Schweine: Milch ist zu billig: Streik eine Lösung für höhere Preise ?
Milch ist zu billig - Bauern drohen mit Streik
Die Milchviehhalter drohen mit Streik. Sie fordern bis zum 1. Oktober höhere Milchpreise. Sollten Politik und Milchindustrie nicht reagieren, "gibt es eine Urabstimmung. Wenn sich eine Mehrheit für Streik ausspricht, dann wird gestreikt", sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber, der Deutschen Presse-Agentur. Bis Oktober müsse etwas geschehen oder die Lieferung werde eingestellt. "Dann gibt es für den Verbraucher nur noch leere Regale." Die Milchbauern fordern 40 Cent pro Liter Milch.
Die Boykott-Drohung nannte Schaber eine "Notwehr-Maßnahme". Die Politik plane, Prämien und Ausgleichszahlungen weiter zu senken. "Keinen interessiert, was bei uns passiert." Für den Verbraucher würde eine Erhöhung des Milchanlieferpreises zu einer Verteuerung beim Yoghurt von einem Cent führen. "Für Einzelne bedeutet diese Verteuerung nur eine kleine Summe, für uns die Existenz", sagte Schaber. Die Milchbauern fordern Kosten deckende Preise und eine Senkung der europaweiten Milch-Überproduktion.
(Quelle http://www.n-tv.de)
Und deshalb alle mitmachen.
Zur Anmeldung geht es hier:
http://www.bdm-verband.de/
Nur dieser Verein kann uns Milchbauern retten!!!
@ hesperidin [#1]
Zunächst einige Worte zu Milch: In den USA wird seit einigen Jahren ein Milch Future gehandelt, an Spitzentagen 3.000 Kontrakte Umsatz (RMX Schweine im letzten Monat durchschnittlich 20 pro Tag) bei einem Kontraktbestand von 30.000 (Schweine 400). Siehe Grafik ganz unten.
Die USA hat einen freien Markt für Milch (auch für Schweine), die Preise bilden sich nach Angebot und Nachfrage. Wer möchte oder muss, kann sich an der Terminbörse absichern.
Gibt es denn in Europa keine Alternative zu Prämien und Ausgleichszahlungen für Milch ?
'Die Milchbaueren fordern eine Senkung der europaweiten Milch-Überproduktion.'
Wie denn ? Indem die Erzeugerpreise angehoben werden ? Nach meinem Verständnis führen steigende Preise zu einer Erhöhung der Überproduktion.
Allerdings gebe ich zu, dass ich von Milchquoten und Milchquotenbörsen nichts verstehe. Ich bin eben nur ein Befürworter der Marktwirtschaft.
Womit wir bei Schweinen wären: Ist denn keine Marktwirtschaft in Europa möglich ? Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, wie es bei vielen anderen Produkten möglich ist ?
Was verstehe ich falsch an der Meldung ? Wo stimmen meine Gedanken nicht ?
Gruss
Richard Ebert
@ Richard Ebert
Ihre Gedanken stimmen zu 100%.
Sicherlich ist es für viele Milchbauern schwierig sich von liebgewonnenen Preissicherungssystemen zu verabschieden. Wer stellt sich schon gerne der Wirklichkeit und produziert für den freien Markt wenn er es doch auch viel einfacher haben kann.
Aber was den Milchbauern solch eine Angst macht (Marktwirtschaft) wird ein Segen für sie sein. Sehen wir nur auf die marktwirtschaftlich geregelten Produktionsrichtungen in der Landwirtschaft. Diese wären zuallererst die Schweine und die Kartoffeln. Keiner der Produzenten wünscht sich eine Prämienregelung herbei. Ganz im Gegenteil. Als die Diskussion einmal aufkam, Kartoffel zu kontigentieren, war die Opposition riesengroß.
In der Milchproduktion wird ein Wegfall der Quoten sicherlich das Aus für den einen oder anderen schlechten Betreib bedeuten. Aber was spricht dagegen. Das ist das Gesetz der Marktwirtschaft und nur wer sich dazu bekennt wird in Zukunft richtig handeln.
