Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Schweine: Der Preisdruck wird immer grösser

ISN-Schweinebörse: 510 Schweine in 4 Partien aus Deutschland im Angebot. 320 Schweine verkauft in einer Spanne von EUR 1.43 bis EUR 1.42. Durchschnittspreis EUR 1.42. Differenz zur Vorwoche: minus 8 Cents.

Marktaussichten:

Der Druck am Schweinemarkt baut sich weiter auf. Die Schlachtunternehmen bestellen Schlachtmengen ab und derweil wächst das Angebot auf der Erzeugerseite, teilweise deutlich über 100% der sonst üblichen Mengen.

Angesichts dieser Entwicklung wird wahrscheinlich auch die komplette nächste Woche von einem Überangebot an schlachtreifen Schweinen bestimmt. Die Schlachtbranche erwartet in der morgigen NW-Notierung minus 2 bis minus 4 Cents auf 1,43 bis 1,45 Euro und je nach dem wie sich die Vorverkäufe am Wochenende gestalten, eine weitere Anpassung am Montag.

Der Blick auf den Kalender und die Marktentwicklung in den vergangen Jahren zeigt, dass man mit diesem Trend rechnen konnte. Anhand der zuletzt deutlich angezogenen NW-Notierung erscheint der Preisverfall Richtung EUR 1.40 und noch darunter möglich. Im Zuge der erhöhten Einkaufspreise hat derweil auch der LEH die Ladenpreise erhöht und die Verbraucher reagieren mit Kaufzurückhaltung. So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus.

Zerlegte Ware, insbesondere die edleren Teile stehen unter Preisdruck. Verarbeitungsware zeigt sich noch vergleichbar stabil, scheint aber ebenfalls zu schwächeln.

(Quelle: RPM Agrarvermittlung)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

An der Internet Schweinebörse Nordwest sind heute die Preise gegenüber der Vorwoche um 8 Cent von 1,50 Euro (Jahreshoch) auf 1,42 Euro gefallen.

Meistens weicht die Nord-West-Notierung der ZMP am Donnerstag davon nicht weit ab.

Bild entfernt.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Nord-West-Preis: 1,44 €/kg (-3 ct/kg). Frankreich: 1,31 € (-6 ct); Belgien: 1,35 € (-1 ct); (Schweinepreise in Europa, umgerechnet auf Standardqualität deutscher Schweine)

Der Druck am Schweinemarkt hat sich in den letzen Tagen deutlich erhöht. Das größere Lebendangebot kann nicht komplett am Markt plaziert werden, so daß auch in den nächsten Tagen kaum mit einer Entspannung von dieser Seite zu rechnen ist. Hinzu kommt der lustlose Fleischmarkt. Nennenswerte Impulse zum Wochen- und Monatsende sind nicht zu erwarten.

Wir erwarten deshalb für die nächste Nord-West-Notierung am Montag einen Preisrückgang in ähnlicher Größenordnung wie heute. Danach könnte sich die Lage aufgrund zurückgehender Stückzahlen langsam entspannen.

An der Börse sorgte eine Meldung über einen Schweinepestfall in Dänemark zunächst für deutlich steigende Notierungen. Im weiteren Tagesverlauf gaben die Kurse aber wieder nach, da das endgültige Ergebnis aus Dänemark wohl negativ ausfallen wird.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Herr Ebert,

jetzt haben Sie mit der Überschrift "Der Preisdruck wird immer größer" den Punkt getroffen. Im heutigen Fleischgeschäft mussten die Schlachtereien unerwartet große Preisabschläge hinnehmen.

Die ersten sprechen von Hauspreisen bis zu 1,35 € für nächste Woche. Es wird immer wahrscheinlicher, dass sich der Preisdruck in den nächsten 14 Tagen fortsetzt. Die Holländer werden heute ebenfalls in Vleuten stark nach unten korregieren.

Falls dieser Trend sich bestätigt, werden ebenfalls die Ferkelnotierungen wieder unter Druck geraten. Damit dürfte die übliche Tendenz der Vorjahre wieder hergestellt sein.

Gruss
Schweinespezi

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Die Stimmung am Schweinemarkt bleibt weiterhin schlecht. Schweine sind momentan reichlich vorhanden, nicht zuletzt auch aufgrund von Panikablieferungen. Gleichzeitig ist die Fleischnachfrage mengenmäßig rückläufig und bei den Teilepreisen müssen deutliche Zugeständnisse gemacht werden.

