Schweine: Mäster vor der Wahl: Unverändert oder Hauspreise !
Die Fronten zwischen der Erzeugern und der Schlachtindustrie sind derzeit ziemlich verhärtet. Die Mäster sehen das sommerliche Wetter mit einem zusätzlichen Grilltag am 1. Mai und fordern einen deutlichen Preisanstieg von 5 Cent, teilweise sogar noch mehr.
Die Schlachtindustrie beklagt das fehlende Geschäft für die edleren Teilstücke und ausserdem, dass ein Grossteil der Grillware bereits im Kühlhaus läge.
Deshalb wird von der Roten Seite eine unveränderte Notierung bei 1,32 Euro gefordert, andernfalls werde es zu Hauspreisen kommen. Da bisher das Lebendangebot problemlos zu platzieren ist, liegt möglicherweise doch ein kleine Plus drin.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
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Von Mittwoch auf Donnerstag sind die Kurse für Mai Schweine in der Spitze um 7,5 Cent und damit wie ein Stein gefallen. Der Anstieg der letzten 3 Wochen ging an einem Tag wieder verloren.
Bei Hauspreisen bleiben die Rampen bei den beiden Großen leer, zumindest die Lieferanten, die Ihren Schlachthof frei bestimmen können, liefern zu solchen, die den regulären Marktpreis, nämlich den Vereinigungspreis, auszahlen.
Eigentlich hätte heute bei mir auch eine Tour zu Tönnies gesollt, aber nach dem Aprilscherz wurde umdisponiert und ein anderer hatte Freude an meinen Steckdosen. Das rate ich jedem anderem Mäster natürlich auch!
Wie gesagt, wenn die Notierung morgen nicht kräftig ansteigt, wann dann???
MfG
Na als erstes Vion und jetzt soll auch Tönnies schon die "weiße" Fahne raus geholt haben mit der Aufschrift; plus 3 cent!
Es geht doch. Hauspreise ade! 1,35 €
MfG
Topschwein
Damit hätten sie ihr Ziel erreicht: statt plus 6 Cent nur plus 3 Cent.
Deshalb wo es möglich ist: meidet bei der Belieferung die Halsabschneider unter den Konzernen.
Gruß Paul
@ Paul
statt plus 6 Cent nur plus 2 Cent = Vera... der Mäster. Die Jungs von der roten Seite müssen ihre Kühlhäuser bis Oberkante Unterkante gefüllt haben, oder sie pokern nur mit hohem Einsatz.
@ Alle
Alle Betriebskosten steigen von Jahr zu Jahr. Durch die Umstellung von DM auf Euro teilweise um 100% und mehr. Doch die Preise für unsere Produkte stagnieren seit Jahren mit Ausnahme von 2006. Es sind jedoch einige Mäster (investitionswillige Mäster) der Ansicht, dass die Preise von 2006 Fortbestand haben, und dadurch eine gewinnbringende Mast zu erwarten ist. Dieses ist nach meiner Meinung ein Trugschluss.
Das Jahr 2007 wird zu einem Jammertal für die Landwirtschaft. Durch die anhaltende Dürre werden die Erträge auf unseren Äckern um ca. 20-40% niedriger ausfallen als Normal. In grossen Teilen der EU und hier besonders in den östlichen Ländern wird es teilweise zu einer Missernte kommen. Dadurch werden die Futterpreise weiter steigen. Die Preise für Schlachtschweine werden sich nicht wesentlich nach Oben entwickeln. Ich denke, dass hierdurch der Klimaindex in der Landwirtschaft sehr schnell seinen Höhenflug beenden wird.
mfg
Bigpig