Schweine: Konfus und oftmals widersprüchlich
Die Meldungen vom Schweinemarkt waren heute ziemlich konfus und oftmals widersprüchlich. Es wurden Schweine abbestellt, teilweise aber auch nachbestellt. Von einigen Schlachthöfen wurden Hauspreise angedroht, andere gehen von unveränderten Notierungen aus. Mit einem Wort: Für jeden etwas dabei.
Auf dem Fleischmarkt ist das alles etwas einheitlicher. Billige Ware aus den Niederlanden und hohe Bestände sorgen für Preisdruck. Die größten Probleme gibt es bei Schinken, aber auch bei Schultern.
Unsere Vorhersage für den NW-Preis am Montag steht momentan auf sehr wackeligen Füßen, aber ein Minus ist doch sehr wahrscheinlich. Es dürfte sich um minus 3 Cent auf 1,30 Euro bewegen.
(Quelle: ATG Terminhandel vom 02.05.03)
Zu Beginn der 19. Kalenderwoche zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa überwiegend schwächer.
Vleuten notierte am Freitag, umgerechnet auf hiesige Qualitäten, minus 3 Cent auf 1,22 €. Dänemark und Spanien melden weiterhin eine unveränderte Preisfeststellung mit 1,19 € bzw. 1,33 €. In Modena gab die vorläufige Preisfindung gegenüber der Vorwoche um einen Cent auf 1,07 Euro Lebendgewicht nach.
Die Nord-West-Notierung überraschte mit einem deutlichen Minus von 4 Cent auf 1,29 €. Der Angebotsdruck am Wochenende aus den Niederlanden mit günstigen Offerten im Hälften- und Teilstückebereich sowie bei lebenden Schweinen überforderte den hiesigen Markt bei insgesamt schwierigen Fleischgeschäften.
Das hiesige Schlachtschweineangebot wird als normal bei ca. 100 % beschrieben. Zum Wochenbeginn lassen sich zusätzliche Schlachtschweine nur schwer platzieren. Trotzt warmer Witterungsaussichten bleiben die Impulse seitens des LEH schwach.
Durch die deutliche Rücknahme der Notierung erhoffen sich die Erzeuger den Marktdruck für diese Woche genommen zu haben. Das Angebot aus den Niederlanden dürfte sich im weiterem Wochenverlauf normalisieren.
(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial / Agrarberatung der Volksbanken)
Die Stimmung am Schweinemarkt ist weiterhin bescheiden. Schweine werden abbestellt und geschoben. Teilweise sind sie nur zu Hauspreisen zu vermarkten.
Vom Fleischmarkt ist auch nichts Gutes zu vernehmen. Es ist zwar Einiges an Grillartikeln abgeflossen. Aber ob es nun am schmaleren Geldbeutel des deutschen Michel, am nicht ganz so guten Wetter oder am größeren Schweineangebot aus Holland liegt. Die Kühlhäuser sind eher voller als leerer geworden. Außerdem ist Schinken, der ja immerhin ein Drittel vom Schwein ausmacht, nach wie vor nur zu sehr niedrigen Preisen zu vermarkten.
In den nächsten Tagen wird der Schweinemarkt unter Druck bleiben. Für die nächsten beiden Notierungen liegt insgesamt ein minus 3 bis minus 5 Cent auf 1,24 bis 1,26 Euro im Rahmen des Möglichen. Vom heutigen Stand her eher minus 5 Cent.
(Quelle: ATG Terminhandel)