Schweine: Kommen Exporte ? Kommt jetzt die Wende ?
Der Schweinemarkt tendiert weiter schwächer. Die ISN-Internetbörse erbrachte am heutigen Mittwoch bei drei gehandelten Partien einen Durchschnittspreis von 2,69 DM (1,3754 Euro).
Auch der ZMP-Preis wird morgen wohl nochmals deutlich nach unten korrigiert werden, da noch immer ein starker Angebotsdruck herrscht.
An der WTB mussten die Kursgewinne vom Vortag fast komplett wieder abgegeben werden. Der Novemberkontrakt wurde mit 1,385 Euro gehandelt, das entspricht in etwa den Erwartungen der morgigen Kassapreisnotierung.
Ob dann schon die erhoffte Wende eintritt, bleibt abzuwarten. Sollte es auf diesem Niveau zu Exporten kommen, kann der Markt sich sehr schnell drehen. Zusätzlichen Auftrieb könnte auch das anstehende Weihnachtsgeschäft bringen.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Meiner Meinung nach hat der jetzige Preisverfall der letzten Tage, nichts mehr mit irgendwelchem Überangebot an Schweinen oder schlecht laufenden Exportgeschäften zu tun. Wer lange genug Schweine hält, fällt auf solche Ammenmärchen nicht mehr herein, denn er weiss, dass er sich in einer Branche befindet, wo er schlicht und einfach oftmals betrogen wird.
Ein Preisverfall von 40 Pfg in wenigen Tagen, kann nur als eine Schweinerei bezeichnet werden. Mit der deutschen Landwirtschaft ist es die letzten 20 Jahre schon weit gekommen. Mittlerweile sind wir nur noch das Schmierfett am Wagenrad, so dass der Karren rund läuft.
Mit freundlichen Grüßen
BLASH
Um zu zeigen wie weit es schon gekommen ist, hab ich noch was aufgetrieben.
Nach vielen Jahren sah Gott wieder einmal auf die Erde. Die Menschen
waren verdorben und gewalttätig und er beschloss, sie zu vertilgen,
genau so, wie er es vor langer langer Zeit schon einmal getan hatte.
Er sprach zu Noah: "Noah, bau mir noch einmal eine Arche aus
Zedernholz, so wie damals: 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen
hoch. Ich will eine zweite Sintflut über die Erde bringen. Die
Menschen haben nichts dazu gelernt. Du aber gehe mit deiner Frau,
deinen Söhnen und deren Frauen in die Arche und nimm von allen Tieren
zwei mit, je ein Männchen und ein Weibchen. In sechs Monaten werde ich
den großen Regen schicken."
Noah stöhnte auf; musste das denn schon wieder sein? Wieder 40 Tage
Regen und 150 unbequeme Tage auf dem Wasser mit all den lästigen
Tieren an Bord und ohne Fernsehen! Aber Noah war gehorsam und
versprach, alles genau so zu tun, wie Gott ihm aufgetragen hatte.
Nach sechs Monaten zogen dunkle Wolken auf und es begann zu regnen.
Noah sah in seinem Vorgarten und weinte und, da war keine Arche.
"Noah", rief der Herr, "Noah, wo ist die Arche?" Noah blickte zum
Himmel und sprach:
"Herr, sei mir gnädig" und verstummte. Gott fragte abermals: "Wo ist
die Arche, Noah? Da trocknete Noah seine Tränen und sprach:
"Herr, was hast du mir angetan?
Als Erstes beantragte ich beim Landkreis eine Baugenehmigung. Die
dachten zuerst, ich wollte einen extravaganten Schafstall bauen. Die
kamen mit der ausgefallenen Bauform nicht zurecht, denn an einen
Schiffbau wollten sie nicht glauben.
Auch deine Maßangaben stifteten Verwirrung, weil niemand mehr weiß,
wie lang eine Elle ist. Also musste mein Architekt einen neuen Plan
entwerfen.
Die Baugenehmigung wurde mir zunächst abgelehnt, weil eine Werft in
einem Wohngebiet planungsrechtlich unzulässig sei.
Nachdem ich dann endlich ein passendes Gewerbegrundstück gefunden
hatte, gab es nur noch Probleme. Im Moment geht es z.B. um die Frage,
ob die Arche feuerhemmende Türen, eine Sprinkleranlage und einen
Löschwassertank benötige. Auf einen Hinweis, ich hätte im Ernstfall
rundherum genug Löschwasser, glaubten die Beamten, ich wollte mich
über sie lustig machen.
Als ich ihnen erklärte, das Wasser käme noch in großen Mengen, und
zwar viel mehr als ich zum Löschen benötigte, brachte mir das den
Besuch eines Arztes vom Landeskrankenhaus ein. Er wollte von mir
wissen, was ein Schiffbau auf dem Trockenen, fernab von jedem
Gewässer, solle.
Die Bezirksregierung teilte mir daraufhin telefonisch mit, ich könnte
ja gern ein Schiff bauen, müsste aber selbst zusehen, wie es zum
nächsten größeren Fluss käme. Mit dem Bau eines Sperrwerks könnte ich
nicht rechnen, nachdem der Ministerpräsident zurückgetreten sei. Dann
rief mich noch ein anderer Beamter dieser Behörde an, der mir
erklärte, sie seien inzwischen ein kundenorientiertes
Dienstleistungsunternehmen und darum wolle er mich darauf hinweisen,
dass ich bei der EU in Brüssel eine Werftbeihilfe beantragen könne;
allerdings müsste der Antrag achtfach in den drei Amtssprachen
eingereicht werden.