Deshalb ist es fraglich, ob minus 4 Cent auf 1,40 € am Montag ausreichen werden, um dem Markt gerecht zu werden. Nach dem heutigen Tag gehen wir eher von minus 5 Cent auf 1,38 € aus. Das muss aber noch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein.

Beim Schweinepestverdachtsfall in Dänemark spricht man von vorsichtiger Entwarnung. Endgültige Untersuchungsergebnisse werden am Sonntag erwartet.

(Quelle: ATG Agrar Terminhandels Gesellschaft, 26.09.03)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Das Angebot an schlachtreifen Schweinen hat zum Wochenende nochmals zugenommen. Damit spitzt sich die Lage immer weiter zu.

Zwar konnte mengenmäßig im Fleischhandel einiges umgesetzt werden, jedoch nur zu deutlich reduzierten Preisen. Zu der reichlich vorhandenen inländischen Ware kommen noch billige Angebote aus den Nachbarländern dazu.

Die Prognosen für die Nord-West-Notierung am Montag liegen deshelb zwischen minus 4 und minus 6 Cent bei 1,38 bis 1,40 Euro.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

Bild entfernt.

Frage an die Mitglieder/Leser:

Brokerfirmen berichten von Preisdruck, Zuspitzung und Hauspreisen unter 1,40 Euro. Ist das eine Drohung oder ist die Lage tatsächlich so schlimm, dass mit weiteren erheblichen Preiseinbrücken zu rechnen ist.

Wie tief könnten die Nord West Preise bis Donnerstag fallen ?

Richard Ebert

zocka

Wir werden am Donnerstag einen Preis von ca. 1,35 sehen weil im Ausland auch weitere Preisabschläge zu verzeichnen sind.

Beispiel: Vleuten Notierung am Freitag geschlachtet minus 8 Cent.

mfg

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Der europäische Kassamarkt für Schlachtschweine steht zu Beginn der 40. KW zum Teil deutlich unter Druck. Vleuten notierte am vergangenen Freitag einen Preisrückgang von umgerechnet 9 Cent auf 1,34 €/kg/SG. Dänemark meldet mit 1,25 €/kg/SG unverändert. In Barcelona neigten die vorläufigen Auszahlungspreise mit einem Minus von 6 Cent auf 1,34 €/kg/SG weiterhin zur Schwäche. Aus Modena wird berichtet, dass die vorläufige Notierung mit 1,47 €/kg Lebengewicht unverändert tendiert.

Die Nord-West-Notierung gab heute auf Grund des enormen Angebotsdrucks vom Wochenende um 7 Cent auf 1,37 €/kg/SG nach. Für die laufende Woche erwarten die Erzeuger ein Angebot, das über 100 % liegt. Für den weiteren Wochenverlauf wird das Schlachtschweineangebot nur schwer am Kassamarkt platzierbar sein, da in dieser Woche auf Grund des Feiertages ein Schlachttag ausfallen wird.

(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax Spezial, Agrarberatung der Volksbanken)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zum Wochenbeginn steht der französische Schlachtschweinemarkt weiterhin unter Druck und gab 2 Cent auf 1,29 Euro nach.

Am Hamburger Grossmarkt stand Schweinefleisch deutlich unter Druck. Gegenüber der vergangenen Woche mussten im Hälftenhandel gegenüber der Vorwoche bis zu 11 Cent Erlöseinbussen hingenommen werden. Im Teilstückemarkt gab es insbesondere bei Nacken Preisrückgänge bis zu 25 Cent. Backen und Salzspeck konnten sich preislich nochmals behaupten.

Das Angebot an schlachtreifen Tieren übersteigt die Nachfrage seitens der Schlachtbranche. Überhänge können zur Zeit nicht abgebaut werden, so dass davon auszugehen ist, dass der Angebotsdruck bis Anfang der kommenden Woche Bestand haben wird.

Für den kommenden Donnerstag wird ein Rückgang des Nord West Preises in einer Spanne von 2 bis 5 Cent auf 1,32 bis 1,35 Euro erwartet. Forderungen nach einer unveränderten Notierung werden nur schwer durchsetzbar sein.

