Nach normalen Marktgesetzen ist eine Festigung des NW -Preises zu erwarten. Oder gelten andere Gesetze in diesem Land ?
Gruß
Paul
Paul hat Recht. Wir schaffen unsere Schweine dort hin, wo die "normalen Marktgesetze" noch gelten. Das kann natürlich nur dort sein, wo der Schweinepreis höher ist als in Deutschland.
Also auf nach Spanien! 1,56 Euro je kg Schlachtgewicht ist doch schon was!
Johannes
Die Frage ist doch, wer wie die Kontakte in andere Abnahmeländer einfädeln kann. Bislang traut sich hier doch keiner so richtig, neue Absatzwege zu suchen.
Es würden bestimmt einige LKW- Ladungen zusammenkommen. Allerdings soll die Bezahlung in Spanien nicht die schnellste sein.
In dem Sinne
MFG Mühlenbach
Der ZMP Preis bleibt auch heute unverändert.
Die Kontakte zur Vermarktung nach Spanien bestehen in den Niederlanden. Von dort gehen von Woche zu Woche mehr Schweine nach Spanien!
Exportgeschäfte mit unbekannten Händlern sollten immer gegen Vorkasse erfolgen! Die Exportgenehmigung kostet 1 € der Transport mit Tränken usw. kostet ebenfalls 10 € je Tier.
MfG. B.Bonekamp
Kommt jetzt Bewegung in die Preisfront?
Einige Schlachtbetriebe ziehen Schlachttiere vor, die für die nächste Woche gemeldet sind.
Montag 1,33 € ?
@ Paul
Wenn ich Ihre Aussagen lese, frage ich mich abundzu, ob ich noch in Deutschland ansässig bin. Mich würde mal interessieren, in welchem Bundesland Sie leben und ob wirklich die vielen Schlachtbetriebe bei Ihnen um Schweine "betteln".
Meine Marktinformationen stimmen, von regionalen kleinen Ausnahmen abgesehen, nicht mit Ihrer pauschalen Aussage überein. Nachwievor ist das Geschäft auf kleinem Mengenniveau nicht berauschend.
MFG
Porkdealer
Hallo,
mir stellt sich doch Angesichts der Marktlage in Deutschland gegenüber der in der restlichen EU die Frage: Wieso steigen bei uns die Schweinepreise nicht?
Ist es die immer noch stattfindende Auslagerung aus der PLH, oder sind es die Dänen, die unseren Markt belasten, oder ist es der Einzelhandel oder die Discounter, die steigende Preise verhindern?
Im Inland ist das Angebot an Schlachtschweinen klein, und wird nach meiner Meinung noch kleiner, die Holländer liefern ihre Schweine nach Spanien, und das Wetter lädt zum Grillen ein. Dazu kommt noch, dass die Schweinepreise in den vergangenen Jahren oft ab Mitte Juli angezogen haben, um im August ihren Höhepunkt zu erreichen.
Meiner Meinung nach können sich die Schlachtereien und Zerlegebetriebe einfach nicht mehr bei den o.g. Abnehmern mit höheren Preisforderungen durchsetzen. Wenn dass der Fall ist, dann "Gute Nacht Deutschland"
mfg
Bigpig
Auf der Homepage des ISN stand gestern, dass der Holländer aufgrund des besseren Preisniveaus in Deutschland seine Exporte um 86 % gesteigert haben soll.
Wo bekommen die Niederländischen Schlachtbetriebe denn ihre Tiere nun her, bzw. der Niederländische LEH? Zudem werden von dort aus vermehrt Tiere nach Spanien geliefert.
Bleibt meinens erachtens nur noch der Däne, aber wieso liefert dieser nach Deutschland, wo der Preis in fast ganz Europa besser ist? Sonst wird auch wer weiß wo hin exportiert.
Also kann es nur daran liegen, dass der LEH die Preise "noch" vorgibt. Die Frage ist, wie lange ?
MFG
Mühlenbach
Zuvor war die Rede von den Einflüssen der Dänen auf den hiesigen Schweinepreis. Dänemark meldet diese Woche dazu, dass dieses Jahr voraussichtlich einen Rückgang der Schweineexporte nach Japan von 40 %. Das sind 100.000 t bzw. 100 Mio kg. Anders gesagt, die müssen woanders untergebracht werden.
Ursache dafür ist ein Passus Japans mit der WTO. Es erlaubt diesem Land die Einführung eines Schutzzolles von 25% auf Schweineimporte. Dieser Tatbestand tritt ein, wenn die Importe in einem Quartal um mehr als 19% im Schnitt der drei vorangegangenen Jahre des gleichen Zeitraumes angestiegen sind. Das ist eingetreten.
Folglich wurden diese Schutzzölle schon bis zum 30. Juni 2003 angewendet. Voraussichtlich treten diese wieder vom 1. August bis Ende März 2004 in Kraft. Hinzu kommt noch die Einführung von Importquoten für Schweinefleisch durch Russland. Auch das schränkte die Exportmöglichkeiten DK`s ein.
MfG Joachim Ruhmann
PS: Tröstlich Bretagne gestern plus 3,5 Cent.
