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Ich denke beide Seiten sind sich nicht sicher. Es scheint aber, daß es eine unveränderte Notierung gibt. Schweine sind ausreichend da und der Verkauf läuft, wenn auch nicht so gut wie erhofft.
Auch die rote Seite weiß, daß die Kosten zur Erzeugung stark gestiegen sind und will auch im Verkauf nicht mit den Preisen runter. Dies würde durch eine negative Notierung jedoch geschehen.
Also mein Tipp : Unverändert bei 1,49
Geschrieben von PIG Master am Do., 06.09.2007 - 13:17
@Eber:
Richtig, deshalb wurde und wird ja auch geschlachtet was geht!
Runter mit den Preisen, wir machen unsere eigenen Rohstofflieferanten fertig!
Hier schreibt keiner weil allen klar ist, dass die Notierung steigen müßte aber jeder weiß, dass unsere Fleischverkäufer unfähig sind mehr Geld für die Waren zu verlangen, obwohl die Preise im Discount und Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich angestiegen sind.
Mit anderen Worten: Resignation macht sich breit!
MfG
agriculus
Geschrieben von agriculus am Do., 06.09.2007 - 14:24
Unfähigkeit der Fleischverkäufer? Vielleicht, aber es ist sicher auch kein einfacher Job, wenn viel Ware am Markt ist.
Was nicht stimmt, ist die Äußerung über die Verbraucherpreise. Diese lagen im ersten Halbjahr 2007 über dem Vorjahresniveau, jetzt nicht mehr. Das liegt auch daran, dass die LEH-Preise mit Verzögerung (etwa ein halbes Jahr) reagieren. Im zweiten Halbjahr 2006 wurde Schweinefleisch im LEH teurer, wegegen dem zuvor erfolgten Anstieg der Schweinepreise. Das im Vergleich zum Vorjahr höhere Preisniveau im LEH hat sich bis weit in das Jahr 2007 gehalten, obwohl die Schweinepreise schon längst wieder im Keller waren (Profitmarge muss groß gewesen sein). Seit drei Monaten schmilzt der postive Abstand zum Vorjahr aber deutlich dahin, im August lagen die LEH-Preise rund 1,5 % unter Vorjahresniveau. Eine exakte Betrachtung ist aber wegen der vielen Teilstücke schwierig. Teurer als im Vorjahr sind nach wie vor die meisten Wurstartikel.
Gruss MissPiggy
Geschrieben von MissPiggy am Do., 06.09.2007 - 15:06
Mensch Kerl, da haben wir doch schon wieder unsere allwöchentliche Diskussion.
"Unfähige Fleischverkäufer, LEH verkauft das Fleisch zu teuer, dann wieder zu billig.Schweine sind immer rasent knapp etc. "
Das wurde doch mal wieder Zeit.
Für alle die es hier immer noch nicht verstanden haben :
DER LANDWIRT IST NIE AN IRGEND ETWAS SCHULD. DAS SIND IMMER DIE ANDEREN.
Um das nochmal zu erklären,auch für die Laien hier:
Das nie da gewesene riesige Schweineangebot in der EU, das haben die Schlachthöfe produziert, und nicht die Landwirte.
Das Getreide ein Landwirtschaftliches Produkt ist ( welches endlich nach Jahren mal wieder Gewinne einbringt), das ist ein Ammenmärchen. Getreide fällt vom Himmel.
Ich hoffe das auch die unbelehrbaren ( der roten Seite) das doch endlich mal kapieren.
"Preise im August lagen bei LEH 1,5 % unter Vorjahresniveau."
Schweinepreise August 2006 liegen 14 % unter Vorjahresniveau.
Meiner Meinung nach nimmt der Schweinemarkt weder Rücksicht auf Futter- oder Ferkelkosten noch auf Preisvergleiche mit dem LEH. Angebot und Nachfrage entscheiden den Preis. Wir sollten uns alle einmal bewußt werden, dass jeder von uns Geld verdienen möchte, wir uns aber gegenseitig auch brauchen. Der Mäster braucht Ferkel, die Schlachtbranche braucht Mastschweine und der LEH braucht Schweinefleisch. Alle müssen dabei auch etwas verdienen.
Verdammt; Ina; du zerstörst meinen Glauben.
Ich dachte immer; Schweine kommen vom Wagen; und Futter aus dem Silo....
Im Ernst; wir sind bald wie in anderen Foren; bei denen sich Jungbauern streiten welcher Schlepper der bessere ist.
Wenn jemand fragt warum sich keiner über den Preis morgen äussert um anschliessend irgendwelche Wünsche zu verbreiten kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Aber alle fahren auf diese Äusserung ab.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Geschrieben von Muehlenbach am Do., 06.09.2007 - 19:33
Was morgen mit dem Preis passiert interessiert niemanden wirklich! Mich interessiert wie der V- Preis für Oktober und November aussieht Der Rest ist doch Spielkram bei den jetzigen Gegegbenheiten. Erfahre gern Ihre Meinung.
Mfg
Berrendorf05
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Do., 06.09.2007 - 22:23
@ an Alle, die glauben, die rote Seite verdient sich eine goldene Nase.
Was ein Schwein mit 56 % MFA kostet, kann sich jeder ausrechnen. Folgende zahlen basieren auf einem Schwein im EG Schnitt, d.h. ohne Kopf, ohne Pfote.
Einkauf: 1,49€ zzgl. Schlachtkosten+ 2% Auskühlverlust. EG Schnitt= 94,5% vom Schwein mit Kopf
Hinterschinken mit Pfote 1,83€ 32,31%
Kamm mit Knochen 1,95€ 9,27%
Kotelett o. Kamm 2,90€ 14,78%
Backen m. Schwarte 0,70€ 3,11%
Bauch A 1,40€ 2,46%
Bauch B+C 1,20€ 13,39%
Schulter m. Knochen 1,35€ 18,75%
Rücken+Kammspeck o. Schwarte 0,65€ 4,96%
Schwarten 0,15€ 0,95%
Zerlegeverlust 0,02%
Verkaufserlös: 1,70€
Zerlege- und Transportkosten wurden noch nicht berücksichtigt.
