Bonekamp-WTA Brok.
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Schweine: Der Markt festigt sich
Nachdem Vleuten unverändert notierte, wird der Nordwestpreis ebenso unverändert gepreist können.
Die Verkäufe für die nächste Woche gehen zügig, von Kaufzurückhaltung keine Spur!
Sollte die Nachfrage so bleiben oder zunehmen, ist am Donnerstag mit steigenden Preisen zu rechnen.
MfG. B.Bonekamp
Geschrieben von Bonekamp-WTA Brok.
am
Es ist schon erstaunlich, wie regional unterschiedlich der Schweinemarkt verläuft!
Im Norden und Osten Deutschlands ist es derzeit noch nicht das reinste Vergnügen, Schweine am Markt zu platzieren. Im Westen scheint es anders zu sein. Hier und da hat man den Eindruck, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach lebenden Schweinen ausgeglichener wird.
Da aber das Fleisch schwer ins Geld zu bringen ist, dürften zurzeit mehr Schweine geschlachtet werden, als zur Deckung der Nachfrage nach Schweinefleisch notwendig sind. Die Schlachtunternehmen wollen nämlich ihre Schlachthaken möglichst gut auslasten. Wenn aber dieser Gesichtspunkt die Nachfrage nach lebenden Schweinen bestimmt, und nicht die Fleischnachfrage, muss es im Fleischverkauf (Abgabepreise) zu wachsenden Problemen kommen. Es sei denn, dass zusätzliche Exporte den Markt kurzfristig entlasten. Doch hier haben wohl die meisten Mitwettbewerber bessere Karten als Deutschland!
Mit anderen Worten: In Sachen erneute Preisbefestigung scheint die Kuh noch nicht vom Eis zu sein. Da müsste schon die Fleischnachfrage kräftige Impulse erhalten, und dies ist in einigen Regionen noch nicht in Sicht!
Gruß
Der Markt ist auch im Westen unter Druck gekommen!
Da minus 2 Cent umgesetzt worden ist, werden am Donnerstag die Preise eher unverändert oder schwächer notieren.
So schnell ändern sich die Verhältnisse!
MfG. B.Bonekamp
Nord-West: Minus 2 Cents auf 1,24 Euro / Donnerstag noch schwächer ?
Die seitens der Erzeuger nach der gleichbleibenden Notierung in Vleuten ebenfalls unverändert erhoffte Notierung in Nord-West konnte sich heute heute Vormittag nicht halten. Um der verlorenen Marge der Schlachtereien gerecht zu werden, wurde der Nord-West-Preis um 2 Cents auf 1,24 Euro zurückgenommen. Daraufhin hat die niederländische Schlachterei Domeco ebenfalls die Auszahlungspreise um 2 Cents gesenkt.
Das Lebendschweineangebot bewegt sich zwar knapp unter Schnitt, fällt aber immer noch gut bedarfsdeckend aus. Nach wie vor kommen zusätzlich keine entscheidenden Impulse aus dem Absatzgeschäft, die steigende Preise versprechen würden.
Das vielgepriesene Weihnachtsgeschäft, welches vor einigen Jahren oftmals noch für eine Belebung im Absatzmarkt sorgte, scheint in diesem Jahr aufgrund des veränderten Verbraucherverhaltens bestenfalls für stabilie Preise zu sorgen. Grössere Preissprünge nach oben scheinen in diesem Jahr nach Aussagen einiger Fleischverarbeiter nicht drin zu sein. Unsicherheit ohne eine eindeutige Orientierung ergeben heute recht viele verschiedene Aussagen zur kurzfristigen Preisentwicklung. Die meisten gehen für Donnerstag höchstens von einem unverändert bis zu einem weiteren Preisabschlag aus.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial - Agrarberatung der Volksbanken)
Ich frage mich, was am Schweinemarkt eigentlich los ist.
Ich beobachte ein ständiges hü und hott von einem Tag zum anderen. Selbst Kenner der Branche kommen mit ihren Einschätzungen ins trudeln und laufen den Marktereignissen hinterher.
Ist der Markt so unübersichtlich geworden ?
Nach der schlechten Stimmung gestern, steigen die die Kurse heute wieder. Geht der Preis am Donnerstag doch wieder nach oben ?
Wie verhalten sich die Verbraucher vor Weihnachten ?
Angebot und Nachfrage tendieren in der Gesamtbetrachtung stabil. Dennoch wird vereinzelt über Angebotsüberhänge berichtet, die teilweise die Auszahlungspreise negativ beeinflussen.
Die zum Ende letzter Woche noch relativ freundlichen Marktprognosen dürften mittlerweile überholt sein. Vor allem die allgemeine Zurückhaltung der Verbraucher könnte einen möglichenAufwärtstrend hinsichtlich des zukünftigen Weihnachtsgeschäftes negativ beeinflussen.
Dennoch ist es wahrscheinlich, dass neue Impulse, vor allem aus dem Export, bei den aktuellen Preisen nicht lange auf sich warten lassen.