Das haben sicherlich auch die zukunftsorientierten Milchvieherzeuger erkannt.
Thomas Balling
Nun denn;Marktwirtschaft ist das eine;einseitige Oligopole das andere.
Nur wenn es ganz "schlecht" für die Abnehmer kommt, steigen die Preise.
Ansonsten wird der Preis diktiert; das allerbeste Beispiel ist die Braugerste.
Immer weniger Geld; immer höhere Qualitätsanforderungen gepaart mit einem schwindenden Züchterfortschritt hat die Bauern dazu veranlasst,immer weniger davon anzubauen.
Die Konsequenz ist dass die Mälzerein die Preise anheben mussten sowie die Qualitätsanforderungen senken mussten umüberhaupt noch Gerste zubekommen.
Das hat nichts mit dem vergangenen Sommer zu tun;der Trend zeichnete sich ab.
Nun ist Getreide erl. einfach zu planen; ein Jahr und es ist neue Ware da; dazu ist der Kapitalaufwand rel. gering.
Bei den Tierischen Produkten ist das ungleich schwieriger;von der Bauplanung bis zur verkauften Ware vergeht eine gewisse Zeit; doch kann ich im nächsten Jahr nicht einfach von Kühe auf Puten wechseln; wenigstens nicht ohne das nötige Kleingeld.
Und da sind wir dann wieder bei der Milch.
Die Quote gehört wie die anderen Subventionen gestrichen;sei es die Flächenprämien; die AFP ( wobei in anderen Bundesländern die Schweineaufstockung noch gefördert wird)noch sonstwas.
Aber und da sind wir wieder beim BDM; die Menge muss gebündelt werden; wobei es aber nicht wie bei den Schweinen passieren darf dass einige EZG-Vorstände quasi mit grossen Abnehmern verheiratet sein dürfen.
Die Grundidee ist richtig; nur ohne Quote.
Ein weiters Problem ist aber dass zumeist bei solchen Aktionen ein so grosser Verwaltungsapperat aufgebaut wird der vollkommen unflexibel ist,da jeder ein Wörtchen mitreden will; womit wir wieder beim Problem sind das man keine drei Bauern unter einen Hut bekommt.
Und so haben wir letzendlich in allen Belangen der Landwirtschaft die gleichen Probleme; sei es mit oder ohne Quoten.
Und ändern wird sich nichts....( ausser das die Quote fällt...)
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Die Milchquote ist von der Politik nur dazu benutzt worden um die Mengen zu steuern und damit einen niedrigen Verbraucherpreis zu gewährleisten.Sobald sich Politik in Markt einmischt geht sowieso alles den Bach runter.Die Folgen werden nicht bedacht und können nicht eingeschätzt werden (man siehe Biogas).Zudem werden risiege unflexieble Verwaltungen aufgebaut wo einer noch mehr zu sagen haben will als der andere!
@ seebär [#6]
Das die Politik in einem Markt nur Schaden anrichten kann, verstehe und sehe ich auch so. Aber wieso soll eine Milchquote, die eine ablieferbare Menge nach oben begrenzt zu einem niedrigeren Verbraucherpreis führen? Normalerweise führt eine begrenzte Menge eher zu steigenden Preisen.
Gruß
Thaddeus
Hallo,
die Milchbauern gehen in den Streik? - Das ich nicht lache. Wo bleibt ihr mit der Milch?. Es gibt keinen Schalter an der Kuh, damit sie nicht mehr frisst und keine Milch produziert. Zusätzlich stellt sich hier die Frage: Kann man die Interessen der Milch- oder auch Schweinebauern überhaupt unter einen Hut bekommen?.
Das der Erzeugerpreis für Milch zu niedrig ist, steht ausser Frage. Doch scheint dieser immer noch zu reichen, um neue Ställe, mit Bestandsaufstockung zu finanzieren. Ich kenne in unserer Gegend, ich wohne im Oldenburger Münsterland, keinen Milcherzeuger, der an die Aufgabe der Prodution denkt.