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar, der zu einer Verbesserung unserer Ertragssituation beiträgt.
Es gilt eben Angebot und Nachfrage, ich fordere z. B. von der Industrie für Lachse 4,10€, dann wird eben mal in Spanien für 3,75€ geordert. Ist echt super.
Geschrieben von pork cutter am Fr., 07.09.2007 - 08:08
Gut Paul, kannst die Zahlen gerne haben :
An der Spanne fehlen bisher schon 3 cent. 1,49 - 0,03 = 1,46 €
Stand Fr. 9 Uhr gehen die nächsten (noch geschätzten ) 2-3 cent baden.
1,46 € -0,03 € = 1,43 €. V- Preis 07.09. Alle haben Schweine genug.
Wollst Du das denn hören ?
Trotzdem ist noch keine Entscheidung gefallen, weil EK -0,05 VK -0,10 € bringt auch nichts. Risiko besteht. Also kann heute auch unverändert sein, zumindest wenn man die schleichende Inflation für das kleinere Übel hält.Das wird in den nächsten Stunden entschieden.
Dann scheint demnach ja die Lage nicht nur am Lebendmarkt angespannt zu sein, sondern auch bei den Schlachthöfen. Die Gewinne macht folglich der LEH.
Wie ich aus dem Beitrag von berrendorf herauslese, geht selbst er mittlerweile von einer bevorstehenden Preissteigerungswelle aus, die große Frage ist nur "Wann?" !
Darf ich nun auch davon ausgehen, dass die Hauspreise jetzt allgemein als contraproduktiv angesehen werden?
Ojeoje, Fleisch + 12 Schweine +9, die Fleischbranche bereichert sich an den Landwirten !!!!!!!!!
MargeKW27: -0,10 Fleisch bis KW 36 +0,12 Schweine +0,09 =
MargeKW36: -0,07 wünsche allen niederländischen Starverkäufern weiter so ertragreiche Geschäfte, so das alle Ihre Rechnungen noch pünktlicher bezahlen.
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Fr., 07.09.2007 - 12:44
@ an die rote Seite
Warum will dann jeder mehr Schlachtkapazität ? Etwa um mehr Verluste zu machen oder aus Barmherzigkeit damit die Landwirte Ihre Schweine geschlachtet bekommen.
mfg
Geschrieben von picprofi am Fr., 07.09.2007 - 13:10
@ picprofi
Falls Du ein Mäster bist und hast in den letzten Jahren Kapazitäten mit Fremdkapital gebaut, kommst Du dann mit 1/3 Schweine aus wie Du eigentlich zur Finanzierung geplant hast? Banken fordern nun einmal auch einen Kapitaldienst und den kann man nicht einfach wieder einstellen. Für weitere betriebswirtschaftliche Beratungen verlange ich aber Geld ;-)
Geschrieben von pork cutter am Fr., 07.09.2007 - 13:40
@ pork cutter
Ach und die Erweiterungen kannst man mit dem Geld bauen was man angeblich nicht verdient beim schlachten ?
Unsereins muß Abschlüsse vorlegen, und wenn die nicht ok sind gibts kein Geld.
Ich bekomm kein Geld um noch einen Satll zu bauen damit ich den Vorherigen der auch noch nicht bezahlt ist damit abtragen soll.
Wenns in der Schlachtbrache so ist , nadann prostmahlzeit.
Geschrieben von picprofi am Fr., 07.09.2007 - 13:52
Hieße denn das nicht, daß auch die Mäster, die all die neuen Ställe bauen vorher gut verdient haben müssten? (Ich will dies nicht unterstellen, aber wenn man dies den Schlachthöfen unterstellt, muß man sich hier auch die Frage gefallen lassen.)
@ Speculatius_maximus [#19]
Sind all die immer wieder angeführten bzw. geforderten Aufschläge auf den Vereinigungspreis nicht auch Hauspreise?
Gruß
Thaddeus
Geschrieben von Thaddeus am Fr., 07.09.2007 - 16:18
Das wollen wir nicht von der Hand weisen das schon gutes Geld verdient wurde,
die Landwirte und die Schlachthöfe auch.
Aber bevor wir gutes Geld verdienen dann tun es die Schlachthöfe schon lange, denn wir sind wie wir alle wissen die letzten in der Schlange für denen was übrig bleibt.
schönes we
Geschrieben von picprofi am Fr., 07.09.2007 - 18:54
Ich möchte nur mal einen Gedanken in die Diskussion bringen:
Schweinemäster verlangen von der Roten Seite ständig höhere Preise, weil sie sonst hohe Verluste machen würden. Würden diese nicht bezahlt, gäbe es bald keine Schweine mehr oder nur noch sehr teure.
Warum sind die gleichen Schweinemäster nicht bereit, höhere Preise an die Ferkelerzeuger zu zahlen, denn diese machen noch höhere Verluste? Werden dort nicht bald höhere Preise bezahlt, gibt es bald keine Ferkel mehr oder nur zu sehr viel höheren Preisen. Den Schaden hätten die Schweinemäster.
Wie kann man denn mit dem Argument der Rohstoff-Sicherung (Fleisch) gegenüber zwei Verhandlungspartnern völlig entgegengesetzt argumentieren oder handeln ?
Oder mache ich einen Denkfehler ?
Geschrieben von Richard Ebert am So., 09.09.2007 - 19:07
Das ist so nicht richtig , aber auch nicht falsch!
