Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Schweine: Japan erhöht Importzölle / DK-Schweinepreise fallen

Der ZMP-Preis notierte heute unverändert bei 1,34 Euro. Ein knappes Angebot trifft auf eine verhaltene Inlandsnachfrage. Wie erwartet befestigen sich die Preise in Holland (+5 Ct.?) und Belgien (+3 Ct.) wieder, so dass der Angebotsdruck von dort etwas abnehmen könnte. In Dänemark jedoch sinken die Erzeuger-Auszahlungen wiederholt (-3 Ct.). Grund: Japan erhöhte seine Zölle für gefrorenes Fleisch.

Für Montag gehen wir von einer leicht schwächeren Notierung aus. Für den Herbst hat der Markt ohnehin keine große Fantasie.

Vergleicht man den WTB Oktober-Kontrakt mit der CME Chicago, sieht man, dass die Kurven weitestgehend parallel zueinander laufen. In der letzten Zeit kam es jedoch an der CME zu einem Preisverfall wegen eingeschränkter Exportmöglichkeiten nach Fernost, wen wir an der WTB noch nicht nachvollzogen haben. Es bleibt abzuwarten, ob wir auch diesem Trend folgen werden.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

Geschrieben von Richard Ebert am
Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo,

warum redet Ihr den Markt so schlecht. Laut Informationen von "ehrlichen" Händlern aus der Fleischindustrie laufen die Geschäfte gar nicht so schlecht. Die Umsätze ziehen langsam wieder an.

Die Erzeugerseite sieht für die nächste Woche noch weniger Schweine. Vleuten will heute die Notierung stark nach oben korregieren. Holländische Händler kaufen sogar deutsche Schweine.

Mein Tip für Montag: Unverändert auf 1,34 € und im weiteren Wochenverlauf stabile bis leicht steigende Notierungen.

Gruß

Schweinespezi

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Genau, so ist es. Als Schweinemäster hat man das Gefühl, daß alle wichtigen Kommentatoren die rote Seite vertreten.

Wer die regelmäßigen Beiträge auf den Seiten der Broker liest findet seit 2 Monaten fast nur einseitige Warnungen vor fallenden Preisen. Der Markt ist trotzdem stabil geblieben. Es ist, als warteten diese Leute auf den Zusammenbruch der Preise.

Sollte der Preis tatsächlich absinken, werden diese Fachleute wieder stolz auf Ihre Prognosen verweisen, obwohl diese Prognosen seit 2 Monaten nicht zutreffen.

Die Börsenpreise für Oktober/November scheinen im Moment realistischer als alle Bangemacherei der angeblichen neutralen Fachleute.

Gruß Paul

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo,

die Meinungen über die weitere Entwicklung des Augustmonats ist zweigeteilt. Daher ist es von den Umsätzen am Terminmarkt eher ruhig, die Absicherer tuen sich schwer, unter dem Niveau des aktuellen Kassamarkt zu verkaufen.

Frankreich und Dänemark notierten mit negativer Tendenz deutlich unter unserer Notierung. Belgien notierte mit + 4 cents auf 1,26 EUR in genau entgegengesetzter Richtung. Auch aus den Niederlanden kam es zu Nachzahlungen von + 5 cents. Für die weitere Entwicklung rechnet man dort mit einer steigenden Notierung.

Auch in der kommenden Woche geht man von einem weiterhin kleinen Angebot an Schlachtschweinen aus. Solange sich am geringen Schweineangebot nichts ändert, wird der Nord-West-Preis stabil notieren.

So wird auch zu Montag eine "unveränderte" Notierung erwartet. In der kommenden Woche wird sich die Wetterlage deutlich bessern, so das mit einer belebteren Nachfrage zu rechnen ist.

Allen ein sonniges Wochenende

Bernd

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo,

Die niederländische Notierung in Vleuten erhöht sich laut Tendenzmeldungen heute abend um 15 bis 20 Cent. Damit ensteht nächste Woche für den deutschen Markt Luft nach oben!

