Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Schweine: Hauspreis war für Preisfindung richtungweisend

Die heutige Notierung ging deutlich um 6 Cent zurück. Der V-Preis liegt jetzt bei 1,44 Euro.

Vor allem die ausbleibende Belebung der Nachfrage sorgt für Preisdruck am Markt. Bei einigen Teilstücken, wie zum Beispiel Schinken, mussten in den letzten Tagen bereits Preisabschläge hingenommen werden. Dennoch werden die angebotenen Stückzahlen kontinuierlich abgenommen.

Zusätzlich wurde gestern von einem grossen Schlachtunternehmen der Hauspreis von 1,44 Euro herausgegeben, der nicht nur für die heutige Preisfindung richtungweisend war, sondern auch dem nachfolgenden Handel seine Möglichkeiten zeigte.

(Quelle: VR Agrarberatung)

Bild entfernt.

Geschrieben von Richard Ebert am
BIGPIG
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

hier die Marktaussichten der ZMP.de für die nächste Woche mit folgenden Inhalt: Geflügel ist z.Zt. gefragt - Steigende Kosten für Futtermittel sollen durch weitere Preissteigerungen für Geflügel aufgefangen werden!!.

Auch in der Schweinemast und Sauenhaltung steigen die Futterkosten - doch niemanden interessiert das. Im Gegenteil: Es wird wieder auf die Mäster und Erzeuger eingeschlagen. Ferkel knapp behauptet (schwächer) - Schweinepreise durch Hauspreise der grossen 3 fallend. Wie soll das weiter gehen?

Ich denke, dass Hauptproblem in der Schweinemast und Sauenhaltung ist, dass sich jeder der Nächste ist. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Hauptsache es geht mir gut. Dieses ist ein Trugschluss und wird uns Mästern und Sauenhaltern das Genick brechen. Hören wir doch endlich damit auf und formieren uns in einer Linie, so wie die Hähnchenhalter. Diese sind nur geringen Preisschwankungen ausgesetzt. Minus 6 Cent sind möglicherweise nur der Anfang und weitere Preissenkungen folgen. Panikverkäufe fordern dieses geradezu heraus. Preise von 1,30 Euro, wie sie die Börse für den Herbst und Winter sieht, sind nicht akzeptabel. 1,50 Euro sollten nicht unterschritten werden. Die rote Seite und der LEH machen doch immer ihren Reibach, mal mit mehr, mal mit weniger Spanne. Wer hat denn von den Preissteigerungen der letzten Monate im LEH profitiert. - W I R N I C H T !!!!! -

Ich bin Schweinemäster im Südoldenburger Land. Meine letzten Schweine dieses Durchgangs verlassen in der nächsten Woche den Betrieb. Jetzt kann ich ja sagen: Die letzten Schweine bringen nicht mehr die Spanne wie in dieser Woche - aber ich kann meine 1.200 Plätze mit günstigen Ferkel (in 10-14 Tagen wahrscheinlich noch günstiger(billiger)) belegen. Doch das ist falsch, denn der Ferkellieferant geht dabei pleite.

Wir sollten endlich aufwachen und das Übel an der Wurzel behandeln, damit nicht in naher Zukunft die Krone stirbt. Es ist höchste Zeit, denn der Klimawandel in der Landwirtschaft hat begonnen.

mfg

Bigpig

paul
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Die Überschrift beschreibt das ganze Problem. Die Preisgestaltung liegt in der Hand der Konzerne.

Bei allem Verständnis für die jetzt geringere Spannen dort, sie holen sich weiterhin ihr Geld eiskalt auf der schwächeren grünen Seite.
Kein Verständnis für die von BIGPIG beschriebene Situation in der Schweinehaltung, kein Aufbäumen gegen den LEH, kein Rückgriff auf die im ersten Halbjahr gemachten Riesengewinne. Absahnen auf Kosten der Mäster und Ferkelerzeuger.
Alle Warnungen vor einem Kollaps der gesamten Erzeugung schlagen die "Verantwortlichen" der drei Großkonzerne in den Wind.