Den Mäster muß mann hier in zwei Kategorien aufteilen meine ich.
Der eine Mäster der immer billigste Ferkel haben will und darüber sein Geld verdient oder auch nicht!
Der andere Mäster, der die Ferkel immer von der selben Herkunft und mit dem selben Aufschlag auf Notierung kauft und sein Geld über gute biologische Leistungen und hohe Gesundheit der Tiere verdient oder nicht!
Es gibt aber auch für beide Mäster Ferkelerzeuger:
Der eine hat es geschafft hohe Qualität zu liefern und die Vermarktung zu organisieren und Partner zu binden.
Der andere sieht seine Aufgabe beendet, wenn die Tiere aus dem Stall gehen! obwohl er auch eine gute Produktion haben kann.
So muß halt jeder sein Ziel verfolgen.
Höhere Ferkelpreise kriegen wir für alle erst:
1.
Wenn die Mastschweine ein Niveau erreicht haben, daß mit Zukauffutter wieder Geld verient wird und so schneller und überall wieder eingestallt wird.
oder 2.
Der Markt das Angebot an Ferkel bereinigt hat und nicht mehr ausreicht, um bei den liquiden Mästern in den Stall zu wandern.
Mir wäre Lösung 1 am liebsten!
So lange das Angebot an Ferkeln größer ist als die Nachfrage, steigt der Preis nicht!
So sieht es bei den Mastschweinen auch aus, daß ist Markt und beides im Moment Realität!
Allen eine erfogreiche Woche und besonders der roten Seite viel Erfolg im Verkauf, damit wir auch morgen noch unsere Schweine verkaufen können zu besseren Preisen, dann sind für allle die Rohstoffe gesichert!!!!
Geschrieben von PIG Master am So., 09.09.2007 - 19:50
@ Herrn Ebert
Nicht unbedingt Denkfehler aber grundsätzlich ist sich erst einmal jeder selbst der Nächste.Sowie die Rote Seite versucht im Verkauf hohe Preise und im Einkauf niedrige Preise zu erzielen, ist ein Mäster selbstverständlich gezwungen, zu den gleichen Spielregeln zu agieren. Und diese Regeln basieren auf einer freien Marktwirtschaft an der jeder teilnehmen kann, aber niemand wird sie langfristig dem eigenen Wunschdenken entsprechend manipulieren können. Weder die Rote noch die Mäster- oder die Ferkelerzeugerseite. Preise werden nicht von Argumenten bestimmt sondern von Angebot und Nachfrage und alles andere ist Illusion bzw. diesem Forum entsprechend Spekulation.
Geschrieben von Glücksritter am So., 09.09.2007 - 20:01
Sie machen keinen Denkfehler Herr Ebert!!
In diesem "Haifischbecken" ist sich jeder selbst der Nächste.
Marktmacht , d.h. Erlöse bzw. Preise zu beeinflussen, hat nur der der Angebot oder Nachfrage marktrelevant bündelt. Das kann oder will offensichtlich niemand in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch(weder Ferkelerzeuger Meier, noch Mäster Schulz, noch Schlachter X, noch Verarbeiter Y)- aus lauter Furcht den einen oder anderen Euro zu verlieren. Das dabei enorme Gewinne beireitwillig an die Abnehmerstufe abgegeben werden, wird dann als "Raffmentalität" des anderen abgetan.
Der LEH als finale Abnehmer hat klammheimlich die Kriegskasse auf unser aller Kosten (oder muss es heissen "unser aller Dummheit")für weitere Konzentrationsschlachten im LEH gefüllt.
Ob wir (Produzent, Schlachter oder Verarbeiter)in zukunft weiter "Spielball" oder ernstzunehmender Partner sind, liegt an uns selbst!
Das ewige lamentieren und schuldzuweisen, wie es zur Zeit hier im Forum zelebriert wird, dokumentiert nur die Unfähigkeit aller beteiligten an der Wertschöpfungskette, ernsthaft aus der "dumme August" Ecke herrauszukommen.
Geben wir also weiter das "Kasperletheater" für den LEH - da hat wenigstens einer was zu lachen!
Mit bitterem Geschmack im Mund
ANKORO - Ferkelerzeuger
Sie haben keinen "richtigen" Denkfehler; Herr Ebert.
Es gibt einfach zuviele Ferkel am Markt; ich kenne auch keine leeren Ställe.
Und; gute Ferkel kosten auch heute noch im Verhältnis zum eventuellen Schlachterlös gutes Geld.
Nur haben sich die grossen Schweinemäster abgewandt vom deutschen Ferkel hin zum Dänischen bzw. niederländischen Ferkel hin; weil es erstens grösser; einheitlicher Gruppen gibt und es zweitens eine bessere Preistransparenz gibt.
Da helfen keine noch so tollen Berechnungen seitens der Erzeugergemeinschaften und der LWKs.
Diese Problematik habe ich schon vor Zeiten angesprochen; als Ferkel noch richtig Geld kosteten; der Strukturwandel in unseren Nachbarstaaten weg von der Mast hin zum Spezialisierten Sauenhalter sowie die allgemein hoch versorgte Lage bringt ihr übriges.
Desweiteren haben wir eine Spanne zwischen Verdienst oder Nicht-Verdienst zw. Ferkelerzeuger und Mäster von rund vier Monaten; sodass die Parität niemals gleichzeitig verläuft.
Denn wir Mäster haben diesen Frühjahr schon Vollkostenbereinigt 25 Euro Verlust gemacht mit Ferkeln aus dem "Super-Spätherbst" 2006.