Gruß

Schweinespezi

Gast

Jeder hat das Recht darauf hier seine Meinung zu äußern. Also auch jeder Broker. Ob in seinem Kommentar Wunschdenken oder eine objektive Analyse steckt, kann niemand beurteilen. Außerdem veröffentlichen nicht die Broker hier ihren Text, sondern Herr Ebert.

Ich lese diese Berichte sehr gern und ziehe sie zu meiner Meinungsbildung mit heran. Es wäre ein großer Verlust für dieses Forum, wenn diese Kommentare der Broker ganz verschwinden würden, nur weil einige Spekulanten in Sorge um ihre Kontrakte an der WTB meinen hier mit Tiefschlägen gegen die Broker vorgehen zu müssen.

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Schweinefreund,

wenn Du mich meinst, dann kann ich dir sagen, dass ich mit meiner Marktmeinung nicht die Meinung eines Brokers angreifen will. Mir sind diese Beiträge ebenfalls wichtig.

Meine Aussage soll vor allen Dingen alle Erzeuger ansprechen, die momentan den Markt selbst sehr pessimistisch sehen und sich in der Öffentlichkeit entsprechend verhalten. Momentan ist dieses Verhalten nach meiner Meinung ein gesamtwirtschaftliches Problem. Auch ein mieses Meinungbild hilft ungemein, ganze Wirtschftszweige schlecht darzustellen. Oftmals gehen dann sogar positive Meldungen (siehe BMW) schnell unter. Warum also den Markt, wenn er sich wirklich nicht so schlecht wie gemeint darstellt, mit positiven Marktmeinungen unterstützen.

Übrigens, ich halte keine Positionen an der WTB. Ich bin nur für eine faire Darstellung der aktuellen Marktlage.

Also, ein Aufruf an alle Erzeuger, stützt mit einer positiven Meinung den Markt. Es geht um eure eigenen Erträge.

Gruß

Schweinespezi

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Schweinespezi,

ich kann Dir in Deiner Meinungsbildung nur zustimmen. Wenn die Preisentwicklung eine negative Tendenz nimmt, verlieren einige Landwirte sehr schnell die Motivation einer positiven Denkweise.

In einem fallenden Markt kommentiere ich grundsätzlich nicht die negative Marktentwicklung. Dieses würde letztendlich bedeuten, das man das eigen erzeugte Produkt vom Erlös her herunterinterpretiert. Das kann nicht das Ziel der Landwirte sein.

Das Problem ist derzeit ein ganz anderes. Die Schlachtbranche hat dem LEH im Laufe der Zeit zu große Zugeständnisse eingeräumt. Ich darf hier nur einige Dinge erwähnen, wie z.B. Zahlungsziele von bis zu 3 Monaten, "Jahresboni" in beachtenswerter Höhe, bei Reklamationen eine großzügige Kulanzbereitschaft usw. Dieses sind alles Kosten die auf den Erzeugerpreis, bzw. in der Gesamtkalkulation nicht unerheblich zu Buche schlagen.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schlachtbranche und dem LEH muß dringend verbessert werden. Die fehlende Spanne bei der Schlachtbranche kann nicht immer zu Lasten des Erzeugerpreises gehen, sondern es muß auch einmal die Verkaufsstrategie überdacht werden.

Vielleicht gibt es dem LEH in Zukunft Anlaß, QS- zertifizierte Produkte, der Schlachtbranche und den Landwirten entsprechend finanziell zu honorieren.

Schönes Wochenende

Bernd

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Bernd,

das Stimmungsbild bessert sich und nähert sich den tatsächlichen Marktgegebenheiten. Für nächste Woche rechne ich mit einer weiteren positiven Entwicklung der Stimmung. Ich gehe momentan daher von weiter steigenden Kursen an der WTB aus.

Gruß

Schweinespezi

Beobachter
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Bei den Landwirten macht sich wieder Optimusmus breit. Endlich geht die Ernte voran und im Schweineverkauf scheint ebenfalls wieder die Sonne. Mit dieser Grundeinstellung werden die Mäster statt Schweine zu verkaufen auf dem Drescher auf höhere Preise warten.

Die Negativmeldungen der letzten Zeit wurden völlig überzogen bewertet!

Fakt ist: Schweine sind knapp und gefragt.

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