Schweine: Deutschland im EU Vergleich kein Hochpreisland
Schweine: Notierungen überzeichnen die Differenz
(20.02.04) fleischwirtschaft.de - DAMME. Die Differenz zwischen den Schlachtschweinepreisen in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist tatsächlich wesentlich geringer als es die offiziellen Notierungen der Länder erscheinen lassen. Das belegt eine Untersuchung, die die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Nord-Westdeutschland (ISN) vorgenommen hat.
Die Analyse zeigt, dass Deutschland, das bisher oftmals als "Hochpreisland" in Sachen Schweinefleisch bezeichnet wurde, sich eher im Mittelfeld beziehungsweise teilweise auch im unteren Drittel der Preisskala bewegt. Die falsche Einschätzung beruht nach Angaben der ISN im Wesentlichen darauf, dass in Deutschland im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten eine offizielle Notierung frei Schlachtstätte gilt, bei der die Vorkosten noch nicht berücksichtigt sind. Die bedeutenden Schlachtschweinemärkte in der Gemeinschaft - Deutschland, Spanien, Frankreich, Dänemark und die Niederlande - liegen preislich betrachtet tatsächlich relativ nahe beieinander.
Die von der ISN "korrigierten" Notierungen bewegten sich in der fünften Kalenderwoche (KW) in diesen Ländern bezogen auf ein Kilogramm Schlachtgewicht (SG) zwischen 1000 Euro in Frankreich und 1,152 Euro in Spanien. Im selben Preisbereich befanden sich auch Belgien, Österreich und Schweden. Zur weiteren Preisannäherung auf dem Schlachtschweinemarkt hat, laut ISN, die Einführung des Euro beigetragen, da hierdurch Währungsdifferenzen ausgeräumt wurden. Ferner macht sich die wachsende Konzentration der europäischen Schlachtbranche bemerkbar. Auch dadurch haben die Landesgrenzen weiter an Bedeutung verloren.
Ausführlicher Bericht in der afz - allgemeinen fleischer zeitung 8/2004.
(Quelle: http://www.Fleischwirtschaft.de)