Schweine: Erhöhen steigende Preise die Abgabebereitschaft ?
Der Anstieg des heutigen Nord-West-Preises um 1 Cent auf 1,39 Euro ist vor allem auf das derzeit geringe Angebot zurückzuführen. Die Nachfrage seitens der Schlachtindustrie hält ungemindert an. Nachfrageimpulse kommen teilweise vom Lebensmitteleinzelhandel, die aber in der Gewichtung nicht den grössten Anteil haben.
Nach wie vor scheint der Export einen breiten Teil der Inlandsnachfrage zu dominieren. Die jetzige Angebotsmenge macht auch einigen Nachbarstaaten, vor allem den Niederlanden, zu schaffen. Exporte in diese Regionen könnten aufgrund der heutigen Marktlage an Bedeutung gewinnen. Nun bleibt nur noch die Frage offen, inwieweit steigende Preise die Abgabebereitschaft der Pruduzenten erhöhen.
(Quelle: Fieon)
Die Abgabebereitschaft der Erzeuger wird wenig Auswirkungen auf die derzeitige Entwicklung der Preise haben. Es sind einfach weniger Schweine am Markt.
Die Landwirte sind gut beraten, wenn sie die geringeren Stückzahlen regelmäßig anliefern. Die Hoffnung der Abnehmer auf ein kurzfristiges Überangebot mit stark fallenden Preisen wird dann schnell der Erkenntnis weichen: 'Europaweit sind die Schweine knapp'. Seit November müssen Ferkel vorbestellt werden, Spanier kaufen in Deutschland Ferkel, frühere Fleischlieferanten kaufen in Deutschland Ihre Ware. Und diese Knappheit wird zumindest bis in den Sommer andauern.
Die Ferkelpreise zogen schon stark an, als die Schweinepreise noch im freien Fall waren. Es scheint, daß die neuen Schweinekrankheiten in den Mastställen, neben den Bestandskürzungen in Holland, die Hauptursache sind.
Es bleibt die Frage: Bei welcher Preisschmerzgrenze reduziert der Verbraucher den Konsum. Eine Antwort kann in der Preisentwicklung der ersten Vorjahresmonate abgelesen werden.
MfG Paul