Um auf Dauer ein Auskommen mit dem Einkommen zu haben, müssten die Preise für die Milch oder auch Fleisch steigen. Durch die Konkurenz der Biogasanlagen und dadurch bedingten Wegfall der Anbauflächen für Getreide, steigen die Produktionskosten an. Dieser Faktor wird für unsere Zukunft der entscheidende sein. Die Ausweitung des Flächenbedarfs für o.g. Anlagen von z.Zt. 1,3 Milliarden auf 3 Milliarden ha. Acker, werden die Preise, für das Futter um mindestens 20% steigen lassen.
In unserer Zeitung stand ein Bericht über einen Vortrag des Herrn Westjohann (Wiesenhof - Hähnchen). Dieser fordert für die nächsten Jahre eine Preissteigerung für Geflügelfleisch an der Ladentheke von 40 % um die Verteuerung der Futtermittel auszugleichen. Das gleiche gilt sicherlich auch für die Milchprodukte und das Rind/Schweinefleich.
Ist das realistisch? Wird der Verbraucher 40 % mehr für die o.g. Lebensmittel ausgeben?. Das bedeutet für die Konsumenten: Mehr Belastung durch höhere Energiepreise, bedingt durch die hohen Einspeisevergütungen für Biogas- oder Solarstromanlagen und höhere Lebensmittelpreise, bedingt durch die Monopolisierung des Anbaus in Richtung Maisanbau für Biogasanlagen.
Die gesamte Subventionspolitik der EU sollte auf den Prüfstand!. Michquoten, Ackerprämien, Energieprämien usw. 1 AKW, es muss ja nicht in Deutschland stehen, könnte etliche Biogasanlage ersetzen.
Nach meiner Meinung wird sich folgendes Szenario in 7 - 10 Jahren abspielen: Biogasanlagen sind wie Pilze aus der Erde gewachsen. Die Landschaft hat sich verändert. Im Sommer kann man kilometerweit durch Maisflächen fahren. Die Schweine, Geflügel, und Milchviehbetriebe kämpfen ums Überleben. Wer nicht den Mut oder das Geld für den Bau einer o.g. Anlage aufgebracht hat, bleibt irgendwann auf der Strecke. Das Futter ist unbezahlbar. Die Pachtpreise steigen ohne Ende.
Fazit: Die Erzeuger von landwirtschaftlichen Produkten stehen in direkter Konkurenz zu den Biogasanlagen. Sie werden, aufgrund der aktuellen Subventionspolitik, die Gewinner sein. Eine zusätzliche Belastung kommt, ab 2008, durch die neuen Erbschaftssteuergesetze, auf uns zu.
mfg
Bigpig
Indem ich die Menge auf über 100% begrenze! MFG seebär
@ BIGPIG
Wo bleiben wir mit der Milch?
In die Gülle laufen lassen!!
Wenn wir das 1 Woche machen und der Milchpreis nur um einen halben Cent steigt sind die Kosten dafür schon wieder eingefahren.Es wird aber keine Woche dauern ,denn nach 2 Tagen sind die Regale leer gefegt und Aldi ist bereit jeden Preis zu zahlen weil Lidl den dann auch bezahlen muß.
mfg sd
@ seebär [#9]
Sind denn die Milchbauern gezwungen, die Quote voll auszunutzen? Wenn der Preis nicht kostendeckend ist, sollten die Milchbauern eben weniger produzieren und die Quoten nicht ausschöpfen. Oder sehe ich da was falsch?
Gruß
Thaddeus
Da kommen wir wieder zu der Geschichte mit den zwei Bauern unter einem Hut.
Oder der schlaue Bauer der zu den 25 % besten gehört macht noch ein paar cent Gewinn und liefert was die Quote hergibt. Und sein Nachbar der noch nie seinen Gewinn ausgerechnet hat, womöglich noch nebenbei arbeiten geht und mit diesem Geld die Quotenpreise in die Höhe treibt, liefert noch mehr, weil Hobbys ja Geld kosten müssen.
MFG seebär
@ Schweinchendick [#10]
Milch in die Gülle laufen lassen ?