Aber es gibt doch ein wenig Hoffnung auf ein Umdenken.
Die Mäster machen auf ihre Art Druck. Einige Aufkäufer der Unternehmen und auch viele Viehhändler wagen schon fast den Telefonhörer nicht mehr aufzunehmen. Mäster machen auf breiter Front ihrem Ärger Luft in dem sie diesen Mittelsmännern ihre Meinung sagen.
Mir ist bekannt, daß zumindest bei einem Konzern es zu kurzfristig anberaumten Sondergesprächen dieser Aufkäufer mit ihren Konzernspitzen gekommen ist.

Wenn Mäster kurzfristig jahrelange Lieferbeziehungen in Frage stellen, vereinbarte Lieferungen kurzfristig absagen und offen mit der Einstellung der Mast drohen , sollten auch die Macher in der Schlachtbranche wach werden.

Von unseren Verbandsvertretern erwarte ich kaum Hilfe. Sie sonnen sich für ihre Verdienste beim gestiegenen Getreide- und Milchpreis.
Sie könnten doch Argumentativ den LEH ,wie im Milchpreisverfahren, auf die zukünftige Versorgung im Fleischbereich vorbereiten.

Gruß Paul

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ paul [#3]

Zitat: 'Die Mäster machen auf ihre Art Druck. Einige Aufkäufer der Unternehmen und auch viele Viehhändler wagen schon fast den Telefonhörer nicht mehr aufzunehmen. Mäster machen auf breiter Front ihrem Ärger Luft in dem sie diesen Mittelsmännern ihre Meinung sagen.'

Ja und ? Was ändert sich dadurch ?

Die Preise fallen weiter und er wird weiter eingestallt und abgeliefert.

Verbale Drohungen und Hinweise auf eine Fleischknappheit helfen da nicht. Auch die von Ihnen erwartete starke Erhöhung der Schweinepreise im 3. Quartal 2008 kann ich bisher nicht erkennen, jedenfalls nicht an den Terminkursen des Juli Kontrakts.

p.
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@ Richard Ebert

Konnten Sie an den Terminkursen im Februar und März einen Kassapreis von 1,50 € für den Monat Juli erkennen ? Waren an den Terminkursen Weizenpreise von 240 €/t zu erkennen ?

Für mich waren die heutigen Kassapreise nicht zu erkennnen geschweige denn
abzusichern!

Der Schweinezyklus ist in vollem Gange und der Strukturwandel wird sich durch die verteuerten Rohstoffe im Einkauf noch beschleunigen.

Ferkelerzeuger werden in den nächsten Monaten zur Betriebsaufgabe gezwungen, was die Sauenschlachtungen zeigen die im Moment 10% über Vorjahreswert liegen.
Was bedeutet das sich 10 Monate später das Schweineangebot verknappen könnte.

Da wären wir übrigens im 3. Quartal 2008 !

BIGPIG
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

Sauen knapp, Ferkel knapp ---> Ferkel teuer!! Der Preis im LEH wird sich für uns nicht positiv entwickeln. Daher sehe ich nur begrenzte Möglichkeiten der Preissteigerung bei Schlachtschweinen. Dazu kommen Futtermittelpreise von ca. 25 Euro im Schnitt = Futterkosten je Schwein ca. 75,- Euro.

mfg

Bigpig

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Aber; und das ist der Hauptknackpunkt; wir sind mit dieser "Misere" nicht alleine in Europa.Siehe die neuesten Bestandszahlen.
Deshalb wird irgendwann der Preis steigen.
Nur; und das ist der Punkt; ich dachte das dieses erst im nächsten Jahr kommt; aber im Getreideanbau hat sich der Markt innerhalb 8 Wochen soetwas von gedreht wie es sich die meisten in ihren kühnsten Träumen nicht gewagt haben( wir hatten Ende April auch dort eine Schwächephase; aber seitdem kennt der Preis nur eine Richtung...).
Und die Preise bei unserem schärfsten "Mitbewerber"; dem Geflügel steigen schon.
Mal sehen; zum Feste (ich mein das im Dezember) kann es lustig werden; werden wir wieder so ein Spektakel sehn um die Jahreswende wie in den letzten zwei Jahren? Oder ist es diesesmal andersrum?

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zusatz: Es ist schon eine Frechheit; wenn man die Meldungen im Dow-Jones-Pressedienst liest.
Das ist Partnerschaft.