Lebende Schweine sind immer noch relativ knapp. Die "Rote Seite" hat wie gehabt Probleme mit der Spanne, nimmt im Großen und Ganzen die vorhandenen Schweine aber problemlos auf. Im Prinzip also ein Patt wie schon seit 3 oder 4 Wochen.
Was aber für die nächsten 2 Wochen nur schwer abzuschätzen ist, ist der Beginn der Ferien in Bayern, Baden-Württemberg und NRW (knapp 38 Mio. Einwohner) und die Auswirkungen auf den Fleischverbrauch. Aus dem Fleischhandel war zu hören, dass aus Richtung Einzelhandel und Verarbeitung erst einmal geringere Menge an Ware geordert wird.
Ob das nur vorsichtshalber war und man bei besserem Bedarf als erwartet entsprechend nachordert, ob das Geplänkel war um die Preise zu drücken oder ob das der Anfang eines Preisabsturzes war, ist im Moment noch schwer zu sagen. Auf alle Fälle ist die Spanne nach wie vor das große Problem und die "Rote Seite" wird bei erstbester Gelegenheit versuchen, wieder Boden gut zu machen.
Unsere Prognose für Montag liegt nach wie vor bei Unverändert.
(Quelle: ATG Agrar-Terminhandels-GmbH)
Seit Wochen reden die offiziellen Kommentatoren immer wieder von einer möglicher Wende mit Preissturz, ja sie sehnen eine solche Entwicklung herbei. Immer wieder wird der Ferienbeginn und eine mögliche Sommerflaute als ernsthafte Verbrauchsdepression hingestellt. Mehrere Bundesländer haben bereits Ferien und den Bürgern schmeckt anscheinend immer noch das Grillfleisch.
Auf welches Niveau soll denn ein Preissturz führen, wenn gleichzeitig in Spanien (1,56), Frankreich (über 1,40) Italien, Belgien, Holland usw die Preise regelmäßig ansteigen?
Es gebe nur ein Argument für einen rückläufigen Preis, nämlich ein starker Anstieg der Rohware, europaweit, und der ist bei weiter rückläüfigen Schlachtgewichten nicht in Sicht.
Das Anbiedern an die Konzerne in Verbindung mit dem politischen Ziel, den Verbraucher zum Nulltarif gut zu ernähren ist anscheinend in Deutschland wichtiger als eine gerecht bezahlte gesunde Nahrungsmittelproduktion.
Ein schönes heißes Wochenende mit gesundem Grillfleisch
wünscht Paul
Das zu Wochenbeginn etwas grössere Angebot fällt nun wieder geringer aus und wird auch in der kommenden Woche knapp erwartet. Da aber bei den Fleischgeschäften keine höheren Preise durchsetzbar sind, bleibt am Montag der Nord-West-Preis wohl unverändert bei 1,30 Euro.
An der WTB konnten sich die Notierungen der einzelnen Terminmonate befestigen. Das knappe Angebot und der damit verbundene stabilie Kassamarkt sorgen dafür, dass sich die Börse dem Kassapreis annähert.
(Quelle: Hansa Terminhandel, 18.07.03)
Nord-West-Preis heute minus 1 Cent auf 1,29 €.
Prognose für Donnerstag ?
Gruß
Volker
Die Schlachtschweinepreise konnten sich in Spanien nochmals stabilisieren. Im Sommer können durchaus aufgrund der Urlaubszeit diese Differenzen zur heimischen Notierung entstehen. Die Niederlande notierte in Vleuten nochmals unverändert mit umgerechnet 1,27 Euro. Bei der Berechnung der Vergleichsnotierung geht die ZMP von der niederländischen Lebendnotierung aus. Die Notierung für geschlachtete Schweine gab in Holland um 2 Cent nach.
Die Nord-West-Notierung konnte sich heute nicht halten und gab 1 Cent nach. Die Fleischgeschäfte brachten heute wieder mal nicht den gewünschten Erfolg. Bei gleichbleibenden Spannenproblemen baute sich am Nachmittag gegenüber den letzten Tagen verstärkt Marktdruck auf. Aufgrund dieser Tatsache dürfte am Donnerstag die Notierung schwer zu halten sein.
(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Die Marche du Porc in Frankreich handelte gestern die Schlachtschweine, umgerechnet auf deutsche Standardqualität, mit 1,37 Euro zu unveränderten Konditionen. Italien legte bei der Lebendnotierung nochmals deutlich zu. Mit 1,34 Euro ist der italienische Lebendmarkt innerhalb der letzten 14 Tage sehr deutlich um insgesamt 24 Cent gestiegen.
Gegenüber der Vorwoche wurden am Hamburger Großmarkt für Schweinehälften im Schnitt 1 Cent weniger erzielt. Die Teilstücke konnten in der Regel zu unveränderten Konditionen vermarktet werden.
Das Margenproblem der Schlachtereien bleibt somit bestehen. Aufgrund dieser Problematik wächst momentan der Unmut im Schlachtgewerbe. Der Druck auf die Notierung verstärkte sich heute merkbar.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)