Was würde das übertragen auf den Schweinemarkt bedeuten ? Eine Woche alle Schweine keulen und vernichten - schon würden die Preise um 10 Cent steigen ?
Sie werden auf den Import aus den Nachbarländern hinweisen, aber vermutlich gibt es diesen auch für Milch und die daraus gewonnenen Produkte.
Ich denke noch immer, dass, wie es unter anderem bbw und Muehlenbach geschrieben haben, eine Überführung der landwirtschaftlichen Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft den langfristig besten Ertrag bringen wird. Klar werden dann die schwachen Betriebe verschwinden, wie jetzt schon in vielen anderen Branchen ausserhalb der Landwirtschaft. Wichtig ist, dass die starken Betriebe konkurrenzfähig werden und bleiben.
Gruss, Richard Ebert
Hallo,
ich meine viele (nicht alle)Milchbauern haben sich eine Vollkasko Mentalität angeeignet d.h. möglichst 40 Cent Milchpreis bekommen aber nach unten abgesichert.
40 Cent sind sicher erreichbar in guten Zeiten. Dann müssen Sie sich aber auch auf 25 Cent oder weniger einstellen in schlechten Zeiten. (Siehe Mastschweine- und Ferkelpreis)
@ BIGPIG
wie kalkulieren die Biogas Betriebe, welche einen Getreidepreis von 8-10 € unterstellt haben und dann vielleicht 12-15 € bezahlen müssen, zahlen die das alles aus der Portokasse? Sicher nicht.
Ich meine da kommen viele Betriebe schneller in Zahlungsschwierigkeiten wie ein ordentlich finanzierter Schweine Betrieb
Oder hab ich da einen Denkfehler
@heki24
Nein, Sie haben da keinen Denkfehler.
Es ist ja nicht nur der Getreidepreis; auch und vor allen Dingen der Maispreis spielt eine grosse Rolle.
In diesem Jahr hat es viele Betriebe gegeben,die mehr als 30 % zusätzlichen Mais benötigen; zudem ist die Qualität stark schwankend.
Vor allen Dingen die Transporte werden die Geldsorgen nach oben treiben;Mais 30 km als Silomais zu fahren ist nicht umsonst;auch die Abfuhr der Reste ist immernoch nicht geklärt.
Auch diese werden teurer; so ist die Gülleabfuhr hier in Süd-Oldenburg dieses Jahr um rund 1 Euro/m3 gestiegen.
Irgendwie ist es zur Zeit so, dass man unbedingt so eine Anlage haben muss;ansonsten gillt man als Absteiger.
Aber rechnen werden sich viele Anlagen so wie diese zur Zeit laufen auf Dauer nicht; erst wenn ich uneingeschränkt zu 100 % die Abfallende Wärme nutzen kann;und damit meine ich Gewinnbringend und nicht um meinen Pool auch bei +40 Grad im Sommer zu heizen ist eine Anlage für mich rentabel;oder aber ich das Gas mit einer hohen Qualität einspeisen kann sodass meine Gasheizung als auch sämtliche Kanonen damit ohne Einschränkungen laufen.
Aber eines ist wohl sicher; das gesamt Preisniveau wird sich ändern; nur wird es bei den Erzeugern solange versucht hinaus zu schieben bis es nicht mehr machbar ist.
Schon vor Jahren hiess es es wird irgendwann Kriege geben um Wasser und Lebensmittel; und vielleicht werden wir uns in 10 Jahren nicht mehr um die Ausweisung von Naturschutzgebieten; FFH-Flächen und sonstige "Erschwernisauflagen" kümmern müssen; auch die Gen-Technik wird dann allgegenwärtig sein; und damit sind wir wieder beim Ausgangsthema; wird die Milch 40 ct kosten müssen alleine um die Erzeugerkosten zu decken.
Aber wer weiss das schon ganz genau...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Herr Ebert
Der Milchlieferstopp wird nicht nur von Deutschland durchgefürt werden, sondern von 11 Staaten,welche sich zum "European Milkboard" zusammen geschlossen haben.Dann gibt es so schnell nichts zu importieren.