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

JBH
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@ all,

solange hier noch die Meinung vertreten wird, dass man hier den Schweinepreis hochreden kann oder könnte, wird das nichts mit dem Schweinemarkt. Die Hoffnung und Euphorie ist noch viel zu gross. Die Schweine werden erst wieder teuerer wenn die Meinung bei den Schweinehaltern vertreten wird, dass mit Schweinen kein Geld mehr zu verdienen ist. Es ist noch viel zu viel Hoffnung im Markt. Bin "leider" auch Schweinehalter.
Aber dann.... dann haben wir die "goldene Kundenpistole" und die wird gnadenlos angewendet.

JBH

paul
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Richard Ebert [#4]

Stellen Sie sich vor, ein Betreiber einer Obstbaumplantage sägt alle seiner besten heimischen Apfelbäume in der Ernte ab. Nur um einmal kostengünstig, handlich die Äpfel zu ernten.
Das gibt es nicht?
Genau das tun in der Fleischbranche z.Z. LEH und Schlachtbetriebe.

Da muss es doch wohl irgendwann in den Köpfen dieser Unternehmer klicken um die Rohstoffbasis der eigenen Betriebe zu sichern.

Am jetzigen Tief des Schweinezyklus ist eines anders als früher:
Viele Mäster haben im Verkauf des eigenen Getreides eine echte Alternative.
Es wird nicht einfach eingestallt und abgeliefert(Ausnahmen gibt es natürlich s.BIGPIC#2)
Wir drohen nicht, wir weisen nur auf die Folgen der desaströsen Unternehmenspolitik hin.

Übrigens: in den letzten 10 Tagen sind die Schweinepreise fallend - gleichzeitig wird beim LEH der Ladenpreis für viele Fleischprodukte angehoben.
Frecher kann man nicht sein.

Gruß Paul

agriculus
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

"Heute Nachmittag haben die Fleischgeschäfte an Fahrt aufgenommen und morgen wird sich dieser Trend noch weiter fortsetzen." Zitat eines Verkäufers.

MfG
agriculus

Böle
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

Und am Tag der Preismeldung gibt es dann wieder Weltuntergangsstimmung.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ p. [#5]

Was ich meine: Wenn ein Mäster sich ziemlich 'sicher' ist, dass im 3. Quartal des kommenden Jahres die Schweinepreise bei 1,80 oder 2 Euro liegen, dann ist doch nichts einfacher als als Terminmarkt Futures für Juli, August und September zu kaufen und überreichliche Gewinne abzusahnen - wenn die Prognose eintrifft.

@ JBH [#9]

Genau das meine ich. Überall wird pessimistisch geschrieben, dass viele Ferkelerzeuger und Schweinemäster aufgeben müssen.

Das wiederum würde stark steigende Preise im 3. Quartal des kommenden Jahres nach sich ziehen - dieser Satz ist jedoch äusserst optimistisch, was die Preise betrifft.

Wer jedoch in einem Jahr hohe Preise erwartet, wird seine Ställe nicht dicht machen, sondern sogar noch neue bauen oder zumindest pachten, um die hohen Preis ja nicht zu verpassen.

Bedeutet: Die Begründung der Aufgabe vieler Mäster wird steigende Preise verhindern. Und genau das sieht der Terminmarkt - für Juli 2008 werden auch nur rund 1,50 Euro bezahlt.

p.
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@ Herr Ebert

Die Schweinemäster verdienen Ihr Geld in der Schweinemast und nicht als Spekulanten an der RMX!!

Zitat "Wer jedoch in einem Jahr hohe Preise erwartet, wir seine Ställe nicht dicht machen, sondern sogar noch neue bauen oder zumindest pachten, um den hohen Preis ja nicht zu verpassen."

Wie von Schweineexperte in einem Beitrag gut umschrieben machen Ferkelerzeuger mit 600 Sauen und durchschnittlichen biologischen Leistungen zur Zeit ca. einen Verlust von 27000 € im Monat.

Der Ferkelerzeuger macht in diesem Jahr ca. einen Verlust von ca. 250000 €. Geht nun zur Bank um umzuschullden mal so eben 250000 € auf die schon hohe Fremdkapitaldecke oben drauf, so und nun fragt die Bank natürlich den Landwirt ob er in Aussicht der guten Preiserwartungen für das 3. Quartal 2008 nicht noch einen neuen 300er Sauenstall bauen möchte und stellt dem Landwirt
nochmals 1000000€ Fremdkapital zur Verfügung in Hoffnung auf bessere Preise!!!

Nun aber mal wieder zur Realität !

