Schweine: Lebhafte Nachfrage - Donnerstagsnotierung + 2 Cent ?

Hallo.

Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in dieser Woche etwas größer aus, die derzeitige Nachfragesituation nimmt die Stückzahlen problemlos auf.

Aufgrund der stabilen Nachfrage ordern Schlachtbetriebe große Stückzahlen. Aufällig ist, das die Stückzahlen auch gerne bis zur Wochenmitte zur Lieferung disponiert werden. Die Spanne passt, zu Donnerstag erwarten die meisten Marktteilnehmer einen Preisanstieg von + 2 Cent. Vom Ausland her werden ebenfalls stabile bis steigende Tendenzen gemeldet.

Darüber hinaus erwartet man weiterhin eine stabile Marktlage. Der Terminmarkt neigt in den kommenden Tagen zur Seitwärtsbewegung.

Gruß

Bernd D.

Geschrieben von Bernd D. am
Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Bernd,

ich teile deine Meinung. Das Angebot an Schweinen soll sogar in der zweiten Wochenhälfte bereits wieder abnehmen. Die Schlachtgewichte sind immer noch niedrig. Die Fleischbranche erwartet für Anfang Septenber eine gute Nachfrage.

Aufgrund dieser Sachlage, wenig Schweine und gute Nachfrage, besteht nicht nur für diese Woche, sondern auch für die nächste Woche Preisspielraum nach oben. Aus dieser Sicht sind die Kurse an der WTB momentan unterbewertet.

Gruß

Schweinespezi

Gast

Hallo,

leider wird es so nicht kommen, wie meine Voreinträge meinen. Die Nachfrage ist nicht mehr rege, das Angebot wird reichlicher.

Morgen können wir allerfalls ein unverändert erwarten. Hoffentlich kann der Preis sich dann noch halten. Ich glaube nicht daran, jeder weiss was uns im Herbst fast jedes Jahr blüht. Das wird bei normalen Umständen auch dieses Jahr so sein.

Bernd D.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo WTB-Spekulant,

du hast Recht, die Nachfrage ist etwas ruhiger geworden, die Schlachtschweine wie zu Wochenbeginn zu erwarten war, etwas reichlicher. Zur heutigen Notierung erwartet man ein "stabiles unverändert".

Ob die Notierungen in den Herbst- und Wintermonaten so schlecht werden, wie sie von manchen Pessimisten eingeschätzt werden, bleibt abzuwarten. Sie wurden bereits vom Juli- und Augustmonat eines Besseren belehrt.

Freundliche Grüße

Bernd

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo WTB-Spekulant,

die Nachfrage ist zwar diese Woche, bedingt durch das Monatsende, ruhiger geworden. Die angebotenen Schweine werden jedoch ohne Probleme aufgenommen. Belgien notiert jetzt umgerechnet auf deutsche Standartqualität mit 1,41 € auf unserem Niveau. In Frankreich erwartet man heute ebenfalls eine weitere positive Entwicklung.

Die Nachfrage seitens der Fleischindustrie und des LEH soll zum Monatsbeginn wieder anziehen. Sicherlich werden einige Landwirte für diese Woche und Anfang nächster Woche einige Schweine mehr anmelden, aber die Schlachtgewichte sind momentan immer noch niedrig und die Schweine, die mit geringeren Gewichten momentan aus Angst vor kurzfristig fallenden Preisen jetzt geliefert werden, fehlen in der Schlachtwoche danach.

Warum alles so pessimistisch sehen und reden ? Wenn man als Erzeuger negativ denkt, gibt man ja sogar den nachfolgenden Stufen das Recht und die Möglichkeit, Druck auf die Preise auszuüben. Als Erzeuger sollte man den Markt nicht negativ reden. Dafür sollte man an der WTB lieber Deckungsbeitragsorientiert absichern.

An der WTB werden die Kurse heute zu Handelsbeginn vielleicht noch kurz zurückgehen. Im Laufe des Tages rechne ich schon mit einer Kurserholung.

Gruß

Schweinespezi

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Aussage eines Einkäufers eines großen Schlachtunternehmens:

"Wir werden in den nächsten 2 Wochen in einzelnen Regionen (Schlachtstätten) erhebliche Probleme haben um die erforderlichen Stückzahlen zu ordern. Die LKW stehen z.T. still weil keine Schweine zu fahren sind."

Und was sagt 'die Börse' für den Frontmonat: Die Kurse fallen.

Irgend etwas passt da nicht.

Schönes Wochenende

Paul

MissPiggy
Mitglied seit 11 Jahre 7 Monate

Hallo Paul,

ich habe nicht den Eindruck, dass zu wenig Schweine da sind. Die Stückzahlen haben im Wochenverlauf zugenommen und auch nächste Woche werden genug Schweine verfügbar sein.

Am Fleischmarkt geben die Preise heute auf breiter Front nach weil die Nachfrage schwächer als erwartet ausfällt. Hälften und Teilstücke können nur auf nachgebender Preisbasis verkauft werden. Die Schlachtschweinepreise werden nächste Woche eher unter Druck stehen, über eine Einschränkung der Schlachtaktivitäten wird nachgedacht.