Blättern Sie ruhig mal ein wenig auf den Seiten des BDM ,dann wird die Strategie und der unweigerliche Erfolg auch Ihnen logisch erscheinen.Auch wenn die Milchquote 2015 fallen sollte, so hätten wir wenigsten bis dahin "vernünftige" Preise
Das Gleiche würde sich bestimmt auch mit Fleisch machen lassen.Das Wichtigste ist nur,dass alle mitmachen!
MFG
SD
@ Schweinchendick
Es wird aus folgenden Grund nicht funktionieren.
Sie können sich glücklich schätzen, wenn sich 30 % der Milcherzeuger daran beteiligen. Am Stammtisch und in Versammlungen Reden zu schwingen ist das eine, seine Milch aber tatsächlich zu vernichten und dabei zuzusehen wie der Nachbar weiter liefert ist das andere.
Und selbst wenn sich alle beteiligen würden, was wäre erreicht. Die Preise würden kurzfristig anziehen aber sobald nach 4 - 6 Wochen wieder genügend Milch vorhanden ist würden sie sofort wieder zurückgenommen werden. So funktioniert Marktwirtschaft nunmal und das ist gut so.
Thomas Balling
@BIGPIG
Ich weiss nicht wo Sie in Südoldenburg leben, ich wohn da auch , und bei mir hört einer nach dem andern mit der Milchviehaltung auf, da es bei dem Preis nicht mehr lohnt. Wenn man von dem Geld ne PV anlage kauft hat man mehr ertrag als wenn man melkt, und das in Stundenlohn umgerechnet brauch ich ja wohl nicht zu sagen.
Meinen Sie etwa die bauen die Ställe alle vom Eigenkapital, nein Sie klemmen sich am letzten Strohhalm und versuchen durch Aufstockung und Kostendegression das rettende Ufer zu erreichen, obs alle schaffen werden wir in 10 Jahren sehen.
mfg Picprofi
Zum BDM:
Ich glaube auch nicht das ein Lieferstreik funtionieren kann, weil sich eben nicht alle dran beteiligen werden! Nicht einmal alle BDM-Mitglieder. Außerdem haben wir in Europa eine Überproduktion von 20 Mio. t, das sind rund 20%. Diese Milch kann nur durch Exportsubventionen im Ausland, und Heruntersubventionierung von Butter und Milchaustauscher im Inland abgesetzt werden. Ein Lieferstreik hätte also wenn überhaupt nur einen kurzfristen Effekt.
Wenn man es auf den Schweinemarkt beziehen will, könnte man es vielleicht mit der Förderung der privaten Lagerhaltung vergleichen. Hierbei soll der Preis bei hohem Angebot gestützt werden, und die Ware bei hoher Nachfrage (Grillsaison) wieder freigegeben werden. Die Folge: Die Preise fallen meistens trotzdem und wenn die Nachfrage anzieht steigen die Preise nicht, weil genügend Ware in den Lagerhäusern ist.
Sicher, Milch kann bei den Landwirten nicht ewig gelagert werden, aber die 20% Überversorgung sind nach dem Lieferstreik auch gleich wieder am Markt!
Also Quote abschaffen, das verringert die Produktionskosten (keine Sofa-Melker) und erleichtert den Strukturwandel!
Zu Biogas:
- Biogasanlagen bekommen zwar 20 Jahre einen festen Strompreis, aber die Kosten werden in 20 Jahren nicht mehr die gleichen sein! Und in 20 Jahren ist 1 Euro auch nicht mehr 1 Euro (Inflation).
- Die BHKWs werden auf 8 Jahre abgeschrieben, aber sie halten nicht so lange!
- Mit der Einspeisung von gereinigtem Biogas ins Erdgasnetz kann zwar mehr Energie genutzt werden, aber die Reinigung ist teuer und das eingespeiste Biogas ist noch deutlich teurer als Erdgas!
Ich meine also die Marktwirtschaft ist das beste! Die Milchviehhalter wissen es nur noch nicht, und die Biogasbauern sind oft Milchviehhalter die Angst vor der Marktwirtschaft haben.
MfG
Timo