Der Ferkelerzeuger kann froh sein wenn seine Bank eine Umschuldung vornimmt.
Denn die Bank wird schnell erkennen das mit durchschnittlichen biologischen Leistungen bei einem durchschnittlichen Preisniveau kein Geld zu verdienen ist!
Der Geldhahn wird abgedreht und der Ferkelerzeuger zur Betriebsaufgabe gezwungen. Und so setzt sich der Strukturwandel fort und nimmt weiter an fahrt
auf!

Der Durchschnitt sind die schlechteren 25 % von morgen!

paul
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Richard Ebert [#13]

Herr Ebert, sie haben recht.

Kritisieren wir nicht mehr unser Partner in der Schlacht- und Lebensmittelbranche.
Wir sollten auch nicht mehr auf die möglichen Folgen für alle Beteiligten hinweisen.
Zahlungsunfähige Ferkel- und Mastbetriebe, stillstehende Schlachtbänder, Preissteigerungen für Fleischartikel beim LEH von über 50%, der Markt wird es schon regeln und nach einiger Zeit beginnt der Zyklus wieder von vorn.

Unsere Konzentration sollten wir jetzt auf die Frage ausrichten : wie komme ich persönlich mit Profit aus diesem Dilemma.

Mein Vorschlag

1. eigenes Getreide einlagern und möglichst mit 25 €/dt verkaufen,
2. Keine Ferkel einstallen, denn ich spare viel Geld und Zeit und Ärger wenn ich mich vorläufig mit dem Zuschussgeschäft Mast betrieblich nicht belaste.
3. jetzt Schweinekontrakte kaufen für Sommermonate 2008. Der Wertzuwachs könnte enorm sein, in den letzten 4 Wochen sind Mai/Juni08 schon um 15 Cent gestiegen (wenn das so weitergeht)?.
4. Abwarten und erst wieder einstallen wenn mir die Börse für die fetten Schweine 2,20 bietet.

Weitere ernst gemeinte unternehmerische Vorschläge können gerne angeführt werden.

Gruß Paul

fritz44
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@paul
Deine Vorschläge sind richtig.Habe sie bereits angewendet.

Es ist aber unbedingt notwendig alle Berater vom Hof zujagen .

Gruß Fritz

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Paul; du hättest schon vor 8 Monaten den Stall dicht machen sollen, da wurde in der Mast mehr Geld vernichtet als z.Zt.
Getreide wird irgendwann soviel auf dem Markt geschoben werden; siehe Veribo AG; die machen die Ethanolwerke dicht, da es sich nicht lohnt; bei über 15 Euro/dt Weizenpreis nur annähernd Ethanol zu erzeugen; diese haben aber schon 400000 to eingelagert; die bringen z.Zt. mehr als die Verarbeitung.
Richtig ist; dass die Schweinemenge nicht von den Mästern verringert wird; sondern irgendwann von den Sauenhaltern.
Das Problem vieler Mäster ist/war; das diese in "guten Zeiten für die Mäster"; sprich günstige Ferkel nicht eingestallt haben und folglich in den nächsten Umtrieben kein Geld verdient haben; und sei es nur 2 Euro...
Wir haben viele dieser Ställe gepachtet.
Denn ein Sprichwort gibt es: Man soll aufhören; wenn es am schönsten ist.
Und dass war im September 2006....

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

p.
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@ paul

Wenn wir 2,20 € an der Börse sehen werden wird dies vermutlich schon wieder die Preisspitze des Zyklusses sein und du wirst dann teure Ferkel einstallen um vielleicht in einem schon wieder falleneden Markt deine Schweine verkaufen.
Wenn du in einer Erwartung von einem Preis von 2,00 € und mehr keine Ferkel aufstallen willst und stattdessen auf steigende Kurse spekulierst und
Schweinekontrakte kaufst solltest du die Schweinemast einstellen und dein Geld als Spekulant verdienen.

In der Schweinemast wurde das meiste Geld immer mit günstigen Ferkeln verdient und nicht mit den teuer eingestallten Ferkeln in der Hochpreisphase des
Schweinepreises!!

@ Herrn Ebert

Warum steigt der Terminmarkt für die hinteren Laufzeiten z.B. Juni und Juli verhältnismäßig stark im Vergleich zu den vorderern Laufzeiten. Wird entgegen Ihrer Aussagen von Käufer- Verkäuferseite doch eine Angebotsverknappung erwartet.

