Schweine: Preisrückgang vermieden / Wo gibt es Hauspreise ?
Kassamarkt: Fleischverkäufer berichten von leichter Belebung
Mit 1,48 Euro blieb der Vereinigungspreis bei der heutigen Preisfindung unverändert. Am Morgen sorgten Androhungen von möglichen Hauspreisen einiger Schlachtbetriebe für Verunsicherung.
Die Preismelder sahen keinen Grund für nachgebende Preise und meldeten einheitlich ein Preisniveau von 1,48 Euro. Die Vermarkter verweisen auf ein rückläufiges Angebot und sinkende Schlachtgewichte.
Die Fleischverkäufer berichten von einer leichten Belebung, sprechen aber noch immer von einer unbefriedigenden Spanne. Probleme bereitet weiterhin der Absatz von Schinken, während Grillartikel von dem warmen Wetter und der Fussball Weltmeisterschaft profitieren.
(Quelle: VR Agrarberatung)
Terminmarkt: Weiter fallende Kurse
An der Frankfurter Eurex wurden Schweine Futures weiterhin zu fallenden Kursen gehandelt. Die heute 10 gehandelten Kontrakte der Monate Juli bis Oktober gaben zum Schluss um 0,3 bis 1 Cent nach. Der M 12 Index schloss mit einem Verlust von 0,22 Cent bei 1,4016 Euro.
Auffällig war, dass für den Frontmonat Juli, der zunächst mit 1,49 Euro gehandelt wurde, ab 10:41 Uhr den gesamten Tag über nur etwa 1,46 Euro geboten wurde und zum Börsenschluss überhaupt nur 2 Juli Kontrakte zum Kauf im Orderbuch standen. Im Verkauf werden derzeit mindestens die 10-fache Menge angeboten.
Ferkel wurden unverändert notiert, Index weiterhin 45,55 Euro.
Gibt es Hauspreise ?
Im Tagesverlauf kam es zu Meldungen von Hauspreisen von Vion und anderen Unternehmen der Roten Seite, die einen Abschlag von 5 Cent bekannt gegeben haben sollen, also nur 1,43 Euro zahlen wollten.
Wer über aktuelle Informationen verfügt, darf sich gerne hier mit Einzelheiten melden.
Ist inzwischen mehr bekannt, wer Hauspreise zahlt, in welcher Höhe und mit welchem Erfolg ?
Sind die Hauspreise von 1,43 Euro vom Freitag noch korrekt ?
Schöne Grüsse, Richard Ebert
@ Richard Ebert [#2]
Die Vion - Gruppe zahlt Hauspreise ,1,43 Euro bis einschließlich Donnerstag.
Das Schlachtaufkommen auf diesen Schlachthöfen ist heute sehr gering.
EZG´s und Händler wollen auch im Wochenverlauf diese Betriebe nicht anfahren.
mfg
Die Westfleisch zahlt auf Basis des Vereinigungspreises. Man rechnet mit stark zurückgehendem Rohwarenaufkommen in nächster Zeit.
Gruß Paul
@ paul [#4]
Ich warte noch auf Deine Erklärung zu dem was Du am 25.6. in nem anderen Thread geschrieben hast, von wegen "Schweine gehen nach Dänemark, Erklärung gibts Mitte bis Ende nächster Woche"?
Vielleicht gehts anderen ja auch so?
MfG
Speedy
Laut meinen Händlern ist es nicht erlaubt; Lebendschweine nach DK zu fahren; aus Seuchenhygienischen Gründen.
Nicht um sonst müssen Ferkeltransporte; wenn diese direkt vom Erzeugerbetrieb Ferkel holen wollen eine 48 stündige Quarantäne einhalten; sonstiges Abholen ist nur nach vorheriger gründlichster Waschung und Desinfektion ab Verladestation möglich.
Wer schonmal in DK war zum Ferkel holen; der weiss; dass die Veterinäre jeden noch so kleinen Mist beanstanden...
Wenn Deustchland dieselben Restriktionen hätte; gäbe es keinen Transit von Schweinen zu Deutschen Schlachtbetrieben; und auch keinen Transit ins benachbarte Osteuropa..
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Jap, Mühlenbach hat vollkommen recht. Habe genau das gleiche gehört. Von daher wäre es wirklich sehr interessant zu wissen, wie Schweine nach Dänemark exportiert werden sollten bzw. können?!!?
VG Schubi
@ Muehlenbach [#6]
Genau so ist es, deswegen hätte ich gerne die Infos, die Paul anscheinend hat, mit ihm geteilt.
MfG
Speedy
@ Speedy [#5]
Hallo Speedy, manchmal dauert es länger bis Klarheit da ist. Außerdem war ich eine Woche
on Tour, auch in Sachen Schweine.
Vor 10 Tagen gab es Anzeichen, dass die Dänen eine Einfuhrlockerung für deutsche Schweine erwägten. Jetzt steht fest: auch in Zukunft wird die Einfuhr lebender Schweine von Deutschland nach Dänemark nicht möglich sein. "Aus hygenischen Gründen".
In diesem Zusammenhang muss klar gesagt werden, das viele Mäster in Deutschland das Exportproblem "Antibiotika" nicht ernst nehmen. Nur weil viele Mäster, vor allem die pfiffigen Großmäster mit unsauberen Angaben bei der Ablieferung agieren, schaffen wir uns Probleme im Export. Es könnte in kürzester Zeit sein, daß einige gar nicht mehr abliefern dürfen. Dann müssen diese netten Berufskollegen sehen, dass sie ihre Tierchen irgendwo unterbringen. Die Schlachthöfe trifft dabei keine Schuld.
Wichtig ist: Sauberer Umgang und saubere Angaben bzgl. Tetra und co.,und das von allen.
Gruß Paul
Paul; das sehe ich ganz anders.
Diese "Grossmäster" handeln im Gesetzlichen Rahmen.
Alles andere sind im Regelungen im Kaufmännischen Sinne.
Also ist da niemals etwas verwerfliches dran.
Und es wird weiterhin Abnehmer geben; die für andere Märkte produzieren; und dementsprechend die Schweine fordern.
Zudem sind die genannten Betriebe die flexibelsten Stückzahlbringer; da gibt es feste Systeme; kein geschachere wegen dem Preis o.ä.; damit kann man rechnen.
Das andere wird sein;dass man durch diese "Regelungen" Preiszugeständnisse einfordern wird; wenn die Tiere die Abmachungen nicht einhalten; die man mit dem Begleitschein unterschreibt; und wenn das "Mode" ist; werden alle irgendwann mitmachen.
Dann geht das so wie mit QS; 20000 Mastplätze auf 15 Betrieben; und einen Schlagstempel...( die sind auch selber schuld; denn dieses Gelddrucksystem verselbstständigt sich mittlerweile).
Und Tetracycline lassen sich immer nachweisen; wenn dieses einmal im (Tier-) Leben verabreicht wurde.
Wie soll man denn nachvollziehen können; ob die das als Läufer bekommen haben oder als Endmastschwein?
dann müssten wir ja auch von unseren Ferkellieferanten eine Zusage bekommen; dass diese keine der o.g. Mittel bekommen haben.
Das währe das sofortige Ende von Dänischen Ferkellieferungen.
Hier ist die ganze Thematik wie sovieles anderes nicht mal ansatzweise zuende gedacht worden; wie immer; wir fordern mal; und dann sehen wir was kommt.
Zu dem anderen Thema: Die Dänen werden niemals zulassen; dass lebende Tiere in deren Land kommen; auch kurzfristig nicht.
Denn deren "Seuchenvermeidungspolitik" ist denen mehr wert als kurzfristige Gewinnmaximierungen; auch den Abnehmern.
Denn im Falle eines Falles gibt es mehr zu verlieren durch die Handelsresterktionen als wir es uns vorstellen können.
Allerdings wenn man sich die o.g. Thematik so ansieht; und wir ebendfalls noch wesentlich exportorientierter arbeiten; dann könnte sowas auf Dauer auch in Deutschland kommen; bislang ist dafür die Abnehmerstruktur noch zu verteilt.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#10]
Richtig analysiert, aber denk mal in jedem Deiner aufgeführten Punkte einen Schritt weiter, und seh die zwangsläufigen Folgen.
Wenn ich Großmäster schreibe, dann ist dass möglicherweise belegbar.
Außerdem, die Dänen sprechen nicht von "Seuchenhygenischen Gründen", sie reden von "hygenischen Gründen".
Gruß Paul
Paul; wir dürfen hier nicht öffentlich weiterdenken.
Ein Landwirt darf nicht denken.
Nur soviel: Mit Geld regelt sich alles.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach