Schweine: Schlachtunternehmen mit Margenproblemen verunsichern
In der zweiten Wochenhälfte zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa freundlich bis fest. Frankreich notierte ein Plus von 1 Cent auf umgerechnet 1,32 Euro. Die belgische Preisfindung zeigt einen Anstieg von 2 Cent auf umgerechnet 1,28 Euro an.
Die Nord West Notierung wurde heute mit 1,38 Euro unverändert notiert. Die Stimmung am Schlachtschweinemarkt ist weiterhin freundlich, aber nicht euphorisch. Die Fleischgeschäfte zeigten sich verhalten, jedoch lässt sich heute ein gestiegenes Nachfrageinteresse seitens der Verarbeitungsindustrie feststellen.
Das Margenproblem der Schlachtunternehmen stellt daher eine große Unsicherheit für die weitere Preisentwicklung dar. Sollte es nicht gelingen, dieses zu mildern, werden einige Unternehmen die Schlachtungen weiter zurückfahren.
Der Schlachtschweinebestand stellt sich regional unterschiedlich dar und reicht von fast normalen Stückzahlen bis unter 90 %.
(Quelle: Agrarberatung der Volksbanken)
Hallo Paul!
Wo bist Du? Wieder in Skiurlaub gefahren?
Mich interessiert Deine Markteinschätzung! Wie gehts weiter?
Gruß Brontosaurus
Hallo Brontosaurus,
leider kann ich nicht wochenlang mich meinem Winterhobby, dem Skifahren, hingeben. Aber es ist ab und zu gut, wenn man mal Abstand bekommt vom Alltag um anschließend die Welt wieder als volle Sicht zu erleben. So ist auch das kurzfristige Marktgeschehen z.Z. nicht so brisant.
Der Preis hat sich auf dem von mir erwartetem Niveau eingestellt und gefestigt.
Wenn man die Meldungen aus dem europäischen Umfeld mit weiter steigenden Preisen sieht, dann habe ich die Erwartung, daß unsere Schlachtindustrie die gestiegenen Einstandspreise dauerhaft an die Abnehmer weitergeben kann. Wenn es dazu noch gelingt, die guten Möglichkeiten des Exports voll auszunutzen, dann sehe ich auch für die nächsten Monate ein anständiges Preisniveau.
Nachdem der Kassapreis im Februar ebenfalls exakt die Marke der Warscheinlichkeitsberechnung erreicht hat, hoffe ich,daß die Marken für März und April auch erreicht werden. Für März fehlen dem Kassamarkt noch 4 bis 6 Cent.
Sollte es trotzdem zu einem Preiseinbruch kommen, dann kann das nur kurzfristig sein. Da dann die Exportmöglichkeiten weiter steigen, werden die Schlachtbänder sofort wieder schneller laufen und das Schlachttierangebot problemlos aufnehmen.
Als Mäster stören mich im Moment die überdimensional kräftig steigenden Ferkelpreise.
Gruß Paul
Die Erwartung für die Notierung am Montag sind auf ein "unverändert" eingestellt, so zu mindest die Erwartungen der roten Seite.
Die grüne Seite fordert dennoch eher ein Plus von 1 bis 3 Cent, mit der Begründung, dass die gebotenen Stückzahlen zwar leicht zugenommen haben, jedoch immer noch knapp sind und die dem entsprechenden Gewichte auch nicht gerade die schwersten sind. Dazu kommt ein freundlicheres Kaufinteresse der Weiterverarbeitungsindustrie.
Wie sieht eure Einschätzung für die kommende Notierung und dem weiteren Verlauf aus?
MFG Mäster
Meine Einschätzung: Montag und Donnerstag unverändert.
Gruß Hogstrader