Laufzeit Juni heute vormittag 158,00 +3,00

Wie gesagt die Sauenschlachtungen befinden sich im Verhältnis zu den
Schlachtschweineschlachtungen deutlich über Vorjahresniveau.

agriculus
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

Ich gehe stark davon aus, dass bereits in diesem Jahr das Niveau der Notierung deutlich ansteigen wird, da sich mannigfaltige Absatzwege zur Zeit sehr leicht erschließen lassen. Daraufhin werden in erster Linie unsere Partner der roten Seite ihre Margen noch etwas verbessern können, aber auch die Rohstofflieferanten werden profitieren.
Bereits in dieser Woche laufen die Fleischgeschäfte sehr gut, man könnte denken dass sich die Hauspreis Schlachtereien jetzt schon für ihr vorgehen in der letzten Woche schämen und es an diesem Freitag wieder gut machen wollen. Oder anders gesagt: Es werden Schweine gesucht!

MfG
agriculus

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Der Euro kostet z.Z. 1,34 US$. Für den europäischen Schweinemarkt ist der Export sehr wichtig. Wie laufen denn die Exporte z.Z.? Wie wirkt sich der recht teure Euro auf die Exporte aus?

Vielleicht kann hier ja doch mal ein Experte der roten Seite diese Fragen beantworten...

p.
Mitglied seit 11 Jahre 3 Monate

@ Herr Ebert

Laufzeit Mai 160,00 +5,00
Lauzeit Juni 161,00 +6,00

Ich sehe durchaus einen Trend für steigende Preise für die hinteren Laufzeiten.

Wie sehen Sie die heutige Situation an der RMX Herr Ebert!?

paul
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Muehlenbach [#17]

@ p. [#18]

Mein Beitrag#15 mit den "ernst gemeinten unternehmerischen Vorschlägen" war provokativ gemeint und hat anscheinend auch so gewirkt.

Punkt 2 und 4 wird kaum ein Mäster konsequent durchführen, ich auch nicht.
Meine Ställe sind regelmäßig belegt, das wird auch so bleiben.

Trotzdem sollte man Denkansätze schaffen um das starre Denken der Mäster zu durchbrechen.

So wäre auch der Ferkeleinkauf für den Wiedereinstieg schon jetzt günstig über die Börse abzusichern.Alle Kurse liegen unter 50 € .

Punkt 1 und 3 sind ein Bombengeschäft.

Es muss nicht immer ein neuer zusätzlicher Stall sein, der einem Mäster die Zukunft sichert.

Gruß Paul

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ p. [#21]

Ich konnte einige Tage fast nichts sehen weil mein Rechner superlangsam war, scheint heute behoben worden zu sein.

Die Situation sehe ich wie seit Wochen - hohe Terminpreise für Schweine werden Mäster nicht dazu veranlassen Ställe zu schliessen sondern im Gegenteil ihre Kapazitäten für das kommende Jahr zu erweitern.

Hier geht es um das Verhalten an der Börse und an Märkten, an denen Preise frei ausgehandelt werden können, wie bei Schweinen. Ich empfehle denen, die sich damit ernsthaft auseinandersetzen möchten, auf http://www.TerminmarktWelt.de oder Google den Suchbegriff "Joachim Goldberg" einzugeben und die Beiträge aufmerksam zu lesen oder auf http://www.TerminmarktBuch.de sein Buch zu bestellen. Die Beschäftigung mit dem Verhalten Dritter hat mir nicht nur Erkenntnisse eingebracht sondern auch reichlichst Einnahmen an der Börse beschert.

Juni Schweine wurden heute mit 1,605 Euro auf einem neuen Hoch gehandelt. Hier der Mai als Grafik:

Bild entfernt.

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@Richard Ebert
ja und nein; das ist das Grundprinzip.
Die Stallbauten, die z.Zt. genehmigt sind und im Bau befindlich sind; werden garantiert nicht stillgelegt.
Es werden einige Kollegen; die mit schlechten Leistungen/oder hohe Kosten produzieren aus dem Markt ausscheiden; die Betriebe werden dann von anderen übernommen.
Aber; und das ist der Punkt:
Die Ferkelerzeuger bekommen z.Zt. gelinde gesagt so einen über den Kopf gebraten das diese entweder aufgeben; hohe Verluste Einfahren, die mit teuren Zwischenfinanzierungen einfach nur weiter geschoben werden oder aber die Gunst der Stunde nutzen um fällige Umbauten/Anbauten/ Bestandssanierungen vornehmen die im regulären laufenden Betrieb so nicht ohne Probleme zu schaffen werden sind.
Kurzum: Was nützen uns die vielen Mastställe; und wenn diese dreifach belegt werden könnten wenn es dafür keine Ferkel gibt?
Dann geht es erstes wie z.Zt. bei den Futtermitteln über den Preis und oder zweitens wird alles eingestallt, was sonst unter den Begriff Spanferkel kommt; mit all den Problemen.....

Ich stelle einfach mal eine andere Frage an Sie:
Warum notiert der Getreideterminmarkt so hoch; es ist doch Getreide am Markt vorhanden?
Die Antwort kenne Sie genau; und genau dasselbe wird über kurz oder lang bei den Schweinen auch so kommen...

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

paul
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Richard Ebert [#23]

Bei aller Bescheidenheit über meine Kenntnisse vom Börsengeschehen, die psychologischen Einflüsse bestimmen viele Kursbewegungen.

Habe im Mai bei einem Festakt meiner Bank Herrn Joachim Goldberg als Referenten gehört und persönlich kennengelernt.

Ein beeindruckender Mensch mit plausibler Rhetorik und stichhaltigen Argumenten für seine Einschätzungen des Zusammenspiels von Marktgeschehen und Phsychologie im Börsengeschehen.

Seit seinem Vortrag sehe ich manchen Trend der Börsennotierungen mit ganz anderen Schlussfolgerungen.

Gruß Paul

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zitat aus der FTD in Bezug auf die Terminmärkte; insbesondere der Agrarterminmärkte:

"Bislang war es immer so, dass Terminmärkte von den Produzenten genutzt wurden, um sich abzusichern; ebendso von den Abnehmern.

Die Preise hatten nicht die Schwankungen, es war alles relativ kalkulierbar.
Heute gleichen die Terminbörsen einem Wettbüro. Die Banken sehen das ebenso kritisch."

Hauptsächlich bezog sich dieses auf die Terminmärkte in den USA; ist aber ebendso anwendbar auf die RMX; da wir die Funktion als Absicherung noch niemals gehabt haben und auf das zweite gleich aufspringen.

Die Preissprünge innerhalb drei Wochen in den hinteren Kontrakten zeigen doch alles. Und so nutze ich z.Zt. die Börse; wie bei einem Pferderennen.

In dem Sinne
nichts für ungut
MFG
Mühlenbach

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Muehlenbach [#24]

Zitat: 'Ich stelle einfach mal eine andere Frage an Sie: Warum notiert der Getreideterminmarkt so hoch; es ist doch Getreide am Markt vorhanden?'

Die Preise sind so hoch, weil NICHT genügend Getreide am Markt vorhanden ist, keine Interventionsbestände und im Energiebereich Getreide verbraucht wird.

@ paul [#25]

Wir hatten hier im Verlag über viele Jahre die dreitägigen Trading-Trade in Frankfurt. Goldberg war für mich 'Pflicht-Referent' - ich habe selbst sehr viel von ihm gelernt mit der Folge eines äusserst positiven Einflusses auf meinen Wertpapier- und Terminhandel und besonders auf meinen Kontostand.

Da er auch im Agrarsektor Vorträge hält kann ich nur jedem empfehlen, diese nicht zu verpassen. Bei unseren Trading Tagen haben diese vier Stunden gedauert, sozusagen als Intensiv Seminar.

@ Muehlenbach [#26]

Zitat: 'Die Preise hatten nicht die Schwankungen, es war alles relativ kalkulierbar. Heute gleichen die Terminbörsen einem Wettbüro. Die Banken sehen das ebenso kritisch. Hauptsächlich bezog sich dieses auf die Terminmärkte in den USA; ist aber ebenso anwendbar auf die RMX; da wir die Funktion als Absicherung noch niemals gehabt haben und auf das zweite gleich aufspringen.'

Was meinen Sie ganz konkret mit 'WIR': 'da wir die Funktion als Absicherung noch niemals gehabt haben' ? Ihre Person/Firma, die Börse, die Agrarwirtschaft ?

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