(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)

Bild entfernt.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

So wie heute der Kursverlauf am Schweinemarkt der WTB aussah, scheint in naher Zukunft wieder mehr Hoffnung auf ein Ende der Talfahrt aufzukeimen. Noch immer scheint das Angebot an schlachtreifen Schweinen, neben den Überhängen die weiterhin vorhanden sind, in relativ normalen Stückzahlen aufzulaufen.

Für die kommende Woche scheint damit die Hoffnung auf ein deutlich kleineres Angebot kleiner zu werden, denn nur dadurch wäre neue Stabilität in der NW-Notierung zu erwarten. Die morgige NW-Notierung wird in einer Spanne von unverändert bis minus 2 Cents auf 1,35 bis 1,37 Euro angegeben und auch die Fleischabnehmende Seite wird versuchen die Daumenschraube noch etwas enger zu ziehen. Die Preiserwartung der NW-Notierung bis einschließlich Montag tendiert daher um die EUR 1.34.

ISN-Schweinebörse: 360 Schweine in 2 Partien. 360 Schweine aus D verkauft in einer Spanne von EUR 1.35 bis EUR 1.36. Im Durchschnitt EUR 1.35. Differenz zur Vorwoche: minus 7 Cents.

(Quelle: RPM Agrarvermittlung)

kuddel
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Moin. Ich bin auch der Meinung, dass wir die Talfahrt so gut wie durchlaufen haben.

Man kann schon wieder Schweine zu Samstag und Montag verkaufen. Das Betteln nach Abnahme von Schweinen hat aus meiner Sicht ein Ende. Vorteil; wir haben ja auch Monatsanfang.

zocka

Der NORD-WEST Preis notierte heute 1,35 €.

Ist für Montag das Tal erreicht ? Was denken die anderen Teilnehmer ?

Kaack-Terminhandel
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Vielleicht wird es am Montag nochmal eine kleine Korrektur von 1 bis 2 ct. geben.

Bis einschließlich Mittwoch nächster Woche sind maßgebliche Erzeugergemeinschaften und Viehhändler nicht mehr aufnahmebereit. Ab Donnerstag wird denn das Angebot deutlich kleiner ausfallen. Bis dahin sollten auch die Schlachtereien nachgemeldete Partien abnehmen.

Die zusätzlich Nachfrage, die zum Monatsanfang einsetzen wird, lässt einen weiteren Verfall der Schweinepreise nicht zu, so dass der vorläufige Tiefpunkt aus unserer Sicht erst einmal erreicht ist.

mfg
Wolfgang Sabel

MissPiggy
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

Was ist nur in Frankreich los?

Die französische Notierung für Schlachtschweine rauscht weiter in den Keller. Heute ging es nochmal um 6,2 Cent/kg Schlachtgewicht nach unten. Der Preis hat in den letzten drei Wochen um 24 Cent/kg nachgegeben (!) und liegt nur noch bei 1,06 Euro/kg (54% Muskelfleischanteil).

Das Angebot ist derzeit für die Nachfrage viel zu groß, und das Abschlachten der Ferkel hat wohl gar nichts gebracht.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Nord-West-Preis: 1,35 Euro/kg (-2 ct/kg). Frankreich: 1,22 Euro (-7 ct); Belgien: 1,26 Euro (-5 ct); Dänemark: 1.25 Euro (unverändert). Schweinepreise in Europa, umgerechnet auf Standardqualität deutscher Schweine.

Der Druck am Schweinemarkt hat zwar etwas nachgelassen, aber immer noch übersteigt das Angebot die Nachfrage. Die Fleischgeschäfte heute signalisieren noch keine Trendwende. Das Teilstückengeschäft läuft enttäuschend.

Wir erwarten für Montag einen weiteren Preisrückgang von 2 bis 3 ct/kg auf 1,32 bis 1,33 Euro. Danach wird sich zeigen, ob es ab Wochenmitte wirklich zu einem rückläufigen Angebot und damit zu einer Marktstabilisierung kommt.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

zocka

Nord-West-Preis heute 1,29 €.

Was passiert preislich weiter ?

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Volker,

im Schnitt der vergangenen Jahre stand die Nord-West-Notierung bis zur 45. Woche (bis Ende Oktober!) unter Druck. Einige sehen die jetzige Notierung schon als das momentane Preistief an. Aber Meinung ist nicht Wissen.

Falls dieser Trend bleibt, dürften die Ferkel bis Ende Oktober mindestens 5 - 6 Euro verlieren.

Gruss

Schweinespezi

Knallpott
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Volker!

