Richard Ebert
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Schweine: Steigende Schlachtungen / Preissenkung wahrscheinlicher

Schweine: Export hat sich dynamisch entwickelt / Drei viertel aller deutschen Ferkel nach Südosteuropa exportiert

Agrarheute.com / isn, Damme (09.03.10) - Der Export von lebenden Schweinen hat sich in den letzten drei Jahren sehr dynamisch entwickelt. Im vergangenen Jahr konnten die deutschen Lebendexporte von Schweinen um 35 Prozent ausgebaut werden.

Mittlerweile wird jedes 15. Schwein aus Deutschland lebend exportiert, teilt die ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands mit.

Die Lebendexporte nach Osteuropa und Russland haben sich in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt. Lebendexporte in die "alte EU" sind dagegen rückläufig. Die EU-Osterweiterung hat den deutschen Viehhändlern die Möglichkeit geschaffen, sich neue Märkte zu erschließen. Genutzt haben sie die neuen Absatzmöglichkeiten vor allem nach Polen (500.000 Schweine, plus 223 Prozent), Russland (210.000 Schweine, plus 109 Prozent), Ungarn und Tschechien (110.000 Schweine, plus 661 Prozent, beziehungsweise plus 78 Prolzent). Österreich bleibt mit 460.000 Tieren (minus 20 Prozent) ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Schlachtschweine, wird aber zunehmend von den osteuropäischen Märkten abgelöst.

Exporte von lebenden Ferkeln

Im letzten Jahr konnte mit 34 Prozent eine deutliche Steigerung der Ferkelausfuhren verzeichnet werden. Die wichtigsten Exportländer sind Rumänien (335.000 Ferkel, plus 111 Prozent), Kroatien (300.000 Ferkel plus 36 Prozent) und Ungarn (170.000 Ferkel, plus 257 Prozent). Die Exporte nach Österreich und Italien spielten in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle, sind aber in Relation zum starken Wachstum der osteuropäischen Länder rückläufig. Relativ gesehen, haben die Exporte in die Ukraine den größten Wachstumssprung hingelegt (plus 900 Prozent), so die ISN.

Dass bereits 77 Prozent der deutschen Ferkelexporte nach Südosteuropa ausgeführt werden, lässt sich wahrscheinlich damit erklären, dass die ursprünglichen Märkte für süddeutsche Ferkel in Nordwestdeutschland zunehmend von den Niederländern und Dänen besetzt werden, vermutet die ISN. Die Viehhändler haben sich demnach neuen südlicheren Absatzmärkten zugewandt.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.agrarheute.com/schwein/schwein/drei_viertel_aller_deutschen_ferkel_nach_s%FCdosteuropa_exportiert.html?redid=328909)

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Kassamarkt: Wochenschlachtungen steigen weiter

Mit 718.000 Schweinen lagen die Schlachtungen im Nordwestraum um etwa 11.000 Stück über der Vorwoche. Auch das Vorjahresergebnis wurde um 20.000 oder etwa 3 % übertroffen.

Da die Schlachtbetriebe auch in dieser Woche auf ein größeres Angebot zurückgreifen können, dürfte sich der Trend steigender Schlachtungen weiter fortsetzen.

(Quelle: VR Agrarberatung)

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Terminmarkt: März Schweine fallen auf 1,30 Euro

Die Kurse am Schweine Terminmarkt der Eurex waren bei ruhigem Verlauf und einem Umsatz von 12 Kontrakten heute weiter abwärts gerichtet. Die Kursabschläge blieben jedoch im engen Rahmen von maximal 1 Cent (Mai von 1,40 auf 1,39 Euro). Die am Vortag massiv heruntergehandelten Kurse für Oktober Schweine erholten sich um 1 Cent.

Der M 12 Index für Schweine gab um 0,02 Cent auf 1,3792 Euro nach.

März Schweine (siehe Grafik oben) wurden zunächst mit unverändert 1,305 Euro und zum Börsenschluss mit 1,30 Euro gehandelt. In einer extrem weiten Spanne - diese signalisiert eine hohe Unsicherheit über die Entwicklung des V-Preises vom Freitag - wurden am Handelsende heute nur noch 1,29 Euro geboten, während Angebote nur zu 1,34 Euro im Orderbuch der Börse standen.

Am Ferkelmarkt wurden nur 2 Mai Kontrakte mit einem Abschlag von 50 Cent auf 44 Euro gehandelt. März Ferkel wurden um 30 Cent höher mit 48,30 Euro taxiert, die anderen Monate blieben unverändert. Der Index gab um 2 Cent auf 42,65 Euro nach.

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Aussichten für Freitag: Minus 2 Cent auf 1,30 Euro

Morgen wird zunächst der Preis der Internet Schweinebörse ermittelt. Die 1,35 Euro der letzten Woche dürften nicht mehr zu erzielen sein, möglicherweise wird wieder das Jahrestief bei 1,33 Euro erreicht.

Die Stimmung am Markt wird als unsicher eingeschätzt. Im RMX-Forum werden Gerüchte eines Preisrückgangs um 4 Cent auf 1,28 Euro erwähnt. Weiter wird von Abbestellung von schweren Schweinen geschrieben.

Der Terminmarkt sendet weiterhin abwärts gerichtete Signale. Nicht nur, dass März Schweine schon 2 Cent unter dem letzten V-Preis gehandelt werden. Selbst für April Schweine wird derzeit nicht mehr als als der aktuelle V-Preis geboten. Insgesamt gesehen ist ein Preisrückgang von 2 Cent heute wesentlich wahrscheinlicher als am Montag.

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Verglichen an der saisonalen Entwicklung der Kassapreise (rot) werden die Terminkurse (blau) noch immer viel zu hoch gehandelt. Saisonal gesehen sollte der Terminmarkt zu neuen Verkäufen der Mäster genutzt werden.

Geschrieben von Richard Ebert am
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