Schweine: Preise schwankend wie das Wetter im April ?
Die Bretagne meldete gestern Abend mit einer auf deutsche Standardqualität umgerechneten Notierung von unverändert 1,17 Euro. Insgesamt hat in den letzten Wochen ein Abgleich zwischen den Notierungen unserer Nachbarländer und der Nord-West-Notierung stattgefunden.
Die Abgabepreise des Grosshandels erhöhten sich für Schweinehälften im Schmitt um 3 Cent je kg. Bei den Teilstücken konnte die Notierung letzter Woche von plus 3 Cent umgesetzt werden. Insbesondere Schinken und Nacken sind momentan gut unterzubringen. Ausgelöster Schinken bringt momentan bis zu 10 Cent mehr, Nacken und Kotelettstränge 5 bis 7 Cent, Schultern und Bauch bis plus 3 Cent.
Die restliche Verarbeitungsware läuft momentan zu unveränderten Konditionen. Der Absatz stockt momentan insbesondere bei Nacken und Verarbeitungsware, wobei die positive Stimmung der letzten Woche momentan keine weitere Nahrung findet.
Unter Berücksichtigung der heutigen Marktlage gehen wir für Donnerstag von einer leicht positiven Tendenz von unverändert 1,20 Euro bis plus 2 Cent auf 1,22 Euro aus.
(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Chart: Schweine WTB April 2003 auf Tagesbasis:
Das Angebot an schlachtreifen Schweinen hat in den letzten Tagen etwas zugenommen. Aber bisher haben sich noch keine Überhänge aufgebaut.
Im Fleischgeschäft hat nach den letzten Preiserhöhungen die Nachfrage merklich nachgelassen. Trotzdem hört man auch aus der Schlachtbranche vereinzelt, dass man mit einem leichten Anstieg des Nord-West-Preises einverstanden wäre, um den Fleischmarkt zu stabilisieren.
Allerdings erwarten wir in den nächsten Tagen ein weiter zunehmendes Angebot und aus dieser Sicht wäre morgen eine unveränderte Notierung angebracht.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
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Charttechnisch wurden die Tiefstkurse vom 17.3. bei 120,50 Cent mit überdurchschnittlichen Umsätzen durchbrochen. Damit sind Kurse von 1,15 bis 1,16 Euro in den nächsten Tagen nicht auszuschliessen.
Richard Ebert
Bitte beachten Sie das Chart oben, dass sich jeden Abend von selbst aktualisiert.
Hallo.
Wenn ich mir die heutigen WTB-Kurse anschaue wird es morgen ein unverändert geben. Folgendes könnte in nächster Zeit passieren:
Landwirte die Ihre Schweine in Erwartung steigender Preise zurück gehalten haben werfen jetzt alles auf den Markt was vier Beine hat; weil in der Karwoche und der Woche darauf ein Schlachttag fehlt werden die Preise unter Druck geraten.
Folglich werden die Kurse weiter abbröckeln. Mai und Juni-Kontrakte haben charttechnisch Potential bis 1,25 €!
Gruss pp
Das marktbestimmende Thema für die nächsten Tage wird die Fleischnachfrage sein. Und aus dieser Richtung ist momentan nichts Gutes zu vernehmen. Schweine sind im Moment zwar nicht überreichlich, aber für das schwache Geschäft wohl doch allemal ausreichend.
Sollte der Nord-West-Preis am Montag Richtung Süden laufen, und das wird immer wahrscheinlicher, kann es zusätzlich zum Ausverkauf kommen. Mit jetzt noch gar nicht absehbaren Folgen. Mal schauen, wie morgen die Vorverkäufe laufen.
Auf der Seite der positiven Meldungen ist es sehr ruhig geworden. Es bleibt die Hoffnung auf das irgendwann beginnende Grillgeschäft. Das Wetter sieht allerdings für die nächste Woche noch nicht besser aus. Die Russlandexporte sollen so ganz allmählich wieder ins Laufen kommen. Es hat dort in der letzten Zeit aufgrund der neuen Kontrollmassnahmen doch grosse Probleme gegeben.
(Quelle: Fritte)
Fritte hat schon recht, der Absatz wird den Preis bestimmen. Warten wir doch erstmal den Verlauf des ersten Aprilwochenendes ab. Ostern steht vor der Tür.
Wer wie Porkdealer, porky-pig, BIGPIG, Schweinefreund usw. über Wochen nur Schwarzmalerei betreibt, muss sich fragen lassen, von wem er bezahlt wird. Sie sind jedenfalls irgendwie mit dem LEH verwandt.