Sollten die Preise in Frankreich und Belgien weiter fallen, werden sich bei uns die Preise ebenfalls noch nicht fangen.

Schweinestückzahlen sind bei fast allen Erzeugergemeinschaften noch mehr als reichlich vorhanden. Die meisten Vermarktungsunternehmen schieben noch hohe Stückzahlen vor sich her. Die Schlachtgewichte sind daher auch teilweise über 100 kg. Sicherlich gibt es auch Partien die unterdurchschnittlich "aus Panik" abgeliefert werden, diese sind aber eher selten.

Auch am Ferkelmarkt ist noch keine Besserung in Sicht. Auch hier können Partien teilweise nur mit höheren Abschlägen verkauft werden. Diejenigen, die normale Ferkelpreise bezahlen sind momentan selber Schuld. Angebot und Nachfrage sollte den Preis bestimmen. Bei den Schweinen haben es derzeit die Schlachtunternehmen in der Hand, den Preis dahin zu steuern, wo sie möchten. Bei den Ferkeln ist es derzeit der Mäster, der es in der Hand hat.

In 2 bis 3 Wochen mag dieses schon anders aussehen. Dann sind vielleicht die Landwirte wieder an der Reihe und können für die Schlachtschweine Preisaufschläge verlangen. Man sollte dann den Schlachtunternehmen aber auch mal am Montag einen kräftigeren Ruck nach oben zumuten, da sind sie in der Regel sehr allergisch.

In der Hoffnung auf baldige Preisbesserung,

Gruß Knallpott

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Nord-West-Preis: minus 6 Cent auf 1,29 Euro.

Die Fleischgeschäfte gestalten sich weiterhin schwierig. Selbst der Monatsanfang konnte dem Markt keine neuen Impulse geben. Einig ist man sich, dass das Lebendangebot in den kommenden Tagen etwas geringer ausfallen wird, aber ob das ausreicht den Preisverfall zu stoppen, bleibt abzuwarten.

Aus heutiger Sicht erwarten wir am Donnerstag einen Rückgang von 2 Cent auf 1,27 Euro.

Aufgrund der Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt tendieren auch die Ferkelpreise schwächer: Tendenz LWK Weser-Ems: minus 1 bis 2 Euro, Bayern minus 2,50 Euro, Baden-Württemberg unverändert.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

BIGPIG
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

leider hat die Überschrift immer noch Gültigkeit, den der ISN-Preisindex wurde Heute um 6 Cents von 1,35 Euro auf 1,29 Euro gesenkt.

Nach meiner Meinung ist diese Preissenkung zu gross ausgefallen, und macht den Weg für weitere Preissenkungen frei. Einige Schlachtereien drohten angeblich mit Hauspreisen, die sich bis 10 Cents unter der Notierung vom 02.10.03 bewegen.

Es scheint doch wieder einmal so zu sein, dass die Schlachtereien die Gunst der Stunde nutzen um an "billige" Ware zu gelangen. Doch wo bleiben die Mäster? Wird jetzt die nächste Nullrunde für die Schweinemastbetriebe eingeläutet?

Mir stellt sie hierbei doch die Frage: Warum müssen die Preise so rapide fallen?
Man könnte doch versuchen, die Preissenkungen und auch Steigerungen in einem kleineren Massstab vorzunehmen, um eine gewisse Stabilität in den Markt zu bekommen, wie z.B. in Dänemark.

Für den weiteren Verlauf der Schweinepreise sind wir von unseren europäischen Nachbarn abhängig. Solange dort die Preise fallen, wird auch bei uns der Preis nachgeben. Die Dynamik der Preissenkungen macht mir persönlich Angst. Frankreich minus 30 Cents (60 Pfennig) innerhalb von 3 Wochen!

Die Ursache für diesen Preisrutsch sehe ich in den vermehrten Lieferungen der Dänen in den Europäischen Raum. Dazu kommen die von mir schon mehrfach beschriebenen Exportschwierigkeiten durch den hohen und wahrscheinlich noch weiter steigenden Eurokurs. Alles was der Däne nicht in Drittländer exportiert, wird zwangsläufig, bei über 400 % Selbstversorgungsgrad, in den Binnenmarkt fliessen. Dazu kommt die wachsende Konkurenz aus Übersee im Schweine- und Rindfleischsektor.

