Kaack-Terminhandel
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Schweine: Schlachtzahlen bestätigen Knappheit

Die Schlachtzahlen der letzten Woche bestätigen die Knappheit bei Schweinen. Deutschland + 1,9 % gg. Vj., Niederlande - 13 % gg. Vj. und Dänemark nun - 5 % gg. Vj.

In den letzten Jahren hat das Angebot in diesen Ländern jeweils erst ab Anfang/Mitte März zugenommen. Aber die schlechten Fleischgeschäfte.

H. Kaack

Geschrieben von Kaack-Terminhandel am
Gast

Ich habe Ende März bis Ende April einige hundert Schweine zum Verkauf fertig.

Normalerweise habe ich die Erfahrung gemacht, im Februar die Monate März, April besser nicht an der Börse zu verkaufen weil man fast immer in einem steigenden Markt verkauft hat. Die Ferkel waren günstig, ein Deckungsbeitrag, wenn auch nicht hoch, ist abzusichern.

Wie soll man sich in diesem Jahr verhalten. Im Moment würde ich eher "long" gehen, aber die Auslagerung der PLH spricht dieses Jahr vielleicht dagegen. Oder?

Gast

Meine persönliche Meinung ist wie folgt:

Knappheit der Schweine ist fraglich. Wenn gleichbleibene Nachfrage wie 2002 vorhanden ist, dann kann man vielleicht von einem kleineren Angebot sprechen. Aber die Nachfrage hat sich nach unten bewegt. Umsatzrenner im LÉH sind Billigaktionen mit preiswerten Artikeln (Hack, Eisbeine, Rippen etc.), das Angebot ist für mich trotz PLH absolut ausreichend.

Ende der PLH: Einlagerungen in die PLH finden noch bis Ende KW 10 statt. DK wird erst ab 1.4. nach Japan liefern können. Was werden sie mit der März-Ware machen? Was machen NL und D mit den Mengen, die vorher in die PLH gegangen sind? Wenn das Preisniveau so bleibt, weiss ich nicht wie der Verbraucher zu mehr Nachfrage bewegt werden kann. Analog gilt das auch für das Tankstellengeschäft. Selbst ich achte auf Einsparungen.

PLH Auslagerungen: Ende März/Anfang April finden die ersten Auslagerungen statt. Welche Artikel hier in D zusätzlich zu der frischen Ware angeboten werden ist fraglich. Nacken wären ohne PLH auch für den Sommer in den Froster gegangen. Aber die Verarbeitungsware, die nach 3 Monaten verkauft werden muss, wird den Anteil an dann anfallender Frischware eindämmen.

Ferkelpreis und Einstallverhalten: Wenn ich es recht beobachte, wurden hier in D mehr Mastkapazitäten aufgebaut. Mäster aus NL haben sich hier und in DK niedergelassen. Deutsche Mäster stocken Stellplätze auf. Das ist für mich auch eigentlich der Hauptgrund, warum die Ferkelpreise nach oben gehen. Im Mai werden wir mehr Schweine bekommen. Wenn D weiterhin in der EU auf einem höheren Preisniveau sitzt, sind Marktentlastungsexporte in andere EU- und Drittländer fraglich.

Eine absolute Marktbesserung bedarf einer grundlegenden allgemeinen wirtschaftlichen Änderung, die den Verbrauch im Inland aufleben lässt. Dieses ist für mich leider kurzfristig bis Juni nicht in Sicht.

Ergänzende Meinungen werden gerne gehört.

MFG
Porkdealer

JBH
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Hi,

ich sehe das Schweinefleisch mehr als inferiores Gut an. Ich glaube nur das Angebot macht den Preis. Die Preiselastizität liegt beim Discounter und nicht beim Verbraucher.

Schönen Tag noch

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inferior = untergeordnet (Duden, die Redaktion)

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