Richard Ebert
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Schweine: Preise in Österreich unter der Schmerzgrenze

Schweinepreis unter Bauern-Schmerzgrenze

LINZ/WIEN. Die "Fieberkurve" des Schweinepreises schlägt für die mästenden Bauern beunruhigend nach unten aus. Binnen drei Wochen fiel der Preis für ein Kilogramm Schweinehälfte auf 1,03 Euro. Ende September hatten die Landwirte für ein Kilo "Standardsau", die in diesem "Basispreis" bemessen wird, noch 1,34 Euro bekommen. Das berichtet das Agrarische Informationszentrum.

"Mit einem Euro pro Kilo kann nicht kostendeckend gewirtschaftet werden", sagt Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse, zu den OÖN. Dieser Verbund von Erzeugergemeinschaften vermarktet wöchentlich bundesweit rund 35.000 Schweine.

Schlederer sagt, die Bauern seien heuer von einem markanten "Herbstloch" überrascht worden. Denn dass nach der Grillsaison des Sommers der Preis vor einem erneuten Anziehen vor den Weihnachtsfeiertagen nach unten geht, ist nichts Neues. Schlederer, gestern bei einer Tagung von Schweinepreisexperten in England, rechnet mit einem nachhaltigen Anziehen der Schweinepreise Frühling bis Sommer 2004 um zehn bis 15 Prozent.

2001 hatte der Schweinepreis im Schnitt 1,49 Euro betragen. 2002 bekamen die Mäster 1,18 Euro pro Kilo Schwein. Heuer dürfte der Basispreis bei mageren 1,10 Euro grundeln.

Oberösterreich ist mit einem Drittel der bundesweiten Schweineproduktion am stärksten vom Preisrückgang betroffen. Der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten VLV und die damit verbundene Schweinebörse haben ihren Sitz in der Landwirtschaftskammer auf der Gugl in Linz. Laut Statistik Austria haben heuer im ersten Halbjahr zehn Prozent der Schweinehalter aufgegeben.(haas)

(Quelle: OÖNachrichten vom 21.10.2003)

Geschrieben von Richard Ebert am
Gast

Dass die Schweinepreise auch über Weihnachten für die Mäster nicht zufriedenstellend sein werden, ist derzeit absehbar!

Wohin wird bzw. kann sich in diesem Zeitraum der Ferkelpreis entwickeln? Bei Ferkelpreisen der letzten Jahre in diesem Zeitraum und den gestiegenen Futterkosten für Soja und Mais ist bis Ostern 2004 wieder kein angemessener Deckungsbeitrag (wieder +- 0 € ?) zu erzielen !

Was sollen die österreichischen Mäster machen ?

Neo
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Bei diesen Aussichten, besonders in Hinblick auf steigende Mais- und Sojapreise, sollte wieder einmal über die Erlaubnis der Fisch- bzw. Tiermehlverfütterung, natürlich unter starken Kontrollen, nachgedacht werden.

Die Sojaabhängigkeit verschärft meiner Meinung nach nur noch mehr die Situation.

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