Somit ergeben sich nach meiner Meinung für Heute und der nahen Zukunft keine guten Bedingungen im Bereich der Schweinemast. Die Konsumsteigerungen am Monatsanfang, oder sonstige positiven Einflüsse greifen Angesichts o.g. Bedingungen nicht mehr. Die Preissteigerung auf 1,49 Euro bleibt vielleicht nur eine Eintagsfliege oder ein "Irrtum des Marktes".

Ich denke, dass wir uns auf Dauer mit Preisen zwischen 1,00 und 1,30 Euro anfreunden müssen. Für den Rest von 2003 befürchte ich, abgesehen von kleinen Erholungsphasen, nachgebende Schweinepreise, so wie in 2001 und 2002. Doch sollte man die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet, nicht aufgeben.

Dieses sind meine persönlichen Gedanken zum Schweinemarkt, und ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren, und bitte dazu um Eure Meinung.

mfg

Bigpig

Knallpott
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Big Pig!

Sicherlich wäre es für viele Mastbetriebe angenehmer, die Preisveränderungen würden nicht so sprunghaft sein. Doch diese Erkenntnis kommt immer erst wenn die Preise nach unten tendieren und nicht nach oben.

Um das Preisrisiko abzupuffern hat der Landwirt u.a. die Möglichkeit bei einigen Vermarktungsorganisationen einen sog. Mehrwochenpreis auszuhandeln. Dieser Preis wird aus den vorausgegangenen 2 Wochen, der laufenden Woche und der Folgewoche errechnet. Oder der Mäster kann es an der Börse versuchen. Da kann er sich im vornherein Deckungsbeiträge absichern.

Ich finde wir sollten den Schweinemarkt so lassen wie er ist. Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Wenn Dänemark derzeit seine Überhänge in den europäischen Markt fließen läßt, dann ist es so. Die Landwirte haben in den letzten Jahren mit der Schweineproduktion Geld verdient, ansonsten hätte man die Kapazitäten nicht ausgedehnt.

Im europäischen Mittel haben die Bestandszahlen leicht zugenommen. Sicherlich sind in den einzelnen Ländern Verschiebungen festzustellen, aber unterm Strich produzieren wir zuviel Schweinefleisch. Brechen uns aus preislicher Sicht die Exportmärkte weg, dann bleibt nur der westliche Markt und dieses verspüren wir gerade.

Erst wenn der Markt sich bereinigt hat, spricht weniger produziert wird, können die übrigen wieder mit der Produktion Geld verdienen. Sollte dann irgentwann wieder zuviel verdient werden, dann paßt der Markt sich wieder an und viele stocken die Produktionkapazitäten auf und der Markt geht wieder nach unten. Das ist halt die gewollte Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage regelt den Preis und das ist auch gut so.

Gruß Knallpott

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Knallpott,

wie wär's mit einer Preisabsicherung über die WTB Hannover?

Ich nutze seit etwa 2 Jahren konsequent die ertragsorientierten Absicherungssysteme meines Brokers und fahre sehr gut damit. Man wird mit diesem System nicht immer an der WTB gewinnen. Die enormen Marktschwankungen und damit insbesondere die kurzfristigen Preisrisiken lassen sich jedoch hervorragend abfedern.

Ich habe meinen Deckungbeitrag im Schnitt um ca 4 Euro pro Schwein durch die konsequente Nutzung dieses Absicherungsmodells erhöhen können.

Gruss

Schweinespezi

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Der französische Kassamarkt zeigte sich am Montag mit einem Minus von 1 Cent auf 1,21 Euro/SG weiterhin schwächer.

Am Hamburger Großmarkt stand der Fleischmarkt weiterhin unter Druck. Gegenüber der Vorwoche gaben die Hälften nochmals um ca. 8 Cent nach. Im Teilstückemarkt mussten Preisabschläge bis zu 15 Cent hingenommen werden.

Die bestehenden Überhänge an Schlachtschweinen befinden sich im Durchschnitt weiterhin auf einem hohen Niveau, sie haben jedoch gegenüber dem Wochenanfang abgenommen. Vereinzelt berichten einige Vermarkter auch schon wieder von leichten Partien, die seitens der Mäster zusätzlich zur Ablieferung gebracht wurden.

Der Kassamarkt steht weiterhin unter Druck. Die Spanne reicht derzeit für Donnerstag von unverändert bis minus 5 Cent, also 1,24 bis 1,29 Euro.

(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)

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