(Quelle: Tagesbericht Fieon)
Export zu erwarten ?
Schlachtunternehmen meinen, da tut sich fast nichts. Wir seien vergleichsweise zu teuer!
Gruß
Johannes
Hallo
An höhere Preise im Verkauf der Teilstücke ist derzeit nicht zu denken. So rechnen Makler auch damit, dass am Notierungstermin am Donnerstag der Referenzpreis stabil bleiben wird.
Ein leichtes Plus, wie einige Marktteilnehmer es erwarten, könnte fatale Folgen haben, da die Margen der Schlacht- und Zerlegebetriebe weiter zusammenschmelzen würden.
Im Export rechnet man noch mit etwas Bewegung, wobei hier andere Länder ihre Ware noch deutlich preiswerter anbieten können und Deutschland daher nicht zur ersten Wahl möglicher Käufer zählen dürfte.
(Quelle: vwd)
Hallo,
wenn der Markt so schlecht ist, wie er hier von einigen gesehen wird, wie lassen sich dann die relativ guten Preise der Internetbörse und die Kurssteigerungen an der Börse erklären ?
MfG
Das frage ich mich auch !
Im Zweifel weiter absichern ?
MfG
Die aktuelle Marktlage aus Sicht von Top Agrar:
Mittwoch, 6. Nov. 2002
Zum Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage am Schweinemarkt hätte es der 2 Cent Absenkung des Nordwestpreises am Montag nicht bedurft. Der Markt war ausgeglichen. Der Zweck der Aktion bestehe allein darin, die etwas angespannte Marge der Schlachtereien zu verbessern, meinten denn auch kritische Marktbeobachter. Die Entwicklung der letzen Tage scheint ihnen Recht zu geben:
Nach dem "Schlachtopfer" sollte der Preis wieder steigen: Die angeblichen Angebotsüberhänge haben sich in Wohlgefallen aufgelöst. Statt Schweine zu schieben, sucht der Viehhandel, um den anhaltend hohen Bedarf der Schlachtereien zu decken. Einzig die noch immer relativ hohen Schlachtgewichten könnten noch als „Argument“ strapaziert werden, um gegen eine Korrektur der am Montag erfolgten Preisabsenkung oder gar für weitere Abschläge zu plädieren.
Vermutlich wird das aber niemand in der Preiskommission der Vereinigung von Erzeugergemeinschaften wagen, nach dem „Schlachtopfer“, welches der eigenen Klientel am Montag abverlangt wurde. Wahrscheinlicher und aus dem Blickwinkel des Lebendmarktes gerechtfertigt erscheint Kennern der Szene ein Anstieg der Nordwest-Notierung am morgigen Donnerstag 2 bis 3 Ct/kg SG. Über die Internet-Schweinebörse wurden heute 285 Schweine zu Basispreisen zwischen 1,28 und 1,29 EUR/kg versteigert. Das sind im Mittel 2 Ct/kg SG mehr als bei der Vorwochenauktion. Lediglich im Süden der Republik sehen Vermarkter und Erzeugergemeinschaften noch geringen Preisdruck.
Isgesamt jedoch überwiegt ein vorsichtiger Optimismus, nicht nur für die zweite Wochenhälfte, sondern auch darüber hinaus. Die Fleisch verarbeitenden Unternehmen können es sich schwerlich noch länger leisten, zu mauern. Sie müssen in den verbleibenden Wochen dieses Monats mit Hochdruck produzieren und Vorräte für das Weihnachtsgeschäft schaffen. Schlachtereien werden gleichfalls alles daran setzen, mit hoher Auslastung zu arbeiten, weil schwarze Zahlen nur bei vollen Schlachthaken zu erreichen sind.
Die Vereinigung hat es in der Hand: Verbleibt als Unsicherheitsfaktor noch das europäische Ausland, dessen Billigangebote am Wochenbeginn angeblich ebenfalls Anlass zu dem Preisdruck gegeben hätten. Wer jedoch die Entwicklung der letzten vier Wochen verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass Hollands Schlachtkonzerne ebenso wie Belgien nicht agierten, sondern immer nur reagierten. Die niederländische Dumeco,mit 140.000 Wochenschlachtungen der Marktführer im Zentrum Europas, konnte am vergangenen Freitag angeblich keinen Preis fixieren. Nachdem dann am Montag der Nordwest-Preis um 2 Ct/kg SG nachgab, setzte Dumeco mit den anderen Schlachtunternehmen Hollands die Notierung um ebenfalls 2 Ct/kg SG herab.
Derzeit ist es an der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften, die richtigen Signale zu setzen, und das hoffentlich im Sinne der Bauern! Sie bilden die Basis dieses Zusammenschlusses, und ihre wirtschaftliche Lage ist nicht so rosig, als dass sie zu Gunsten der Schlachtunternehmen Verzicht üben könnten.