Inzwischen ist beim Verwaltungsgericht ein vorläufiges
Rechtsschutzverfahren meines Nachbarn anhängig, der einen Großhandel
für Tierfutter betreibt. Der hält das Vorhaben für einen großen
Werbegag - mein Schiffbau sei nur darauf angelegt, ihm Kunden
abspenstig zu machen.
Ich habe ihm schon zwei Mal erklärt, dass ich gar nichts verkaufen
wolle.
Er hört mir gar nicht zu und das Verwaltungsgericht hat offenbar auch
nicht viel Zeit.
Die Suche nach dem Zedernholz habe ich eingestellt. Libanesische
Zedern dürfen nicht mehr eingeführt werden. Als ich deshalb hier im
Wald Bauholz beschaffen wollte, wurde mir das Fällen von Bäumen -
unter Hinweis auf das Landeswaldgesetz - verweigert. Dies schädige den
Naturhaushalt und das Klima.
Außerdem sollte ich erst eine Ersatzaufforstung nachweisen. Mein
Einwand, in Kürze werde es gar keine Natur mehr geben und das Pflanzen
von Bäumen an anderer Stelle sei deshalb völlig sinnlos, brachte mir
den zweiten Besuch des Arztes vom Landeskrankenhaus ein.
Die angeheuerten Zimmerleute versprachen mir schließlich, für das
notwendige Holz selbst zu sorgen. Sie wählten jedoch erst einmal einen
Betriebsrat. Der wollte mir mit zunächst einen Tarifvertrag für den
Holzschiffbau auf dem flachen Lande ohne Wasserkontakt aushandeln.
Weil wir uns aber nicht einig wurden, kam es zu einer Urabstimmung und
zum Streik.
Herr, weißt du eigentlich, was Handwerker heute verlangen? Wie soll
ich denn das bezahlen?
Weil die Zeit drängte, fing ich schon einmal an, Tiere einzusammeln.
Am Anfang ging das noch ganz gut, vor allem die beiden Ameisen sind
noch immer wohlauf. Aber seit ich zwei Tiger und zwei Schafe von der
Notwendigkeit ihres gemeinsamen und friedlichen Aufenthaltes bei mir
überzeugt hatte, meldete sich der örtliche Tierschutzverein und rügte
die artwidrige Haltung. Und mein Nachbar klagt auch schon wieder, weil
er auch die Eröffnung eines Zoos für geschäftsschädigend hält.
Herr, ist dir eigentlich klar, dass ich auch nach der Europäischen
Tierschutztransportverordnung eine Genehmigung brauche? Ich bin schon
auf Seite 22 des Formulars und grüble im Moment darüber, was ich als
Transportziel angeben soll.
Und wusstest du, dass z. B Geweih tragende Tiere während der
Brunftzeit überhaupt nicht transportiert werden dürfen? Und die
Hirsche sind ständig am Schnackseln, wie Fürstin Gloria sagen würde
und auch der gemeine Elch und Ochse denken an nichts anderes,
besonders die südlicheren! Herr, wusstest du das?
Übrigens, wo hast du eigentlich die Callipepia caliconica - du weißt
schon, die Schopfwachteln und den Lethamus Discolor versteckt? Den
Schwalbensittich habe ich bisher auch nicht finden können! Dir ist
natürlich auch bewusst, dass ich die 43 Vorschriften der
Binnenmarkt-Tierschutzverordnung bei dem Transport der Kaninchen
strikt beachten muss. Meine Rechtsanwälte prüfen gerade, ob diese
Vorschriften auch für Hasen gelten.
Übrigens: wenn du es einrichten könntest, die Arche als fremdflaggiges
Schiff zu deklarieren, das sich nur im Bereich des deutschen
Küstenmeeres aufhält, bekäme ich die Genehmigung viel einfacher. Du
könntest dich doch auch einmal für mich bemühen. Ein Umweltschützer
von Greenpeace erklärte mir, dass ich Gülle, Jauche, Exkremente und
Stallmist nicht im Wasser entsorgen darf. Wie stellst du dir das vor?
Damals ging es doch auch!
Vor zwei Wochen hat sich das Oberkommando der Marine bei mir gemeldet
und von mir eine Karte der künftig überfluteten Gebiete erbeten. Ich
habe ihnen einen blau angemalten Globus geschickt.
Und vor zehn Tagen erschien die Steuerfahndung; die haben den
Verdacht, ich bereite meine Steuerflucht vor.
Ich komme so nicht weiter Herr, ich bin verzweifelt! Soll ich nicht
doch lieber meinen Rechtsanwalt mit auf die Arche nehmen?"
Noah fing wieder an zu weinen. Da hörte der Regen auf, der Himmel
klarte auf und die Sonne schien wieder. Und es zeigte sich ein
wunderschöner Regenbogen. Noah blickte auf und lächelte. "Herr, du
wirst die Erde doch nicht zerstören?"
Da sprach der Herr: "Darum sorge ich mich nicht mehr, das schafft
schon eure Verwaltung!"
so long