Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Schweine: Die Ergebnisse werden im nächsten Jahr noch miserabler sein

Weltweit hohe Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen

DerWesten.de / dpa, Münster (11.01.08) - Bauernpräsident Möllers befüchtet im Frühjahr höhere Preise für Schweinefleisch, Milch und Getreide. Immer noch gebe es Ernteausfälle in Neuseeland und somit eine hohe weltweite Nachfrage.

Der westfälisch-lippische Bauernpräsident Franz-Josef Möllers hat für die Landwirte ein deutliches Bekenntnis zur Produktion von Nahrungsmitteln abgegeben. Die Produktion von Nahrung habe für die Bauern einen deutlich höheren Stellenwert als die Energieproduktion, sagte Möllers. Aufgrund der deutlich gestiegenen Rohstoffpreise hätten bei den Bauern in der Region die Investitionen in die Energie-Erzeugung deutlich abgenommen. Biogasanlagen arbeiteten derzeit teilweise im Minus. Nach den Worten von Möllers muss sich die Energieproduktion aus der Landwirtschaft künftig im Wesentlichen auf die Verwertung von Abfallprodukten wie Gülle beschränken.

Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung gehe die Schere zwischen Veredelungsbetrieben mit Schweine- oder Rindermast auf der einen sowie Acker- und Milchbauern auf der anderen Seite immer weiter auseinander. Die Einnahmen der Mastbetriebe seien im vergangenen halben Jahr drastisch eingebrochen, während die Ackerbauern Rekordeinnahmen für ihre Produkte erzielten, sagte der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes weiter. Diese Entwicklung werde sich zunächst fortsetzen. «Die Ergebnisse der Veredler werden im nächsten Jahr noch miserabler sein.»

Allerdings könne von Frühjahr an mit höheren Preisen für Ferkel und Mastschweine gerechnet werden. Auch die Preise für Milch und Getreide und damit die Verbraucherpreise werden weiter in die Höhe gehen, prognostizierte Möllers. Hintergrund sei die anhaltend hohe Nachfrage auf den Weltmärkten, auch aufgrund von Ernteausfällen etwa in Neuseeland.

Als eines der größten Probleme der Landwirtschaft in Deutschland bezeichnete Möllers die Null-Toleranz-Politik für die Einfuhr gentechnisch veränderter Futtermittel, vor allem aus den USA. Teilweise dauere es bis zu drei Jahre, bis in den USA bereits verwendete Futtermittel in Europa zugelassen seien. Dies führe zu deutlichen Preisvorteilen der Konkurrenz in Übersee, die das Fleisch von mit gentechnisch verändertem Futter aufgezogenen Tieren dann nach Deutschland exportierten. Möllers sprach sich für eine weltweit einheitliche Zulassungspraxis für Futtermittel aus.

(Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/2008/1/11/news-15573793/detail.html)

Bild entfernt.

Geschrieben von Richard Ebert am
BIGPIG
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Hallo,

wenn wir unsere Tiere, hier in Deutschland, mit genveränderten Futtermitteln füttern würden, dann könnten wir mit einem Verbrauchsrückgang um ca. 30% rechnen.

Die Verbraucher reagieren auf diese genveränderte Lebensmittel mit Ablehnung - und sie haben damit Recht. Weiss jemand wie sich die Veränderung in der Struktur der Pflanzen auf uns Menschen auswirkt. Wenn die Amis meinen, dass das kein Problem darstellt, dann wundert es mich nicht bei deren teilweise sehr ungesunden Lebensweise die in der Hauptsache aus Fastfoot besteht. Das Ergebnis sind stark übergewichtige Menschen in den USA.

Als Warnung möchte ich hier noch von einem Film aus den USA berichten: Dort wurde auf der einen Seite die Gentechnologie als die Lösung für alle Probs dargestellt unter anderem auch von einem auch bei uns bekannten Saatmaislieferanten, auf der anderen Seite zeigte man einen Farmer. Er hatte mehrere 100 Sauen in seinem Bestand. Der Einsatz von genveränderten Futtermitteln hatte dazu geführt, dass ca. 70% der Sauen nicht mehr tragend wurden.

Mein Fazit: Die genveränderten Futtermittel und Pflanzen sollten in der EU nicht!! eingeführt werden. Denn die Nachteile wären wesentlich grösser als die Vorteile.

mfg

Bigpig

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Klärt mich auf; wenn ich mich irre; aber mein Kenntnisstand beruht darauf; dass kein Fleisch in die EU importiert werden darf; welches entweder mit GVO-veränderten Pflanzen als auch mit Hormone behandelt/ gemästet wurde.
Deshalb bleibt den Amis nur Asien/ Kanada.

Ist dem noch so?

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

wollewatz
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Fleisch von hormonbehandelten Tieren wird nicht eingeführt aber GVO - veränderte Pflanzen doch in großen Mengen. Oder woher kommt Euer Sojaschrot?

Gruß,
wollewatz.

Schweinchendick
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Ich glaube jeder von uns hat schon Genverendertes Soja gegessen.Entweder durch Fleisch oder mit jedem Schokoriegel.

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 6 Monate

Ganz neue Töne:
Lt. Agrar Europe wollen rund 100 Dänische Schweinemäster die Lieferantenverträge mit Danish-Crown kündigen und ihre Schweine auf dem freien Markt verkaufen.
Es handelt sich hierbei um rund 2.Mio (das währen 20000/Mäster p.a.)Schlachtschweine. Der Grund ist die Unzufriedenheit über den Auszahlungspreis aufgrund gestiegener u.a. Futterkosten.
Man wolle die Gespräche aber noch Ende diesen Monats weiterführen.

Auf Deutsch heisst das; das es jetzt interessant wird.
Entweder einigen sich beide Parteien irgendwo; was ein Mitnahmeffekt für die anderen Lieferanten auslösen würde; was auch heissen würde das Danish-Crown die Schweine unbedingt braucht; oder aber die scheren sich einen Dreck um die Rohware weil die Aussichen auf dem Exportmarkt nicht so gut aussehen; und dann landen die Schweine eh bei uns; den Rest kann man sich denken.....

Interessant; Interessant....

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

MissPiggy
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Dabei hatte der Vorsitzende des Branchenverbandes DMA Bent Claudi Lassen den Erzeugern doch einen Preisanstieg von 15 % in Aussicht gestellt.

Brauchen tut Danish Crown die Schweine schon, denn sie wollen ja die nach dem Brand wieder aufgebauten Schlachthöfe mit Leben füllen. Auch für das China Geschäft erwartet man 2008 einiges, dafür könnte es in Russland schwieriger werden.

Nicht zu vergessen ist auch, dass die privaten Schlachthöfe relativ erfolgreich Danish Crown Schweine abjagen. 2 Mio. Stück wird man vielleicht nicht so einfach mehr schlachten können, einen Teil davon aber schon.

Gruss
MissPiggy

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