Richard Ebert
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Schweine: Oktober Schweine 13 Cent unter V-Preis angeboten

US-Fleischkonzern Smithfield tiefer in den roten Zahlen

Agrarheute.com / AgW, Virginia (16.09.09) - Der größte Schweinefleischproduzent der USA, das Unternehmen Smithfield aus Virginia, steckt weiterhin tief in der Verlustzone.

Der vertikal integrierte Konzern gab am Dienstag vergangener Woche für das Ende Juli abgeschlossene erste Quartal des Geschäftsjahres 2010 einen operativen Verlust von 107,7 Millionen $ (75,2 Millionen Euro) bekannt, nach einem Minus von 29,1 Millionen $ (20,3 Millionen Euro) im entsprechenden Vorjahresquartal.

Zur Begründung gab der Konzern stark gefallene Schlachtschweinepreise an, die laut Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden C. Larry Pope zurückzuführen sind auf eine schwächere Nachfrage im Export und auf die Auswirkungen des H1N1-Virusgeschehens. Pope kündigte an, das Restrukturierungsprogramm des Konzerns, der über eigene Aufzucht- und Mastbetriebe verfügt und in der Lohnmast engagiert ist, fortzusetzen: Fünf Betriebe seien bereits stillgelegt; ein weiterer werde folgen. Der Vorstandschef rechnet damit, dass in der US-Schweinebranche vorerst weiterhin nicht kostendeckend produziert werden kann und erwartet eine Marktbereinigung.

"In Reaktion auf diese Dynamik in der Branche haben wir unsere Schweinemaststrategie geändert, indem wir die Sauenzahlen reduzieren und landwirtschaftliche Betriebe schließen und uns so den Warenmärkten für Schweine und Getreide etwas weniger aussetzen", erklärte Pope. Andererseits mache Smithfield in der Fleischverarbeitung Gewinn. Eindämmen konnten die Amerikaner ihre Verluste zuletzt auch durch ihre Aktivitäten in Europa. So waren die Verarbeitungswerke von Smithfield in Polen und Rumänien laut Firmenangaben im abgelaufenen Quartal profitabel. Außerdem konnte die zum Konzern gehörende Campofrio-Gruppe wieder einen Gewinn vorweisen, nach einem Verlust im Vorjahresquartal.

(Quelle: http://www.agrarheute.com/schwein/schwein/smithfield_tiefer_in_den_roten_zahlen_.html?redid=311593)

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Kassamarkt: Einige Schlachtbetriebe fordern Preisabschlag

Am Lebendmarkt haben sich die Stückzahlen normalisiert und die vorhandenen Angebotsmengen sind vollständig unterzubringen.

Im Fleischverkauf gestaltet sich die Vermarktung von Artikeln aus dem Hochpreissegment (Schinken, Kotelett) schwieriger als bei billigen Teilstücken wie zum Beispiel der Verarbeitungsware.

Aufgrund der hohen Sauenpreise werden Schweineschultern vermehrt gesucht.

Ob sich der von einigen Schlachtbetrieben geforderte Preisabschlag bei der morgigen Notierung durchsetzen wird ist derzeit fraglich.

(Quelle: VR Agrarberatung)

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Terminmarkt: Oktober Schweine 13 Cent unter V-Preis

Am Terminmarkt in Frankfurt wurden heute zwar nur 8 Kontrakte Schweine gehandelt, diese jedoch mit deutlichen Kursrückgängen. So gab der Oktober Termin um 3,4 Cent bis auf 1,341 Euro nach, das sind fast 13 Cent unter dem aktuellen V-Preis.

Der M 12 Index für Schweine gab um 0,88 Cent auf 1,3478 Euro nach - ein neues Jahrestief.

Am Ferkel Terminmarkt wurden 2 September Futures zu 41 Euro gehandelt, einer weniger als am Vortag. Februar Ferkel wurden 2,50 Euro niedriger bei 44 Euro getaxt.

Der M 12 Index für Ferkel gab um 54 Cent auf 42,79 Euro nach - ein neues Jahrestief.

Aussicht für morgen: Minus 2 Cent auf 1,45 Euro

Die Meinungen zum Kassamarkt werden sehr unterschiedlich beschrieben, teilweise werden Abschläge von über 5 Cent gefordert. Eindeutiger ist die Lage am Terminmarkt; heute wurden Schweine zur Lieferung in vier Wochen mit nur noch 1,34 Euro angeboten und fanden erst auf dieser Basis einen Käufer.

Daher die Prognose mit 1,45 Euro - behaftet mit großen Unsicherheiten nach beiden Seiten.

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Geschrieben von Richard Ebert am
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