Es sind also wirklich nicht zu wenig Schweine da und wenn welche fehlen gibt es in Dänemark genug zum günstigen Preis.

Gruß

Miss Piggy

Gast

Hallo,

ich muss Miss Piggy leider recht geben. Der Markt scheint sich zu drehen. Die Stückzahlen haben zugenommen, die erhoffte Nachfragebelebung zum Ferienende in NRW ist ausgeblieben, die Grillsaison neigt sich dem Ende entgegen und die Exporte werden den Markt auch nicht nachhaltig stützen können, denn andere Länder sind wesentlich billiger.

Ich glaube, dass wir Montag noch unverändert notieren und dann werden wir schon kurzfristig das Preisniveau erreichen, das momentan an der WTB gehandelt wird.

Ein Anzeichen dafür, dass der Markt dreht habe ich noch vergessen. Die Plus-Schreier, die hier immer ihre Long-Positionen ins Geld treiben wollen sind ruhiger geworden.

Gruß

Schweinefreund

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo MissPiggy,
hallo Schweinefreund,

in den letzten drei Monaten sind mir in diesem Forum nicht viele "Plusschreier" aufgefallen. Selbst die Mäster haben immer eine große Skepsis geäußert und teilweise sogar die Argumente der Schlachtindustrie zur Begründung ihrer Skepsis zitiert. Die Börsenkurse waren dementsprechend immer bescheiden. Erst wenn sich abzeichnete,daß der Kassamarkt doch nicht so schlecht war wie befürchtet, zog der Frontmonat auf Kassaniveau an.

Trotz der im Mai/Juni heruntergeredeten Sommerpreise ist das Preisniveau z.Z. höher als damals. Kaum einer fordert im Moment höhere Preise, aber die erreichten (gehaltenen) Preise sind das Ergebnis von Angebot und Nachfrage, nicht von Plusschreiern oder Herbeireden von Marktdrehern (siehe Schweinefreund).

MissPiggy, wer bei den Dänen kauft bekommt nichts geschenkt. Die Dänen kennen im Fleischgeschäft die Europapreise. Der Auszahlungspreis an die Mäster ist in Dänemark nicht der Handelspreis auf dem Fleischmarkt. Mit späterem Bonus läßt sich vieles regeln. In Dänemark ist der Preis heute um 5 Cent gestiegen.

Die Schweinepreise in Europa liegen fast überall wieder im Bereich des deutschen Marktes und können somit unseren Markt nicht drücken.

Wir sollten uns als Schweinemäster die erreichten Preise nicht selbst kaputtreden. Mit Skepsis erreichen wir nur, daß uns die Börse keine reellen Kurse zum Absichern bietet.

Gruß Paul

Gast

Hallo,

ich weiß im Moment den Markt nicht so richtig einzuschätzen. Was mich allerdings gewundert hat, ist die Tatsache, das ich am Freitag noch so in letzter Minute 100 Schweine zur Schlachtung Mittwoch kommender Woche loswerden konnte.

Normalerweise ist es bei uns so, daß wir bei der Erzeugergemeinschaft die Schweine eine Woche vorher anmelden müssen. Wenn es nicht so gut läuft wird es dann schon manchmal eng. Ich stehe mit dieser Erzeugergemeinschaft eher ein bischen auf Kriegsfuß und trotzdem war es gestern kein Problem, so kurzfristig noch die Schweine los zu werden. Außerdem bin auch ich der Meinung, das wir uns nicht immer den Markt selbst kaputt reden sollten.

Noch ein schönes Wochenende allen

MfG

Porc-Profi

Schweinespezi.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Paul,
Hallo Porc-Profi,

Eure Einstellung finde ich in Ordnung.

@ Miss-Piggy:

Die Dänen haben den Export nach Japan für die nächsten 6 Monate sicherstellen können. Die Dänen haben sogar den Exportanteil der USA übernehmen können! Nicht schlecht für den EU-Markt. Ich glaube nicht, dass von Dänemark aus unser Markt aufgrund dieser Tatsache noch gedrückt wird.

Folge: Die Notierung in Dänemark steigt. Die Kurse an der CME für amerikanische Schweine sinken. EU-Qualitätsfleisch bleibt gefragt. Der EU-Markt hebt sich vom US-Markt ab.

@ alle Pessimisten:

Ich glaube sogar ab Mitte nächster Woche an neue Impulse. Zumindest ist es nicht notwendig, die Notierungen nach unten zu korregieren. Ich finde es komisch, wenn Mitarbeiter von bestimmten Schlachthöfen anfangen zu klagen und die Preise kaputtreden wollen, aber gerade diese Schlachthöfe alle angebotenen Schweine abnehmen. So schlecht kann es dann doch nicht "gelaufen" sein.

An der WTB hatten wir diese Woche, genau wie vor einigen Wochen, wieder die "Angststimmung". Am Augustkontrakt habt Ihr gesehen, wo diese Angststimmung hinführt. Die Kurse notieren dann oftmals weit unter Kassamarkt ! Die "Angstverkäufer" mußten Euro's zulegen.

Ich bleibe dabei und halte die derzeitigen Kurse der WTB für unterbewertet.

Gruß

Schweinespezi

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