Schweine: Erzeuger möchten höhere Preise durchsetzen
(15.11.07) - Die Stimmung am Markt für Schlachtschweine hat sich zur Wochenmitte etwas verbessert. Zwar bleibt im Fleischhandel die Nachfrage des LEH recht verhalten, jedoch sorgen die rekordverdächtigen Exportgeschäfte, die PLH und das verstärkte Interesse der Industrie für einen guten Mengenabfluß.
Da die Schlachtbetriebe weiterhin an einer vollständigen Auslastung der Kapazitäten interessiert sind, verläuft die Vermarktung des leicht rückläufigen Schlachtschweineangebots zügig.
Von Erzeugerseite wird am Freitag dieser Woche ein erneuter Versuch unternommen höhere Auszahlungspreise durchzusetzen.
(Quelle: VR Agrarberatung)
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Am Terminmarkt der RMX kam es nur zu seltenen Umsatzen. Die Preise schwankten zwischen minus 0,10 Cent auf 1,308 Euro für den November und plus 1,10 Cent auf 1,279 Euro für den Januar Kontrakt.
Vergleich des V-Preises mit dem November Terminkontrakt:
Eigentlich erlaubt es die derzeitige Marktsituation, daß heute mit + 3 cent eine moderate Anhebung des V- Preise möglich seien sollte.
Was passiert? Vion und Tönnies mauern, sie wollen über Wochen den Preis einfrieren. Jetzt, wo offensichtlich die Stückzahlen den Zenit überschritten haben, will man feste Preise auf unterstem Niveau.
Ich dachte immer, daß die Unternehmen endlich kapiert hätten, daß sie sich mit dieser Dumpingpolitik die eigene Grundlage abgraben. Nein sie wollen für die eigene Jahresbilanz das äußerste raushauen und ein gutes Weihnachtsgeschäft auf dem Buckel der Mäster erzielen.
Also Preismelder, keine faulen Kompromisse !
Gruß Paul
Wie passt das zusammen?
Hier im Forum wird sehr viel gejammert. Aber das Stimmungsbarometer steigt.
In der Praxis sieht es aber ganz anders aus.
Schlechte Getreide Ernte, dieses gleicht der Preis gerade mal aus. Vom Schweine Zyklus ganz zu schweigen. Im letzten Jahr haben die Schweinemäster nur über Stall oder Biogasanlage bauen geredet. Gut dem, der Rücklagen angelegt hat. Energie wird noch teurer.
Der Kartoffel Preis wird dieses Jahr auch keine Lücke füllen. Wie geht es mit der Zuckerrübe weiter?
@ paul [#2]
Die Schlachtzahlen der letzten Woche liegen mir noch nicht vor, in der vorletzten Woche gab es jedoch ein Allzeithoch.
Schon die Aussage, dass die Schlachtbetriebe uns Mästern mit dem einfrieren des Preises unter die Arme fassen wollen, ist eine Frechheit. Jeder der nur kurz den Kopf einschaltet wird doch merken, dass genau das dahinter steckt was Paul oben beschrieben hat. Immer wenn von der roten Seite Hilfe angekündigt worden ist, dann wurde immer nur dem eigenen Profit geholfen.
Das drängende Schlachtschweineangebot fällt ab dieser Woche leider aus. Der Wettbewerb der Schlachtbetriebe nach Stückzahlen und Auslastung kann beginnen.
Auf eine fröhliche Adventszeit!
agriculus