Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Schweine: Produktionsquoten am Schweinemarkt ?

Niederlande: NVV fordert Produktionsquote für die Schweinefleischerzeugung

Schweine.net (16.05.11) - Die niederländische Interessengemeinschaft der Schweinehalter (NVV) setzt sich auf europäischer Ebene für eine Produktionsquote ein, um die Schweinefleischerzeugung zu regulieren, meldet agd.nl. Nur so sei es möglich, höhere Preise für Schweinehalter zu erreichen, sagt NVV-Vorsitzender Wyno Zwanenburg.

Der Verband macht den Vorschlag zur Durchführung von regelmäßigen europaweiten Preisabsprachen zwischen Erzeugern und Abnehmern unter der Leitung und Aufsicht eines Markt-Managers. Eine weitere Forderung sind Preisabsprachen innerhalb von Partnerschaften, die das Kartellamt genehmigen soll. Nach Angaben von Wyno Zwanenburg bestehe auch in Deutschland und Dänemark erstmalig der Wunsch nach einer Produktionsregulierung und –beschränkung. Man habe sich in Gesprächen "ernsthaft" damit auseinandergesetzt. Für den NVV- Vorsitzenden stellt die Produktionsquote eine Voraussetzung dar, um zu einer besseren Position in Preisverhandlungen zu kommen.

Die ISN schließt sich der Forderung der NVV nach Produktionsquoten nicht an.
"Grundsätzlich müssen und dürfen Alternativen diskutiert werden, jedoch sobald es dabei um politische Eingriffe in die Schweineproduktion geht, bekommen wir als Interessenvertretung der marktorientierten Schweinehalter Bauchschmerzen." macht ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack deutlich. Die ISN steht weiterhin für den freien Markt ohne Quoten.

(Quelle: http://www.schweine.net/niederlande_nvv_fordert_quote.html )

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Ihre Meinung ? Eine 'Schweine-Quote' bei deren Überschreitung der Mäster eine heftige Strafe ('Abgabe') zu zahlen hat ?

Werden sich mit Produktionsquoten die Preise mittel- und langfristig verbessern ?

Bild entfernt.

Geschrieben von Richard Ebert am
Böle
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

"Super Idee"!

Die benötigten Manager brauchen nicht einmal eingearbeitet werden, da sie von der Milchverwaltung nur umsteigen auf Schweineverwaltung.

Gruß Böle

Bauer Bernie
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#1]

Rühmen wir uns nicht immer, daß wir innerhalb der Landwirtschaft den freiesten Markt haben?

Wollen hier einige, die sich bei der Betriebsentwicklung vertan haben mit Ihren Mega-Ställen und Mega-Schulden Bestandsschutz erhalten und somit höhere Preise festzementieren.

Ich plädiere nach wie vor für ein freies Spiel der Kräfte.
Es muss manchmal weh tun sonst liegen wir in naher Zukunft bei 130 %.
Hätten wir 90 %, wäre das momentane Spiel nicht möglich.
Es leuchtet mir einfach nicht ein, wenn ein Bauer 2000 Plätze landwirtschaftlich betreibt,
dann nochmals 2000 zu bauen um gewerblich zu werden und nacher außer mehr Arbeit nicht mehr im Sack zu haben.
Diese Beispiele gibt es zuhauf. Es ist auch eine unternehmerische Entscheidung eine Investition nicht zu tätigen!

Mfg
BB

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Stellt euch mal vor,
eine Quote basierend auf den Durchschnittswerten der Anlieferungen der letzten 8 Jahren,
unter Einbeziehung der Durchschnittsschlachtzahlen der Schlachthöfe der letzten 8 Jahre,
gebunden an die jeweilige Durchschnittsfläche des Mastbetriebes,
mit Auflagen zur EU Förderung,
einfach genial für unseren Bürokratenstaat.

Die Milchqote als Erfahrungswert, ich wüsste wie ich mich dann verhalten würde.

Gruß Paul

pigtrader
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Dann werde ich zum Sofa Mäster bzw. Ferkelerzeuger. Die Flächen dazu noch verpachten; mehr geht wirklich nicht.

pigtrader

breader
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wenn in den Niederlanden nichts mehr geht, gehts zum produzieren nach Deutschland. Wenn da nichts mehr geht soll ne Produktionquote eingeführt werden. Tolle Idee! Vielleicht erstmal in Holland vormachen, wie sowas laufen soll.

Gelber
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Bauer Bernie
Bravo, Kompliment, endlich mal einer der es zugibt.

henrydunnink
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ breader
In Holland haben wir schon seit jahren ein productionquote, Das nent mann Schweinerechten (varkensrechten).
Das bedeutet das die Schweine produktion in Holland seit 1996 nicht gewachsen ist.