Man hat versucht; dies mit einem abgeleiteten Börsenpreis als Basis auf die Notierung auszugleichen; doch seit vergangenen Sommer war der zu erwartende ( und zumeist auch eingetroffene ) Deckungsbeitrag bis zum Mai diesen Jahres meist Negativ; sodass ein Sauenhalter schon im Spätherbst vergangenen Jahres weniger Geld bekommen hätte als vielleicht sein Kollege; dafür nun etwas mehr.
Aber wie meine Vorredner schon sagten; dann ist sich selbst jeder der nächste.
Und solange wir es nicht schaffen; das Angebot zu bündeln mit "fähigen" Vermarktern; werden wir das Problem nicht in den Griff bekommen. Der Strukturwandel wird weiter zunehmen; die Einheiten eines noch bleibenden Betriebes wesentlich grösser; um als einzelner mehr Angebot zu haben.
Denn eines ist sicher; mit der Einführung des "Gesundheitszeugnisses" und Schlachtanmeldungen ab Anfang 2009 kommt noch mehr Bewegung in den Markt.
Dann kann man es sich als Spezialisierter Schweinemäster nicht mehr Erlauben; mehr als zwei Herkünfte auf dem Betrieb zu halten.
Und dass ist der Dolchstoss für jeden Ferkelerzeugen mit weniger als 200 Sauen.
Leider. Es bleibt demjenigen nur der Weg zum Geschlossenen System. Das ist ein Problem unserer unsäglichen Vertretungen seiten des Bauernverbandes usw.
Und für jeden, der das nicht glaubt; der solle sich doch mal die Ausführungen eines gewissen Prof. Windhorst zu Leibe nehmen; der schon vor Jahren die notwendigen zukünftigen Betriebsgrössen darlegte.
Als ich das zum ersten Mal hörte; habe ich noch mit dem Kopf geschüttelt.
Heute nicht mehr. Und seit 2003 weiss ich, der Mann hat vollkommen Recht.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Geschrieben von Muehlenbach am Mo., 10.09.2007 - 08:29
leider habe ich keine Ahnung, ob der ( ZMP-, Verrechnungs- o.Ä ) Preis fällt oder steigt. Wenn ich es wissen würde, müßte ich hier nicht schreiben! Was ich brauche ist Planungssicherheit und die Einsparung an "human capital". Preisänderungen bedeuten einen enormen manuellen Pflegeaufwand, von der Pfote bis zum Filet und das jede Woche???? Das müssen immer noch Menschen in ein System eingeben. Das können die großen Discounter mit Lieferanten wie Westfleisch, Vion, Tönnies in Deutschland abbilden. Der Rest des gesamten Handels in dieser Prozeßkette ( vom Ferkelerzeuger bis zum Händler ) nicht? Weder Discounter noch die genannten Schlachtunternehmen haben in den letzten 3 Jahren schlechte Zahlen geschrieben. Aber die hier erfahrenen Preisschwankungen musste der Discounter nie zum Verbraucher darstellen. Oder haben Sie im vergangenen Zeitraum beim Discounter alle 2 Monate Preisveränderungen festgestellt? Ich nicht: scheint doch eine gesunde Basis für die Beteiligten zu sein.
MfG
Berrendorf05
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Mo., 10.09.2007 - 21:33
hier ist ja richtig viel geschehen! Sicherlich ist hinschtlich der Phantasien einiger Teilnehmer richtig etwas in eine andere Richtung als gedacht auch abgewickelt. Selbst haben wir den Status quo bis zum 02. November zum bestehenden EK ( Verechnungs-, ZMP- ) Preis definiert. Allen anderen: viel Spaß bei Bearbeitung der täglichen Bearbeitung. Das kostet ja nichts...Sind ja eh` alle da...
MfG
Berrendorf05
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Di., 11.09.2007 - 22:55
alle Versuche, die Landwirte enger an Schlachthöfe zu binden, schlugen in der Vergangenheit fehl. Auch ein Mehrwochenpreis hat sich nicht durchgesetzt.
Es wäre sicherlich gar nicht verkehrt, wenn die Mäster mit einem Schlachthof ihres Vertrauens einen Vertrag über 6 Monate machen mit einer bestimmten Kündigungsfrist und einem pauschalen Preis per Kilogramm.
Leider gibt es nur sehr wenige Schlachthöfe, mit denen ich einen solchen Vertrag erst aushandeln würde, weil einfach gar kein Vertrauen da wäre.
Das Schwierigste würde dann sein, einen Abrechnungspreis und -modalitäten zu finden, mit dem beide Seiten leben können.
Wieso eigentlich sollen denn wir Landwirte wieder mal in Vorleistung gehen?
Beim Gemüse weiss ich sicher dass es mit den Dicountern Wochenpreise; bei einigen Arten sogar Tagespreise gibt. Nichts Kontrakte.
Warum also?
Soll die ISN vielleicht die Preise mit dem Verkäufer aushandeln? Minus Schlachtkosten; Zerlegung; Logistik und 15% Marge ergibt Einkaufspreis Rohware?
Das ist wie mit dem Privaten Viehhandel; die verkaufen Schweine; die EZG bündelt Schweine.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Geschrieben von Muehlenbach am Mi., 12.09.2007 - 08:23
Ich denke beide Seiten sind sich nicht sicher. Es scheint aber, daß es eine unveränderte Notierung gibt. Schweine sind ausreichend da und der Verkauf läuft, wenn auch nicht so gut wie erhofft.
Auch die rote Seite weiß, daß die Kosten zur Erzeugung stark gestiegen sind und will auch im Verkauf nicht mit den Preisen runter. Dies würde durch eine negative Notierung jedoch geschehen.
Also mein Tipp : Unverändert bei 1,49
Ich denke die letzten beiden Preiserhöhungen waren nicht gerechtfertigt. Es wird eine Korrektur erfolgen müssen.