Man kann die Preise auch in den Keller reden. Die Mäster sollten sich überlegen ob sie mit ihren Schweineanlieferungen dieser Panikmache folgen sollten. Verzögert eure Anlieferungen ein wenig, die Nachfragesteigerung kommt von allein.
Gruß Paul
Hallo Paul
Ich bin keinesfalls mit dem LEH verwandt. Ich bin Landwirt der sich gegen fallende Preise abgesichert hat und fahre im Moment recht gut damit.
Noch eine negative Meldung: In einigen Bundesländern beginnen jetzt die Osterferien, das hat meistens keinen positiven Effekt auf den Schweinepreis.
MfG pp
Hallo,
ich bin nicht so pessimistisch gestimmt. Preisverlaufstechnisch hat die Aprilnotierung eine Bogenlampe abgeschlossen, siehe Chart. Dazu kommt, daß die Umsätze bei fallenden Preisen etwas nachlassen.
Ferner geht der Kontraktbestand etwas zurück. Es gehen mehr Marktteilnehmer raus als rein.
Glückwunsch an Porky und ihre Frau Bess. Hatten Sie sich im Januar mit Ferkel und Schweine auf den April abgesichert, haben sie gegenüber den Ungesicherten wohl einen 16 € höheren Deckungsbeitrag erzielt.
Gruß
Joachim Ruhmann
Hallo porky-pig,
auch wenn ich als Mäster einen Teil meiner Schweine rechtzeitig abgesichert habe, gehe ich nicht ins Internet und suche mir alle negativen Meldungen heraus um damit im Forum eine pessimistische Stimmung zu erzeugen.
Da genieße ich lieber meinen abgesicherten Schweinepreis und versuche nicht durch anheizen der Talfahrt den Kollegen zu schaden. Solidarität ist gefragt.
Hallo liebe Forumteilnehmer,
hallo Paul,
ja, Paul, Sie haben recht. Ich bin mit dem LEH verwandt, weil ich dort wie viele Millionen Menschen einkaufen gehe und auf mein Portmonee (neue Rechtschreibung) achte. Ja, Sie haben recht, dass man meine Aussagen als Schwarzmalerei auslegen kann. Ja, Sie haben Recht, weil Sie wahrscheinlich ein Mäster sind und Ihren Stall als alleinigen Marktplatz sehen.
Unter anderem habe ich mir im Urlaub auch Gedanken um meine Forumteilnahme gemacht und bin zu der Einsicht gekommen, dass hier viele Aussagen für eine jeweilige egoistische Kontrakt- bzw. Notierungszockerei getätigt werden, die Sie (Paul) und Kollegen toll (Gewinn) und weniger toll (Verlust) finden. Die reinen Marktbeobachtungen werden von wenigen neutral wiedergegeben. Warum also die Zeit investieren, ich habe sowieso keinen Vor- oder Nachteil daraus.
Ich erkläre mich hiermit mit denen solidarisch, die hier ohne Ihre aktive Teilnahme nette Kommentare lesen und weiterhin mit denen, die ebenfalls diese "bescheidene" Zeit erleben.
Ich werde mich erstmal aktiv aus dem Forum ausklinken und auf ein Forum warten, in dem realistisch und fair über einen Markt gesprochen wird.
Bis dann.
Porkdealer
P.S. Übrigens, über die PLH und Exportaussichten, sowie Angebot der Nachbarländer gibt es zu berichten, dass wieder einmlkjölasjfdoieuwoier......
sadöklökölkaök-----Ach, was soll's, Paul wird's schon wissen.
Hallo Porkdealer,
ich fände es sehr schade, wenn du dich aus dem Forum zurückziehen würdest. Andere sehen dies sicher auch so.
Wenn Paul so optimistisch gestimmt ist, kann er ja mal handfeste Argumente nennen, die die Preise in absehbarer Zeit nach oben treiben sollen. Die Nachfrage am ersten Aprilwochenende bleibt jedenfalls bescheiden und sorgt nochmals für nachgebende Verkaufspreise von Schweinefleisch. Der Drittlandsexport schleppt sich mit Mühe dahin, auch wenn Japan derzeit beliefert werden kann. Die Russen machen die Probleme, weil sie sich bilateral mit den Brasilianern über eine Aufteilung der Quote geeinigt haben sollen. Ausserdem macht den Exporteuren der vergleichsweise feste Euro zu schaffen. In Frankreich ist der Widerstand der Erzeuger gebrochen worden, die Notierung in Plerin rutscht unter einen Euro/kg.
Wir warten auf belastbare positive Argumente für steigende Preise.
Gruß
MissPiggy
Hallo noch mal,
ob ich hier was schreibe oder ob in China ein Sack Reis umfällt wird nichts an der Marktlage ändern. Ich wollte eigentlich nur zumeist unabhängige Informationen (mit Quellenangaben) hier veröffentlichen und meine Chartanalysen waren auch nicht immer ganz daneben.
Aber jetzt bin auch ich zu dem Entschluss gekommen, mich für unbestimmte Zeit als Autor aus diesem Forum zu verabschieden.
Tschau pp
@ Porkdealer und porky-pig
Ich würde es sehr bedauern, auf Ihre praxisnahen Beiträge zu verzichten, nur weil hier im Forum ein oder zwei Personen mit falschen Verdächtigungen kommen. Diesen kann ich sagen, dass ich sofort eingreifen werde, wenn ich Manipulationen zu Gunsten Einzelner feststellen werde. Auch die WTB liest hier aufmerksam mit und achtet auf Marktbeeinflussungen.
Selbst mir ist es so gegangen, dass ich in Mails gebeten wurde, nicht die Preise nach unten zu treiben. Das ist absolut lächerlich, von zehntausenden Mästern und Verarbeitern lesen vielleicht 300 diese Beiträge und mehr als gelegentlich 1 Cent hin oder der, der sich drei Tage später wieder ausgleicht, kann auch durch die besten Argumente nicht bewirkt werden.
Auch 'Fritte' wurde zu Beginn verdächtigt, die Preise nach oben, besonders aber nach unten zu treiben. Jeder seiner Beiträge ist nachzulesen und mich meine, er hatte stets ausgezeichnete Informationen und scharfsinnige Argumente. Dennoch forderten Forum-Teilnehmer, dass seine Beiträge nicht mehr erscheinen sollten, solange nicht feststeht, wer unter dem Namen 'Fritte' von mir zitiert wird.
Leider darf ich aus Gründen der Verschwiegenheit nicht verraten, was Porky-pig, Porkdealer oder Fritte beruflich tun, aber ich kann versichern, dass es mir bekannt ist und ich keine Marktbeeinflussung feststellen kann.
Meine herzliche Bitte bleibt sich nicht verunsichern zu lassen und uns an Ihnen Informationen und Meinungen weiterhin teilhaben zu lassen. TerminmarktWelt.de (auch: http://www.Schweineforum.de ) ist nach meinem Wissen das einzige Forum im Internet, in dem aktiv über die Marktaussichten für Schweine und Ferkel informiert und diskutiert wird. Ich danke, hier im Namen vieler zu sprechen und hoffe, meinem Wunsch schliessen sich die anderen Leser an.
Gruss Richard Ebert
Die Fleischgeschäfte liefen am Freitag in normalem Umfang zu unveränderten Konditionen. Aus diesem Grund wird am Montag eine unveränderte Notierung möglich sein.
Ein bisschen Sorge bereitet den Vermarktern die anstehende Karwoche. Ob diese momentane Sorge zwangsläufig zu weiteren Notierungseinbussen führen muss, sei dahingestellt.
Aus Sicht der Schweinemäster verlieren die besten in der Vollkostenrechnung bereits 5 Euro pro Schwein.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax Spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Die Fleischgeschäfte gestalten sich nach wie vor schwierig. Vor allem Verarbeitungsware, speziell Bäuche, steht immer noch unter Druck, während Edelteile scheinbar etwas besser laufen.
Das alles spielt aber momentan nicht die grosse Rolle. In den Niederlanden ist die Geflügelpest in einem neuen Gebiet in der Region Limburg ausgebrochen. Dort gibt es ca. 15 Millionen Stück Geflügel. Die Regierung hat daraufhin ein totales landesweites 'Stand Still' für alles Geflügel und Geflügelprodukte inklusive Mist verordnet. Kombibetrieben ist es verboten, andere Tiere, wie Pferde, Schweine oder Kühe zu verbringen. Selbst Rohmilch darf nicht abgeholt werden. Unter besonderen Auflagen soll es inzwischen wieder möglich sein, Futter zu erhalten.
Die Folge ist, dass alle nicht betroffenen Landwirte aus Holland erst einmal versuchen werden, ihre Schweine und Ferkel so schnell wie möglich zu verkaufen. Das könne natürlich für zusätzliches Angebot und zusätzlichen Preisdruck sorgen.
In naher Zukunft würde es dann aber auch ein Angebotsloch geben. Vielleicht zu Beginn der Grillsaison. Denn ab nächster Woche soll es deutlich wärmer werden.
(Quelle: Fritte)
Aus dem Kassamarkt ist zu vernehmen, dass das aktuelle Schweineangebot seitens der Schlachtunternehmen zügig aufgenommen wird. Die Fleischnachfrage wird von verschiedenen Unternehmen als zügig eingestuft. Verarbeitungsware lässt sich nach wie vor schwer verkaufen.
Die Abgabepreise des Grosshandels für Schweinehälften tendieren gegenüber vor 8 Tagen um einen Cent schwächer. Im Teilstückegeschäft wurden mindestens unveränderte Konditionen erzielt bei einer insgesamt flotteren Nachfrage gegenüber der Vorwoche.
Die Stimmung am Kassamarkt hat sich geringfügig gebessert. Jedoch bleibt der Spielraum für Preisbewegungen sehr eng. Die aktuelle Marktsituation lässt für den Donnerstag dieser Woche eine unveränderte Notierung erwarten.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Am 4. April schrieb ich, dass sich eine Bogenlampe gebildet hat oder preisverlaufstechnisch gesprochen ein doppelter Boden erreicht ist.
Zwischenzeitlich ist die Aprilnotierung wieder bei 1,18 €. Schafft es der Markt die Lücke bei 1,19 € zu schließen, könnte die Notierung bis 1,25 € laufen. Das wäre 50% der Strecke von 1,34 bis 1,16 €. Was sagen die Forumteilnehmer ?
Mit freundlichem Gruß
Nur wer der Mut hat, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, kann sein Genie unter Beweis stellen (Cioran).
Die Marktlage stellt sich zur Wochenmitte etwas freundlicher dar. Die angebotenen Stückzahlen können am Markt platziert werden und auch die Fleischgeschäfte liefen teilweise zu unveränderten Konditionen, wobei die Schlachtindustrie aber weiterhin die unbefriedigenden Spannen beklagt.
Abzuwarten bleibt nun, ob die fehlenden Schlachttage in den nächsten Wochen zu einem Angebotsdruck führen werden, oder ob eine Nachfragebelebung zu den Feiertagen diesen Nachteil kompeniseren kann.
Am Donnerstag besteht die Möglichkeit einer unveränderten Nord-West-Notierung.
Der Ferkelmarkt zeigt sich auch in dieser Woche nahezu unverändert. Einem mittlerweile normalen Angebot steht eine gute Nachfrage der Mäster gegenüber.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Schweineangebot und Fleischnachfrage scheinen sich unter regionalen Schwankungen in etwa die Waage zu halten.
Ausserdem war verschiedentlich aus dem Markt zu hören, dass es Bestrebungen gibt, den Schweinepreis über die nächsten 2 feiertagsbelasteten Wochen einzufrieren und nur wenn unvorhergesehene Umstände eintreten, zu ändern.
Deshalb auch die Prognose für Montag: Unverändert 1,19 Euro.
(Quelle: Fritte)
Guten Morgen,
die Erzeugerseite wird sich nicht auf ein Einfrieren der Preise einlassen. Die äußeren Bedingungen für eine Nachfragebelebung sind positiver als in den letzten Wochen.
Die Krisenstimmung innen- und außenpolitisch flacht ab, das erste echte Grillwetter steht für die nächste Woche an.
Da einige Schlachthöfe auch am Karsamstag schlachten, könnte eine Entspannung der Marktlage kurzfristig erfolgen.
Gruß Paul
Hallo Herr Ruhmann,
Ihre Theorie bzw. Chartanalyse kann durchaus zutreffen. Ab nächste Woche (14. April) wird eine Schönwetterperiode einsetzen. Die Nachfrage des LEH wird somit steigen. Falls diese Wetterperiode bis Anfang Mai hält, wird die Nachfragebelebung sich verstärken.
Am Montag könnte daher die Kassanotierung schon leicht anziehen. Demnach sind 1,25 Euro Kassamarktnotierung am 24.04 (Lieferwoche des Aprilkontraktes) nicht unmöglich. Zusätzlich könnte dann fehlendes Hähnchenfleisch die Notierungenen stabilisieren.
Gruß
Schweinespezi
Hiesige Schlachthälften werden überwiegend zu unveränderten Konditionen gehandelt.
Teilstücke werden weiterhin gut nachgefragt. Nacken, Lacks und Kotelett können geringfügige Preisaufschläge erzielen. Bäuche laufen schwächer, Schinken und Schulter wird überwiegend zu unveränderten Konditionen gehandelt. Günstige Teilstücke und Hälften drängen aus Belgien und Holland zu uns.
Tendenz: Niederlande unverändert, Nord-West-Notierung unverändert 1,19 Euro.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)