Zum beispiel:
Wenn ein Bauer von 10.000 Schweine nach 12.000 wachsen woll, muss er 2.000 Schweinerechten kaufen von jemand die aufhört mit Schweine halten.
Diese rechten kan mann frei kaufen oder verkaufen.
Preisen sind seit 1996 von 50 euro bis 350 euro pro recht gehandeld worden.
Am moment ist die preis 115 euro pro recht.

Henry

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ henrydunnink [#8]

Was passiert wenn einer mehr Schweine produziert?
Wer kontrolliert das ?
Schweine mit 90kg SG oder 110 kg SG egal ?

MfG
Saubauer

henrydunnink
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Saubauer.
Alles wird durch ein zentrale administration kontroliert.
Wenn jemand mehr Schweine hatt als Schweine rechten, bekomt er ein riesen strafe (geld).
Schweinerechten geht pro Mast Schwein, nicht pro kilo.
Eine Sau ist aber 2.72 Schweinerecht..

henry

PorkyPig
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ henrydunnink [#10]

Also kostet ein zusätzlicher 2000er Maststall 230.000€ an Scheinerecht (Quote)?
Da kann man für diese Kosten in aller Ruhe grenznah in Deutschland einen Stall mit sämtlichen Auflagen genehmigen lassen.

MfG

henrydunnink
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@porkyPig

Correct

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Schweinerechte/Quote ist für Betriebe, die in absehbarer Zeit aussteigen wollen, ein Segen!

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wer von unseren Kollegen in NL "Heimattreu" ist; geht ins Emsland; wer dem nicht so ist; geht in den Osten.
Fast alle grösseren Anlagen dort sind in Niederländische Hand.
Im eigenen Lande grosse Menge Produktionskapazitäten verkauft; dazu noch die (ich meine es gab die "Abbruchprämie oder so ähnlich); und 30% Zuschuss vom Land Sachsen oder SA oder MVP; und schon läuft die Geschichte rund; wenn man sich nicht zuweit aus dem Fenster lehnt ( Hassleben)...

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Da fragt man sich warum wir nicht schon in 2005 uns dem Niederländischen System angeschlossen haben. Dann wären die bauwütigen Südoldenburger und niederländischen Investoren längst in Polen tätig, oder?

Gruß Paul

PIG Master
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Durch diese Maßnahme der Rechte in den Niederlanden ist die Produktion in der EU doch noch weiter gestiegen, besonders in Deutschland. Weiß von vielen niederländischen Betrieben die im Osten von Deutschland glücklich sind und da große Einheiten bewirtschaften.

Also der Markt wirds richten aber Gott bewahre uns, vor irgendwelchen Quoten oder sonstigem Wahn!

Bei den Futterkosten und Preisaussichten werden Betriebe dünner oder langsamer aufstallen.

Es müssen aber erst die Sauenhalter aufhören, damit wirklich weniger produziert wird. So hart dass auch ist! Jedes Ferkel, welches geboren wird, wird auch gemästet!

Von der Politik können und dürfen wir keine Hilfe erwarten. Glaubt Ihr etwa, dass die Bevölkerung oder Politiker immer mehr Ställe in der Landschaft sehen und riechen wollen!

Naja, keine schöne Zeit für die Landwirte zur Zeit! Auf dem Feld vertrocknet die neue Ernte und im Stall wird gearbeitet und Geld verbrannt!

Gruß PIG Master

papuawenzel
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ PIG Master [#16]

Ist es nicht so, dass die ersten Sauenhalter schon aussteigen ?

Die neuen Anforderungen an Sie Sauenhaltung werden einige Betriebe nicht mehr umsetzen und die Bestände schon jetzt runter fahren. Zumindest höre ich es hier aus der Region. In den südlichen Bundesländern mit noch kleineren Einheiten dürfte es nicht anders sein, zumal es dort noch viele Betriebe im Nebenerwerb gibt.

breader
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ papuawenzel [#17]

Das ist definitiv so. Die neuen Anforderungen spielen aber eher eine untergeordnete Rolle. Die schon lange andauernde Situation am Futtermittelmarkt, ohne Aussicht auf Besserung, verbunden mit den dafür viel zu niedrigen Erlösen am Ferkelmarkt ist die eigentliche Ursache. Zudem kam noch die Verschärfung durch die Dioxinkrise, paradoxerweise ausgelöst durch die Futtermittelindustrie.

Das dumme an der Sache ist nur: es gibt eigentlich keine Überproduktion bei den Ferkeln. Der jetzige Druck ist im Mai durchaus normal. Wenn nun aber viele Betriebe aussteigen, kann dies zu einem erheblichen Bummerang für alle nachfolgenden Betriebe in der Produktionskette werden.

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