Mein Tipp: 1,45
Na Eber,
immer Donnerstags beginnt einer der Roten Seite die Preisdiskussion mit fadenscheinigen Begründungen, heute bist Du anscheinend auserwählt.
Frage: Warum waren die letzten beiden Preiserhöhungen nicht gerechtfertigt??
Bitte um echte Argumente mit Zahlen, nicht um einfache Behauptungen.
Gruß Paul
Weil das Angebot größer ist als die Lebendnachfrage und vorallem als die Fleischnachfrage.
@ Eber [#5]
Das kann jeder behaupten.
Zahlen ??
Gruß Paul
@Eber:
Richtig, deshalb wurde und wird ja auch geschlachtet was geht!
Runter mit den Preisen, wir machen unsere eigenen Rohstofflieferanten fertig!
Hier schreibt keiner weil allen klar ist, dass die Notierung steigen müßte aber jeder weiß, dass unsere Fleischverkäufer unfähig sind mehr Geld für die Waren zu verlangen, obwohl die Preise im Discount und Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich angestiegen sind.
Mit anderen Worten: Resignation macht sich breit!
MfG
agriculus
Passt Ihr nur auf das Ihr auch in Zukunft noch Kunden habt.
@agriculus
Unfähigkeit der Fleischverkäufer? Vielleicht, aber es ist sicher auch kein einfacher Job, wenn viel Ware am Markt ist.
Was nicht stimmt, ist die Äußerung über die Verbraucherpreise. Diese lagen im ersten Halbjahr 2007 über dem Vorjahresniveau, jetzt nicht mehr. Das liegt auch daran, dass die LEH-Preise mit Verzögerung (etwa ein halbes Jahr) reagieren. Im zweiten Halbjahr 2006 wurde Schweinefleisch im LEH teurer, wegegen dem zuvor erfolgten Anstieg der Schweinepreise. Das im Vergleich zum Vorjahr höhere Preisniveau im LEH hat sich bis weit in das Jahr 2007 gehalten, obwohl die Schweinepreise schon längst wieder im Keller waren (Profitmarge muss groß gewesen sein). Seit drei Monaten schmilzt der postive Abstand zum Vorjahr aber deutlich dahin, im August lagen die LEH-Preise rund 1,5 % unter Vorjahresniveau. Eine exakte Betrachtung ist aber wegen der vielen Teilstücke schwierig. Teurer als im Vorjahr sind nach wie vor die meisten Wurstartikel.
Gruss MissPiggy
Mensch Kerl, da haben wir doch schon wieder unsere allwöchentliche Diskussion.
"Unfähige Fleischverkäufer, LEH verkauft das Fleisch zu teuer, dann wieder zu billig.Schweine sind immer rasent knapp etc. "
Das wurde doch mal wieder Zeit.
Für alle die es hier immer noch nicht verstanden haben :
DER LANDWIRT IST NIE AN IRGEND ETWAS SCHULD. DAS SIND IMMER DIE ANDEREN.
Um das nochmal zu erklären,auch für die Laien hier:
Das nie da gewesene riesige Schweineangebot in der EU, das haben die Schlachthöfe produziert, und nicht die Landwirte.
Das Getreide ein Landwirtschaftliches Produkt ist ( welches endlich nach Jahren mal wieder Gewinne einbringt), das ist ein Ammenmärchen. Getreide fällt vom Himmel.
Ich hoffe das auch die unbelehrbaren ( der roten Seite) das doch endlich mal kapieren.
@Miss Piggy
"Preise im August lagen bei LEH 1,5 % unter Vorjahresniveau."
Schweinepreise August 2006 liegen 14 % unter Vorjahresniveau.
Meiner Meinung nach nimmt der Schweinemarkt weder Rücksicht auf Futter- oder Ferkelkosten noch auf Preisvergleiche mit dem LEH. Angebot und Nachfrage entscheiden den Preis. Wir sollten uns alle einmal bewußt werden, dass jeder von uns Geld verdienen möchte, wir uns aber gegenseitig auch brauchen. Der Mäster braucht Ferkel, die Schlachtbranche braucht Mastschweine und der LEH braucht Schweinefleisch. Alle müssen dabei auch etwas verdienen.
Prognose für Schweinepreis morgen: + 2ct.
Verdammt; Ina; du zerstörst meinen Glauben.
Ich dachte immer; Schweine kommen vom Wagen; und Futter aus dem Silo....
Im Ernst; wir sind bald wie in anderen Foren; bei denen sich Jungbauern streiten welcher Schlepper der bessere ist.
Wenn jemand fragt warum sich keiner über den Preis morgen äussert um anschliessend irgendwelche Wünsche zu verbreiten kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Aber alle fahren auf diese Äusserung ab.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Was morgen mit dem Preis passiert interessiert niemanden wirklich! Mich interessiert wie der V- Preis für Oktober und November aussieht Der Rest ist doch Spielkram bei den jetzigen Gegegbenheiten. Erfahre gern Ihre Meinung.
Mfg
Berrendorf05
@ an Alle, die glauben, die rote Seite verdient sich eine goldene Nase.
Was ein Schwein mit 56 % MFA kostet, kann sich jeder ausrechnen. Folgende zahlen basieren auf einem Schwein im EG Schnitt, d.h. ohne Kopf, ohne Pfote.
Einkauf: 1,49€ zzgl. Schlachtkosten+ 2% Auskühlverlust. EG Schnitt= 94,5% vom Schwein mit Kopf
Hinterschinken mit Pfote 1,83€ 32,31%
Kamm mit Knochen 1,95€ 9,27%
Kotelett o. Kamm 2,90€ 14,78%
Backen m. Schwarte 0,70€ 3,11%
Bauch A 1,40€ 2,46%
Bauch B+C 1,20€ 13,39%
Schulter m. Knochen 1,35€ 18,75%
Rücken+Kammspeck o. Schwarte 0,65€ 4,96%
Schwarten 0,15€ 0,95%
Zerlegeverlust 0,02%
Verkaufserlös: 1,70€
Zerlege- und Transportkosten wurden noch nicht berücksichtigt.
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar, der zu einer Verbesserung unserer Ertragssituation beiträgt.
Es gilt eben Angebot und Nachfrage, ich fordere z. B. von der Industrie für Lachse 4,10€, dann wird eben mal in Spanien für 3,75€ geordert. Ist echt super.
Aldi kündigt an die Preise bei 380 Artikel anzuheben ( incl. Fleisch)
( ernährungsdienst.de)
JBH
@pork cutter
lass es sein, es bringt hier nichts. Das ist vergebene Liebesmüh.
Danke pork cutter für die Zahlen. Sie bringen mehr Einsicht als die lockeren Sprüche von Ina .
Eber ist uns noch eine Antwort schuldig.
Gruß Paul
Gut Paul, kannst die Zahlen gerne haben :
An der Spanne fehlen bisher schon 3 cent. 1,49 - 0,03 = 1,46 €
Stand Fr. 9 Uhr gehen die nächsten (noch geschätzten ) 2-3 cent baden.
1,46 € -0,03 € = 1,43 €. V- Preis 07.09. Alle haben Schweine genug.
Wollst Du das denn hören ?
Trotzdem ist noch keine Entscheidung gefallen, weil EK -0,05 VK -0,10 € bringt auch nichts. Risiko besteht. Also kann heute auch unverändert sein, zumindest wenn man die schleichende Inflation für das kleinere Übel hält.Das wird in den nächsten Stunden entschieden.
Erwarte die gewohnten Kommentare
Gruss
Dann scheint demnach ja die Lage nicht nur am Lebendmarkt angespannt zu sein, sondern auch bei den Schlachthöfen. Die Gewinne macht folglich der LEH.
Wie ich aus dem Beitrag von berrendorf herauslese, geht selbst er mittlerweile von einer bevorstehenden Preissteigerungswelle aus, die große Frage ist nur "Wann?" !
Darf ich nun auch davon ausgehen, dass die Hauspreise jetzt allgemein als contraproduktiv angesehen werden?
Sind die deutschen Fleischverkäufer nicht so geschickt wie die Niederländer?
Zahlen der letzten 10 Wochen aus NL
KlW.///COV(Fleisch)///Notierung Vion
27////////+0,0///////////1,30
28////////+4,6///////////1,35
29////////+4,8///////////1,39
30////////+0,3///////////1,39
31////////-1,3///////////1,38
32////////-1,6///////////1,34
33////////+0,0///////////1,32
34////////+0,0///////////1,32
35////////+4,0///////////1,37
36////////+1,5///////////1,39
Summe////+12,3////////////+9
V-Preis in diesen 10 Wochen auch +9
Hätte ich gerne mal eine Komentar von der Fleischseite
Gruß
Ojeoje, Fleisch + 12 Schweine +9, die Fleischbranche bereichert sich an den Landwirten !!!!!!!!!
MargeKW27: -0,10 Fleisch bis KW 36 +0,12 Schweine +0,09 =
MargeKW36: -0,07 wünsche allen niederländischen Starverkäufern weiter so ertragreiche Geschäfte, so das alle Ihre Rechnungen noch pünktlicher bezahlen.
@ an die rote Seite
Warum will dann jeder mehr Schlachtkapazität ? Etwa um mehr Verluste zu machen oder aus Barmherzigkeit damit die Landwirte Ihre Schweine geschlachtet bekommen.
mfg
Der Preis bleibt bei 1,49 € unverändert
@ picprofi
Falls Du ein Mäster bist und hast in den letzten Jahren Kapazitäten mit Fremdkapital gebaut, kommst Du dann mit 1/3 Schweine aus wie Du eigentlich zur Finanzierung geplant hast? Banken fordern nun einmal auch einen Kapitaldienst und den kann man nicht einfach wieder einstellen. Für weitere betriebswirtschaftliche Beratungen verlange ich aber Geld ;-)
@ pork cutter
Ach und die Erweiterungen kannst man mit dem Geld bauen was man angeblich nicht verdient beim schlachten ?
Unsereins muß Abschlüsse vorlegen, und wenn die nicht ok sind gibts kein Geld.
Ich bekomm kein Geld um noch einen Satll zu bauen damit ich den Vorherigen der auch noch nicht bezahlt ist damit abtragen soll.
Wenns in der Schlachtbrache so ist , nadann prostmahlzeit.
@ picprofi [#25]
Hieße denn das nicht, daß auch die Mäster, die all die neuen Ställe bauen vorher gut verdient haben müssten? (Ich will dies nicht unterstellen, aber wenn man dies den Schlachthöfen unterstellt, muß man sich hier auch die Frage gefallen lassen.)
@ Speculatius_maximus [#19]
Sind all die immer wieder angeführten bzw. geforderten Aufschläge auf den Vereinigungspreis nicht auch Hauspreise?
Gruß
Thaddeus
@ thaddeus
Das wollen wir nicht von der Hand weisen das schon gutes Geld verdient wurde,
die Landwirte und die Schlachthöfe auch.
Aber bevor wir gutes Geld verdienen dann tun es die Schlachthöfe schon lange, denn wir sind wie wir alle wissen die letzten in der Schlange für denen was übrig bleibt.
schönes we
Die letzten sind die ferkelerzeuger, und da bleibt garnichts übrich!!
Lebe die Mäster, dass Ferkelerzeuger hat begonnen!!
Das Ferkelerzeugersterben hat begonnen !!
@ tombkat
Hast Recht, vollkommen sogar.
Und es nicht gut für uns alle, wenns soweit kommt.
Ich möchte nur mal einen Gedanken in die Diskussion bringen:
Schweinemäster verlangen von der Roten Seite ständig höhere Preise, weil sie sonst hohe Verluste machen würden. Würden diese nicht bezahlt, gäbe es bald keine Schweine mehr oder nur noch sehr teure.
Warum sind die gleichen Schweinemäster nicht bereit, höhere Preise an die Ferkelerzeuger zu zahlen, denn diese machen noch höhere Verluste? Werden dort nicht bald höhere Preise bezahlt, gibt es bald keine Ferkel mehr oder nur zu sehr viel höheren Preisen. Den Schaden hätten die Schweinemäster.
Wie kann man denn mit dem Argument der Rohstoff-Sicherung (Fleisch) gegenüber zwei Verhandlungspartnern völlig entgegengesetzt argumentieren oder handeln ?
Oder mache ich einen Denkfehler ?
Das ist so nicht richtig , aber auch nicht falsch!
Den Mäster muß mann hier in zwei Kategorien aufteilen meine ich.
Der eine Mäster der immer billigste Ferkel haben will und darüber sein Geld verdient oder auch nicht!
Der andere Mäster, der die Ferkel immer von der selben Herkunft und mit dem selben Aufschlag auf Notierung kauft und sein Geld über gute biologische Leistungen und hohe Gesundheit der Tiere verdient oder nicht!
Es gibt aber auch für beide Mäster Ferkelerzeuger:
Der eine hat es geschafft hohe Qualität zu liefern und die Vermarktung zu organisieren und Partner zu binden.
Der andere sieht seine Aufgabe beendet, wenn die Tiere aus dem Stall gehen! obwohl er auch eine gute Produktion haben kann.
So muß halt jeder sein Ziel verfolgen.
Höhere Ferkelpreise kriegen wir für alle erst:
1.
Wenn die Mastschweine ein Niveau erreicht haben, daß mit Zukauffutter wieder Geld verient wird und so schneller und überall wieder eingestallt wird.
oder 2.
Der Markt das Angebot an Ferkel bereinigt hat und nicht mehr ausreicht, um bei den liquiden Mästern in den Stall zu wandern.
Mir wäre Lösung 1 am liebsten!
So lange das Angebot an Ferkeln größer ist als die Nachfrage, steigt der Preis nicht!
So sieht es bei den Mastschweinen auch aus, daß ist Markt und beides im Moment Realität!
Allen eine erfogreiche Woche und besonders der roten Seite viel Erfolg im Verkauf, damit wir auch morgen noch unsere Schweine verkaufen können zu besseren Preisen, dann sind für allle die Rohstoffe gesichert!!!!
@ Herrn Ebert
Nicht unbedingt Denkfehler aber grundsätzlich ist sich erst einmal jeder selbst der Nächste.Sowie die Rote Seite versucht im Verkauf hohe Preise und im Einkauf niedrige Preise zu erzielen, ist ein Mäster selbstverständlich gezwungen, zu den gleichen Spielregeln zu agieren. Und diese Regeln basieren auf einer freien Marktwirtschaft an der jeder teilnehmen kann, aber niemand wird sie langfristig dem eigenen Wunschdenken entsprechend manipulieren können. Weder die Rote noch die Mäster- oder die Ferkelerzeugerseite. Preise werden nicht von Argumenten bestimmt sondern von Angebot und Nachfrage und alles andere ist Illusion bzw. diesem Forum entsprechend Spekulation.
Sie machen keinen Denkfehler Herr Ebert!!
In diesem "Haifischbecken" ist sich jeder selbst der Nächste.
Marktmacht , d.h. Erlöse bzw. Preise zu beeinflussen, hat nur der der Angebot oder Nachfrage marktrelevant bündelt. Das kann oder will offensichtlich niemand in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch(weder Ferkelerzeuger Meier, noch Mäster Schulz, noch Schlachter X, noch Verarbeiter Y)- aus lauter Furcht den einen oder anderen Euro zu verlieren. Das dabei enorme Gewinne beireitwillig an die Abnehmerstufe abgegeben werden, wird dann als "Raffmentalität" des anderen abgetan.
Der LEH als finale Abnehmer hat klammheimlich die Kriegskasse auf unser aller Kosten (oder muss es heissen "unser aller Dummheit")für weitere Konzentrationsschlachten im LEH gefüllt.
Ob wir (Produzent, Schlachter oder Verarbeiter)in zukunft weiter "Spielball" oder ernstzunehmender Partner sind, liegt an uns selbst!
Das ewige lamentieren und schuldzuweisen, wie es zur Zeit hier im Forum zelebriert wird, dokumentiert nur die Unfähigkeit aller beteiligten an der Wertschöpfungskette, ernsthaft aus der "dumme August" Ecke herrauszukommen.
Geben wir also weiter das "Kasperletheater" für den LEH - da hat wenigstens einer was zu lachen!
Mit bitterem Geschmack im Mund
ANKORO - Ferkelerzeuger
Sie haben keinen "richtigen" Denkfehler; Herr Ebert.
Es gibt einfach zuviele Ferkel am Markt; ich kenne auch keine leeren Ställe.
Und; gute Ferkel kosten auch heute noch im Verhältnis zum eventuellen Schlachterlös gutes Geld.
Nur haben sich die grossen Schweinemäster abgewandt vom deutschen Ferkel hin zum Dänischen bzw. niederländischen Ferkel hin; weil es erstens grösser; einheitlicher Gruppen gibt und es zweitens eine bessere Preistransparenz gibt.
Da helfen keine noch so tollen Berechnungen seitens der Erzeugergemeinschaften und der LWKs.
Diese Problematik habe ich schon vor Zeiten angesprochen; als Ferkel noch richtig Geld kosteten; der Strukturwandel in unseren Nachbarstaaten weg von der Mast hin zum Spezialisierten Sauenhalter sowie die allgemein hoch versorgte Lage bringt ihr übriges.
Desweiteren haben wir eine Spanne zwischen Verdienst oder Nicht-Verdienst zw. Ferkelerzeuger und Mäster von rund vier Monaten; sodass die Parität niemals gleichzeitig verläuft.
Denn wir Mäster haben diesen Frühjahr schon Vollkostenbereinigt 25 Euro Verlust gemacht mit Ferkeln aus dem "Super-Spätherbst" 2006.
Man hat versucht; dies mit einem abgeleiteten Börsenpreis als Basis auf die Notierung auszugleichen; doch seit vergangenen Sommer war der zu erwartende ( und zumeist auch eingetroffene ) Deckungsbeitrag bis zum Mai diesen Jahres meist Negativ; sodass ein Sauenhalter schon im Spätherbst vergangenen Jahres weniger Geld bekommen hätte als vielleicht sein Kollege; dafür nun etwas mehr.
Aber wie meine Vorredner schon sagten; dann ist sich selbst jeder der nächste.
Und solange wir es nicht schaffen; das Angebot zu bündeln mit "fähigen" Vermarktern; werden wir das Problem nicht in den Griff bekommen. Der Strukturwandel wird weiter zunehmen; die Einheiten eines noch bleibenden Betriebes wesentlich grösser; um als einzelner mehr Angebot zu haben.
Denn eines ist sicher; mit der Einführung des "Gesundheitszeugnisses" und Schlachtanmeldungen ab Anfang 2009 kommt noch mehr Bewegung in den Markt.
Dann kann man es sich als Spezialisierter Schweinemäster nicht mehr Erlauben; mehr als zwei Herkünfte auf dem Betrieb zu halten.
Und dass ist der Dolchstoss für jeden Ferkelerzeugen mit weniger als 200 Sauen.
Leider. Es bleibt demjenigen nur der Weg zum Geschlossenen System. Das ist ein Problem unserer unsäglichen Vertretungen seiten des Bauernverbandes usw.
Und für jeden, der das nicht glaubt; der solle sich doch mal die Ausführungen eines gewissen Prof. Windhorst zu Leibe nehmen; der schon vor Jahren die notwendigen zukünftigen Betriebsgrössen darlegte.
Als ich das zum ersten Mal hörte; habe ich noch mit dem Kopf geschüttelt.
Heute nicht mehr. Und seit 2003 weiss ich, der Mann hat vollkommen Recht.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Hallo Spekulatius,
leider habe ich keine Ahnung, ob der ( ZMP-, Verrechnungs- o.Ä ) Preis fällt oder steigt. Wenn ich es wissen würde, müßte ich hier nicht schreiben! Was ich brauche ist Planungssicherheit und die Einsparung an "human capital". Preisänderungen bedeuten einen enormen manuellen Pflegeaufwand, von der Pfote bis zum Filet und das jede Woche???? Das müssen immer noch Menschen in ein System eingeben. Das können die großen Discounter mit Lieferanten wie Westfleisch, Vion, Tönnies in Deutschland abbilden. Der Rest des gesamten Handels in dieser Prozeßkette ( vom Ferkelerzeuger bis zum Händler ) nicht? Weder Discounter noch die genannten Schlachtunternehmen haben in den letzten 3 Jahren schlechte Zahlen geschrieben. Aber die hier erfahrenen Preisschwankungen musste der Discounter nie zum Verbraucher darstellen. Oder haben Sie im vergangenen Zeitraum beim Discounter alle 2 Monate Preisveränderungen festgestellt? Ich nicht: scheint doch eine gesunde Basis für die Beteiligten zu sein.
MfG
Berrendorf05
Sehr geehrte Teilnehmer,
hier ist ja richtig viel geschehen! Sicherlich ist hinschtlich der Phantasien einiger Teilnehmer richtig etwas in eine andere Richtung als gedacht auch abgewickelt. Selbst haben wir den Status quo bis zum 02. November zum bestehenden EK ( Verechnungs-, ZMP- ) Preis definiert. Allen anderen: viel Spaß bei Bearbeitung der täglichen Bearbeitung. Das kostet ja nichts...Sind ja eh` alle da...
MfG
Berrendorf05
@berrendorf,
alle Versuche, die Landwirte enger an Schlachthöfe zu binden, schlugen in der Vergangenheit fehl. Auch ein Mehrwochenpreis hat sich nicht durchgesetzt.
Es wäre sicherlich gar nicht verkehrt, wenn die Mäster mit einem Schlachthof ihres Vertrauens einen Vertrag über 6 Monate machen mit einer bestimmten Kündigungsfrist und einem pauschalen Preis per Kilogramm.
Leider gibt es nur sehr wenige Schlachthöfe, mit denen ich einen solchen Vertrag erst aushandeln würde, weil einfach gar kein Vertrauen da wäre.
Das Schwierigste würde dann sein, einen Abrechnungspreis und -modalitäten zu finden, mit dem beide Seiten leben können.
Wieso eigentlich sollen denn wir Landwirte wieder mal in Vorleistung gehen?
Beim Gemüse weiss ich sicher dass es mit den Dicountern Wochenpreise; bei einigen Arten sogar Tagespreise gibt. Nichts Kontrakte.
Warum also?
Soll die ISN vielleicht die Preise mit dem Verkäufer aushandeln? Minus Schlachtkosten; Zerlegung; Logistik und 15% Marge ergibt Einkaufspreis Rohware?
Das ist wie mit dem Privaten Viehhandel; die verkaufen Schweine; die EZG bündelt Schweine.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach